In diesem Buch werden staatskritische und pro-anarchistische Stellungnahmen Gandhis in Texten aus drei Jahrzehnten dokumentiert. Sie machen auch deutlich, wie haltlos die Vorwürfe sind, Gandhi sei angeblich „Rassist“ oder „Verteidiger des Kastensystems“ gewesen. Abschließend wird anhand der aktuellen sozialen Bewegung für Landrechte am Beispiel von Ekta Parishad gezeigt, dass sich diese auf den Salzmarsch Gandhis bezieht und die gewaltfrei-libertäre Tradition noch immer relevant für die Kämpfe von unten im heutigen Indien ist.
Aktualisiert: 2020-07-09
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In der Debatte um Identitätspolitiken setzt die algerische Feministin Wassyla Tamzali dem Mythos der kollektiven Identität die Erinnerung an den Kampf für Freiheit und Gleichheit entgegen. Sie verteidigt den universalistischen Feminismus der Gleichberechtigung gegen kulturalistische und postmoderne Einschränkungen. Ihre besondere Kritik gilt jenem Teil der europäischen Linken, die die Ideale und Ziele der Revolte von 1968 vergessen haben und sich kulturrelativistischem Denken ergeben. Diese Haltung hat in Algerien und Frankreich – wie auch in Deutschland – zu einer Stärkung orthodox-religiöser und fundamentalistischer Positionen und Gruppen geführt. Dass viele europäische Feministinnen einem Kulturrelativismus folgen, ruft bei Tamzali das Gefühl hervor, „zur Einsamkeit verurteilt“ zu sein. Ihr Buch ist daher als Aufruf an die europäischen Freund*innen zu verstehen, ihr koloniales Schuldgefühl zu überwinden und den gemeinsamen Kampf für die unteilbaren Allgemeinen Menschenrechte weiter zu führen. Tamzali schreibt darüber, wie der Begriff der „Vielfalt“ die Vorstellungen von Gleichheit und Demokratie ersetzt, über „moderate“ Vorzeigemuslime, über den patriarchalischen muslimischen Eros, über den Schleier und über ihre Erinnerung an den Tag der Unabhängigkeit, an dem die Frauen – von Schleier und Kolonialismus befreit – mit im Wind wehenden Haaren zu Hunderten auf den Straßen tanzten.
Naïla Chikhi, unabhängige Referentin für die Themen Frauenpolitik und Integration, stellt in einem Nachwort die aktuelle Situation in Deutschland dar. Sie schildert ihre Befremdung darüber, dass heute ausgerechnet die Linke ihre einst gegen Theokratie und Feudalismus erkämpfte Freiheit und ihre Werte für gescheitert und nichtig erklärt. Sie fordert die Politik der Orientierung am Fundamentalismus aufzugeben, die Trennung von Staat und Religionen zu schützen und somit auch all die, die sich gegen überkommene Moralvorstellungen und für die Allgemeinen Menschenrechte einsetzen.
Aktualisiert: 2020-04-07
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Vielleicht haben Sie schon einmal von Anna Julia Cooper, der Gründerin der „Colered Women’s League of Washington“ gehört oder von Käthe Leichter, die als promovierte Sozialökonomin die erste Frauenreferentin der Arbeiterkammer wurde und zu einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der österreichischen Arbeiterbewegung zählte? Vielleicht auch von Victoria Woodhull, der US-Amerikanischen Journalistin und Frauenrechtlerin, die 1872 die „Equal Rights Party“ gründete und als Präsidentschaftskandidatin nominiert wurde? Aber kennen Sie Tatjana Barbakoff , die russisch-jüdische Tänzerin, die im Februar 1944 in Ausschwitz ermordet wurde? Und wer war Lily Elbe, die dänische Künstlerin und eine der ersten intersexuellen Menschen? Oder Rirette Maitrejean, die Anarchafeministin, die 1940 vor den Nazis aus Paris flüchten musste und sich noch im Alter an den Kampagnen der Kriegsdienstverweigerer im Algerienkrieg beteiligte. Der Wandkalender 2018 im DIN A3-Format mit 12 Wegbereiterinnen der emanzipatorischen Frauenbewegung gibt über diese und andere Frauen Auskunft. Er erscheint 2018 zum sechzehnten Mal. Zwölf AutorInnen haben an den internationalen Biografien gearbeitet. Sie schrieben über Frauen, die zwischen den Welten gewandert sind und zeitlebens keine Ruhe geben wollten.
Aktualisiert: 2021-02-16
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Vor dem Hintergrund der aktuellen Entwicklung in Frankreich warnt der Politologe Nedjib Sidi Moussa vor der Verbreitung identitärer Vorstellungen, die längst alle politischen Lager erfasst haben und die tatsächlichen ökonomischen und sozialen Brüche vernebeln. Wenn Teile der Linken sich mit reaktionären Strömungen verbünden, die von rassischen und religiösen Obsessionen geprägt sind, trägt dies nicht dazu bei, soziale und demokratische Errungenschaften zu verteidigen. Vielmehr werden dadurch kosmopolitische Visionen und der Universalismus emanzipatorischer Ansätze infrage gestellt.
Aktualisiert: 2021-09-02
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Der erste Teil des Buches dokumentiert die syrische gewaltfreie Massenbewegung während der Jahre 2011 bis 2013. Die Texte der syrischen gewaltfreien RevolutionärInnen und Graswurzel-JournalistInnen schildern u.a. die Aktionen von Frauen, die zu Beginn der Massenproteste eine besondere Rolle gespielt haben. Beschrieben werden z.B. die Freien Frauen Darayyas und das Mazaya-Frauenzentrum. Erinnert wird außerdem an den Einfluss des Anarchisten Omar Aziz auf die entstehende Rätebewegung in Stadtteilen und Regionen Syriens sowie an Jawdat Said, den wichtigsten Theoretiker der Syrischen Bewegung für Gewaltfreiheit.
Der zweite Teil informiert über die gewaltfreie Massenbewegung im Sudan von 1983 bis 1985. Sie wurde wesentlich durch den Sufi, Antikolonialisten und libertären Interpreten des Koran, Mahmud Taha, und seine Organisation „Republikanische Brüder“ geprägt. Ihr gelang es, die Militärdiktatur an-Numairis entscheidend zu schwächen. Taha wurde als „Ketzer“ verurteilt und 1985 hingerichtet. Er hatte ein Konzept für ein föderalistisches System entwickelt, das den Krieg zwischen Nord- und Südsudan entschärft und den späteren Massenmord in Darfur möglicherweise verhindert hätte.
Aktualisiert: 2020-02-25
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Vielleicht haben Sie schon einmal von Anna Julia Cooper, der Gründerin der „Colered Women’s League of Washington“ gehört oder von Käthe Leichter, die als promovierte Sozialökonomin die erste Frauenreferentin der Arbeiterkammer wurde und zu einer der bedeutendsten Persönlichkeiten der österreichischen Arbeiterbewegung zählte? Vielleicht auch von Victoria Woodhull, der US-Amerikanischen Journalistin und Frauenrechtlerin, die 1872 die „Equal Rights Party“ gründete und als Präsidentschaftskandidatin nominiert wurde? Aber kennen Sie Tatjana Barbakoff , die russisch-jüdische Tänzerin, die im Februar 1944 in Ausschwitz ermordet wurde? Und wer war Lily Elbe, die dänische Künstlerin und eine der ersten intersexuellen Menschen? Oder Rirette Maitrejean, die Anarchafeministin, die 1940 vor den Nazis aus Paris flüchten musste und sich noch im Alter an den Kampagnen der Kriegsdienstverweigerer im Algerienkrieg beteiligte. Der Wandkalender 2018 im DIN A3-Format mit 12 Wegbereiterinnen der emanzipatorischen Frauenbewegung gibt über diese und andere Frauen Auskunft. Er erscheint 2018 zum sechzehnten Mal. Zwölf AutorInnen haben an den internationalen Biografien gearbeitet. Sie schrieben über Frauen, die zwischen den Welten gewandert sind und zeitlebens keine Ruhe geben wollten.
Aktualisiert: 2021-02-16
Autor:
Antje Asmus,
Jana Asmus,
Marcel Bois,
Gunhild Gutschmidt,
Hella Hertzfeld,
Nele Lipp,
Lou Marin,
Frauke Mart-Thomsen,
Gisela Notz,
Shelley Rose,
Peter Streiff,
Brigitte Young
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Rirette Maîtrejean (1887-1968), französische Anarchafeministin und Individualanarchistin wandte sich vor dem Ersten Weltkrieg entschieden gegen anarchistische Attentate und Raubüberfälle, von denen besonders die „Affäre Bonnot“ bis heute erinnert wird. Die daraus entstandenen konfliktgeladenen Diskussionen führten zur Schwächung der anarchistischen Massenbewegung beim Kriegseintritt Frankreichs 1914. In den Zwanziger- und Dreißigerjahren kritisierte sie ihren ehemaligen Lebenspartner Victor Serge, als dieser den Staatsterror der jungen Sowjetunion befürwortete. Während und nach dem Zweiten Weltkrieg begegnete sie Albert Camus, der ihre Erfahrungen in seiner Kritik des Nihilismus ausformulierte.
Die Biographie mit einer Auswahl ihrer Artikel bietet die Möglichkeit, sich mit Leben und Werk der bisher im deutschsprachigen Raum unbekannten Rirette Maîtrejean auseinanderzusetzen.
Aktualisiert: 2020-02-25
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Simone Weil (1909 - 1943) gehörte einer minoritären politischen Kultur an, die das stalinistische Verständnis des Sozialismus sowie die Identifikation der Arbeiterbewegung mit der 'Arbeiterpartei' nicht teilte. Die Erfahrung ihrer Teilnahme an Revolution und Bürgerkrieg in Spanien 1936 führte sie zu neuerlicher Kritik an revolutionärer Gewaltanwendung. Mit einer Mischung aus wissenschaftlichen und zeitgenössisch-politischen Texten erinnert dieses Buch an die anarchistische Lebens- und Schaffensphase Simone Weils. Sie stellte sich den schlimmsten Tragödien des 20. Jahrhunderts (Faschismus, Nationalsozialismus, Stalinismus, Bürgerkrieg in Spanien) als gewaltkritische Anarchistin in einzigartiger Weise und entwickelte aus ihren Lebenserfahrungen einen heute noch aktuellen, utopischen Entwurf dessen, was Freiheit im politisch-gesellschaftlichen Bereich sowie in der Arbeitswelt bedeutet.
Aktualisiert: 2020-02-25
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Die Begegnung zwischen Dag Hammarskjöld und Martin Buber
Dialog tut dem Geist gut, hilft aber offensichtlich nicht, die Abgründe der Barbarei zu überwinden. Die humanistische Vision eines „erträglichen Zionismus“ wurde in Palästina zusammen mit Buber endgültig beerdigt und, um die Friedensanstrengungen Hammarkjölds zum Schweigen zu bringen, „mussten“ die Kolonialisten mit einer Rakete auf sein Flugzeug zielen und ihn töten.
Dag Hammarskjöld und Martin Buber haben sich drei Mal zwischen 1958 und 1961 getroffen. Sie sprachen über die Möglichketen eines echten Dialoges in der politisch und kulturell kontrovers zusammengesetzten Vollversammlung der Vereinten Nationen, in der durch den Kalten Krieg eine Atmosphäre des allgemeinen Misstrauens herrschte.
Aktualisiert: 2022-03-25
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Das "Student Nonviolent Coordinating Committee (SNCC)" war eine der bedeutendsten Organisationen der schwarzen Bürgerrechtsbewegung in den USA. Seine Kampagnen und direkten gewaltfreien Massenaktionen in den sechziger Jahren spitzten die Kämpfe der US-amerikanischen Schwarzen gegen die rassistische Diskriminierung zu und trieben sie voran. Carson beschreibt erstmals die gesamte Entwicklungsgeschichte des SNCC. Die Erfolge in den Anfangsjahren, als die AnhängerInnen des SNCC aus religiösen oder moralischen Motiven den Glauben in die Kraft der gewaltfreien direkten Aktion und den graswurzelrevolutionären Organisationsansatz teilten. Mit 'Sit-Ins', 'Freiheitsfahrten' und den Kampagnen zur Eintragung in die Wählerlnnenlisten griff die Organisation das System der Segregation in den Südstaaten an. Das SNCC stellte in dieser Zeit die dominierende Rolle von Martin Luther King in der Bürgerrechtsbewegung konstruktiv in Frage.
Im Laufe der sechziger Jahre wurden diese gewaltfreien Strömungen – einige von ihnen waren durch libertär-gewaltfreie Ideen geprägt – zurückgedrängt. Das SNCC wurde schließlich von AnhängerInnen eines militanten, separatistischen schwarzen Nationalismus dominiert. Carson stellt diese Entwicklung
des SNCC keineswegs als einen geradlinigen Prozeß der Radikalisierung dar, sondern vielmehr als Zerfall einer ehemals starken und einflußreichen Organisation.
"Zeiten des Kampfes" ist aber nicht nur die Geschichte einer Bürgerrechtsorganisation – erzählt auf der Basis von Interviews, Protokollen, unveröffentlichten Diskussionspapieren und erst seit kurzem zugänglichen FBI-Akten –, die in der deutschsprachigen politischen Literatur bislang kaum wahrgenommen wurde. Es ist auch ein Lehrstück über Erfolge und Abwege sozialer Bewegungen.
Clayborne Carson war Mitglied im SNCC und ist heute Professor für Geschichte an der Stanford University und Direktor des "Martin Luther King, Jr., Papers Project". Für sein Buch wurde er mit dem "Frederick Jackson Turner Award" der Organization of American Historians ausgezeichnet.
Aktualisiert: 2019-01-24
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Mit einer Einleitung zur Rezeption von M.K. Gandhis libertärem Anti-Kolonialismus
Aktualisiert: 2020-02-25
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Albert Camus’ literarisches Werk ist weltberühmt und zählt zur herausragenden Literatur des 20. Jahrhunderts. Weniger bekannt ist seine Beschäftigung mit dem Anarchismus. Gerade aber die Auseinandersetzung mit dem libertären Denken war für Camus nach dem Zweiten Weltkrieg von großer Bedeutung.
Bereits 1940 lernte Camus Rirette Maîtrejean, eine der bedeutendsten damaligen französischen Anarchistinnen, kennen. Mit jungen libertären AktivistInnen diskutierte er 1948 über ein gemeinsames Verständnis der damaligen Welt. 1949 schrieb Camus dann seinen ersten Artikel in der anarchistischen Presse – damit begann eine Zusammenarbeit, die bis zu seinem Tod fortdauerte. Sie war durch starke persönliche Freundschaften besiegelt, die von gegenseitiger Wertschätzung, Herzlichkeit und Verbundenheit über gemeinsame Kämpfe gekennzeichnet war.
In dieser nun erstmalig in deutscher Übersetzung vorliegenden Aufsatzsammlung zeigen sich die Entwicklungswege im Denken Camus’ zu Zeiten des Kalten Kriegs, seine Entschlossenheit, weder der einen noch der anderen Großmacht nachzugeben. In jener Zeit war Camus der einzige französische Intellektuelle, der sich bewusst auf ein drittes Lager stützte: das der Kriegsdienstverweigerer, der mundtot und vergessen gemachten Anti-Kolonialistinnen und der revolutionären Syndikalistinnen.
Der vorliegende Band versammelt Schriften Camus wie auch Artikel anderer AutorInnen und ermöglicht erstmalig einen vollständigen Überblick über das Denken und Wirken Camus’ – und so ein umfassendes Verständnis dieses 'Menschen in der Revolte'.
Aktualisiert: 2023-04-06
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