Erwin Messmers neue Gedichte überraschen immer wieder. Nicht nur Leserinnen und Leser. Auch seine Wörter werden von ihm laufend überrascht, indem er sie quasi auf dem Fuss ertappt in ihrer Mehrdeutigkeit, in ihren semantischen Möglichkeiten: Er fegt sie blank vom Staub des Alltagsgeplappers, nimmt sie beim Wort, stellt sie in ungeahnte Zusammenhänge und verleiht ihnen damit ebenso unerwarteten wie evidenten neuen Sinn. Dabei sind seine melodisch und rhythmisch fein ausziselierten Sprachgebilde nie sprachspielerischer Selbstzweck. Seine Zeilen bewegen sich hautnah am Leben. Zeit, Vergänglichkeit, Liebe, Natur und Tod, der ewige Kreislauf von Werden und Vergehen sind die in wechselnden sprachlichen Gestalten wiederkehrenden Themen seiner Lyrik, oft von einem Augenzwinkern begleitet. Humoristische Pointe und elegischer Tiefsinn vereinigen sich in Messmers Gedichten zu einer unnachahmlichen Legierung.
Die Tageszeitung ›Der Bund‹ bringt Messmers Lyrik mit folgenden Worten auf den Punkt: 'Er kann geduldig und genau beobachten, hat Sinn für die Sichtweise eines Kindes, skizziert klar geschaute Bilder, die sofort einschlagen, sich festhaken und neuen Gedankengalopp und veränderte Gefühle auslösen. Kurz: Das ist wahre, anregende Dichtung, aus der Zeit heraus gedacht und gestaltet.'
Aktualisiert: 2020-01-01
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Was ist Glück? Diese Frage scheint in vielen Gedichten von Erwin Messmers neuem Lyrikband auf. Auf dem Hintergrund des Alltäglichen, sogar Banalen fasst der Autor immer wieder Glücksmomente in Worte, diese flüchtigen Glanzpunkte des Lebens, die in vielerlei Gestalt auftreten können: als leuchtendes Herbstblatt, als Reh, als Sprung ins glitzernde Wasser des Flusses, als Musikstück und verborgene Sehnsucht. Oder auch – mit dem für den Autor typischen leisen Humor – als Wunsch- und Gedankenlosigkeit der ›glücklichen Hühner‹, die von ihrem Halter um ihr fehlendes Todesbewusstsein beneidet werden.
Ein anderes zentrales Thema ist nämlich die Vergänglichkeit, die allem innewohnt – diese schimmert in den meisten Gedichten durch, von der Kindheitserinnerung bis zum pointiert genauen Blick aufs Gebaren der Alten. Sie gibt dem Band den nachdenklichen Grundton, den philosophischen Hintersinn im vordergründigen Gewebe von Erlebtem und Beobachteten. Mit unerwarteten Wendungen und witzigen Doppeldeutigkeiten lotet Erwin Messmer die Existenz aus, unpathetisch und heiter – bis er den Band mit Gedichten über die Liebe, über deren Aufkeimen so gut wie über deren langsames Vergehen, enden lässt.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Der Sport hat die Architektur wiederentdeckt, die Architektur hat den Sport wiederentdeckt. Zu den spektakulärsten Bauten unserer Zeit gehören die Fussballstadien, die Herzog & De Meuron in München und Peking bauen, gehört die Sprungschanze von Zaha Hadid am Bergisel in Innsbruck. Architektur im Höhenflug. Kurz vor der Olympiade in Athen macht 'du' die Sportarchitektur zum Thema. In einem Interview erklärt Jacques Herzog, warum er sich für Sportarchitektur besonders interessiert – 'Fussballarenen sind die Pilgerstätten von heute' –und welche Herausforderungen sich hier stellen. Peter Sidler recherchiert, welchen Aufwand eine Stadt, zum Beispiel Athen, betreiben muss, um die Olympiade ausrichten zu dürfen – und was am Schluss bleiben wird. Nadine Olonetzky blickt in ihrer Chronik zurück auf ein paar tausend Jahre Sportarchitektur, vom griechischen Gymnasion bis zum Tennisplatz, auf eine Geschichte der Massenkultur vom römischen Kolosseum bis zu den Olympischen Spielen, die 2008 stattfinden werden. Acht Bauten stellt 'du' exemplarisch vor, mit Essays und Bilderstrecken. Darunter die Fábrica da pompeia in São Paulo von Lina Bo Bardi, das NS-Olympiagelände in Berlin, das derzeit umgestaltet wird, das Auf-Schalke-Stadion in Gelsenkirchen, die Baseballhalle von Toyo Ito in Odate, Japan. Es geht um Kunst und Kommerz, um historische Erinnerung und soziale Integration: Sport und Sportarchitektur stecken eine weites gesellschaftliches Feld ab. In einem Fotoessay zeigen wir darüber hinaus das schönste Fussballstadion Portugals, einen Betonbau, den Eduard Souto Moura in Braga in den Berg hineintrieb. Im Kontrast dazu berichtet eine Fotoreportage aus Afrika über ein Fussballspiel in Burkina Faso. Und die Geschichte Ugo Riccarellis erzählt, wie exemplarisch der Sport die Wechselfälle des Lebens im Zeitraffer zusammenfasst.
Aktualisiert: 2020-03-27
Autor:
Hubertus Adam,
Atelier Oculus,
Dieter Bachmann,
Hans P von Däniken,
Ulrike Draesner,
Franzobel,
Bernhard Imhasly,
Paul Ingendaay,
Silvio Keller,
Barbara Kerneck,
Oliver Meiler,
Udo Meinel,
Erwin Messmer,
Stefan Müller,
Felix von Muralt,
Christoph Neidhart,
Nadine Olonetzky,
Ugo Ricarelli,
Gerald A Rödler,
Christian Schmidt,
Andreas Seibert,
Peter Sidler,
Andrzej Stasiuk,
Carmen Stephan,
Wolfgang Ullrich,
Raffael Waldner,
Matthias Weischer,
Doris Wolters
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Im 6. "Zeitzünder" sind ungemein kräftige Mundartgedichte des grossen, im Januar 2001 gestorbenen Obwaldner Poeten Julian Dillier zu finden, die unter dem Titel "Gredund anderi niwi Gedicht" zusammengefasst sind und von Stammtischhelden berichten, die vor allem über Asylanten und Fremde schimpfen. Ganz anders wieder die Lyrik des jungen Aargauers italienischer Herkunft, Virgilio Masciadri. Er bringt ungeheuer viel Bildung und Wissen in seine Gedichte ein - jedoch mit einer poetischen Intensität, die fern langweiliger Gedankenpoesie beheimatet ist und deutlich macht: Hier betritt einer die lyrische Bühne, die mit Gewissheit keine Eintagsfliege bleiben wird. Das gilt auch für den Ostschweizer (und bekannten Organisten) Erwin Messmer. Politischer Mensch wie Dillier, beschwört er Kaputtes und Schönes, ironisiert, spart aus, kritisiert, hebt in den Himmerl und schmeisst zur Erde - und schreibt letztlich einfach Gedichte, die wirklich Gedichte sind. Das Schlussstück des faszinierenden Buches bestreitet Alex Sadkowsky, dessen Bilder und Radierungen keiner grossen Lobpreisung bedürfen und der nicht nur ein grossartiger Maler, sondern ebenso ein verflixt eigenständiger Poet ist. Wer seine Gedichte liest, meint desöftern, so, jetzt weiss ich, was dieser Dichter ausdrücken will, aber im nächsten Augenblick entziehen sich seine Texte mit einem listigen Purzelbaum und werden zu sadkowskyschen Wolken, die über unsern Köpfen wunderschön dahinziehn.
Aktualisiert: 2020-05-11
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"Auf Schleichwegen / tasten sich die Wörter / an die Gedanken heran", schreibt Erwin Messmer in einem seiner Gedichte. Damit könnten wir die Lyrik des in Bern lebenden Ostschweizers charakterisieren. Nur, wir möchten Messmers Gedichten kein Etikett verpassen. Als Musiker und Dichter weiss Erwin Messmer einfach, wie sehr die allermeisten Wörter (und Töne) heute abgegriffen, als Klischees daherkommen. Deshalb will er sie blankfegen vom Oberflächenstaub aus Geschwätz und Small Talk. Und das Wunderbare: In seinen besten Gedichten gelingt ihm dies, wie es scheint, mühelos. Die Auffassung freilich, im heutigen Gedicht habe beispielsweise ein Wort wie Hoffnung keinen Platz mehr, gilt für Erwin Messmer nicht. "Doch drüben an der Bar / schnappen Feuerzeuge / glimmt an Zigarettenspitzen / Hoffnung auf", heisst es im Gedicht "Pizzeria". Mit andern Worten: Es kommt auf den Zusammenhang an, und Messmer hat längst erkannt, dass auch Mehrdeutiges durchaus poetische Chancen hat. Handkehrum stösst der Leser, die Leserin auf eine unverbrauchte, manchmal gar eigenwillige Bildersprache, die Alltägliches in ein plötzlich unvertrautes, bisweilen unheimliches Licht rückt: "Lautlos im Gelächter / ausbrechende Fahrräder / von Kindern geritten / wenn sie aus dem Schatten / in die Sonne flitzen". Dies könnte für jeden, der diese ganz eigene Lyrik liest, zum Abenteuer werden — zum Abenteuer, das hilft, die Welt auf einmal ganz anders zu sehen. Nicht nur bedroht, ebenso voller Leben.
Aktualisiert: 2020-05-19
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Erwin Messmers neue Gedichte überraschen immer wieder. Nicht nur Leserinnen und Leser. Auch seine Wörter werden von ihm laufend überrascht, indem er sie quasi auf dem Fuss ertappt in ihrer Mehrdeutigkeit, in ihren semantischen Möglichkeiten: Er fegt sie blank vom Staub des Alltagsgeplappers, nimmt sie beim Wort, stellt sie in ungeahnte Zusammenhänge und verleiht ihnen damit ebenso unerwarteten wie evidenten neuen Sinn. Dabei sind seine melodisch und rhythmisch fein ausziselierten Sprachgebilde nie sprachspielerischer Selbstzweck. Seine Zeilen bewegen sich hautnah am Leben. Zeit, Vergänglichkeit, Liebe, Natur und Tod, der ewige Kreislauf von Werden und Vergehen sind die in wechselnden sprachlichen Gestalten wiederkehrenden Themen seiner Lyrik, oft von einem Augenzwinkern begleitet. Humoristische Pointe und elegischer Tiefsinn vereinigen sich in Messmers Gedichten zu einer unnachahmlichen Legierung.Die Tageszeitung ›Der Bund‹ bringt Messmers Lyrik mit folgenden Worten auf den Punkt: 'Er kann geduldig und genau beobachten, hat Sinn für die Sichtweise eines Kindes, skizziert klar geschaute Bilder, die sofort einschlagen, sich festhaken und neuen Gedankengalopp und veränderte Gefühle auslösen. Kurz: Das ist wahre, anregende Dichtung, aus der Zeit heraus gedacht und gestaltet.'
Aktualisiert: 2023-01-09
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Im März beschäftigt sich 'du' mit einer Kunstgattung, die erst dann auffällt, wenn sie fehlt: Die Filmmusik. 'Wenn der Lautsprecher schweigt, wenn dem Regisseur keine Geräusche einfallen und ein Engel durchs Zimmer geht, dann muss der Musiker einspringen', schrieb der Filmtheoretiker Rudolf Arnheim. Wer sind also die Damen und Herren, die die Gänge der Engel zum sinnlichen Empfinden werden lassen und an die wir uns bei anderen Begebenheiten erinnern mit der Musik im Kopf und neuen Bildern? Neben der Chronik der Tontechnik, einem Wörterbuch der Fachausdrücke und einem kleinen Brevier von 'who is who and composed what?' werden ausgewählte Komponisten portraitiert und Filmmusikgeschichten erzählt. Eine Reportage berichtet über die Musik-Fabrik von Hans Zimmer, ein Essay beschäftigt sich mit 'Filme hören' und der Musikwissenschaftler setzt sich mit der Frage auseinander, wer die grossen Vorbilder waren und sind: Wagner, Puccini oder wer denn sonst? Ein 'du' zum Sehen, das Lust machen soll, die Melodien zu hören.
Aktualisiert: 2020-03-27
Autor:
Atelier Oculus,
Dieter Bachmann,
Stascha Bader,
Georg Brunold,
Thomas David,
Andreas Fuchs,
Aneta Grzeszykowska,
Jörg Kalt,
Matthias Keller,
Hanspeter Künzler,
Bruno Lesprit,
Justin Marozzi,
Erwin Messmer,
Rolf Michaelis,
Tomas Muscionico,
Christoph Neidhart,
Manfred Papst,
Martin Rasper,
Hans Jürgen Schaal,
Annette Scharnberg,
Beat Schläpfer,
Christian Schüle,
Jan Smaga,
Richard Swartz
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