Die Statistik – ein Spielball der Politik?

Die Statistik – ein Spielball der Politik? von Mink,  Reimund
Während Politiker bisweilen der Versuchung erliegen, wirtschaftspolitische Entwicklungen anhand statistischer Daten schönzureden, sollte es Aufgabe der Statistik sein, Daten möglichst objektiv zu erheben, aufzubereiten und zu veröffentlichen – und das gelegentlich auch gegen immense Widerstände. Letztlich geht es um das Zusammenspiel zwischen einer Welt des Wissens und einer Welt der Macht, zwischen Beschreibung und Entscheidung, zwischen einem „es gibt“ und einem „wir müssen“. Dabei sollte statistisches Arbeiten wie auch jedes politische Handeln auf ethischen Normen basieren. Das Verhältnis zwischen staatlichem Handeln, der Statistik und den ethischen Normen war und bleibt prekär. Daraus lassen sich drei Themenkomplexe ableiten, die im Mittelpunkt dieser Ausführungen stehen sollen: Politische Systeme und Leitbilder, die damit in engem Zusammenhang stehende Statistik als Wissenschaft des Staates sowie die sich daraus ergebenden ethischen Fragen. Letztlich ist dabei das jeweils existierende politische System der determinierende Faktor. Das Buch enthält elf Kapitel. In den ersten drei Kapiteln stehen die Schlagworte des Buches im Vordergrund: Macht und Moral, Statistik und staatliches Handeln sowie ethische Grundsätze für statistisches Arbeiten. In drei weiteren Kapiteln geht es um Episoden, die anhand von „drastischen“ Beispielen den Missbrauch der Statistik im Laufe der letzten hundert Jahre illustrieren. Die übrigen fünf Kapitel greifen aktuelle Themen auf, die für die Statistik besondere Herausforderungen darstellen: Digitalisierung, Globalisierung, Glücksforschung, Überbevölkerung, Migration und Klimawandel. Noch gibt es eine Menge Abstimmungsbedarf darüber, wie neue Phänomene zu erfassen sind. Statistiker stehen heute erst am Anfang ihrer Arbeit, die Daten systematisch und länderübergreifend zu verbessern und die Entwicklung von Einkommen und Vermögen und ihrer Verteilung systematisch zu untersuchen. Hierfür sind zeitgemäße und international abgestimmte statistische Standards und Regeln ein wichtiges Fundament für den Informationsfluss in einer globalisierten Welt, in der sich wirtschaftliche Aktivitäten und Abhängigkeiten zwischen Volkswirtschaften und Regionen ständig verändern.
Aktualisiert: 2022-04-21
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Preisbereinigung und Realwirtschaft in Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen

Preisbereinigung und Realwirtschaft in Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen von Mink,  Reimund, Voy,  Klaus
Dieser Band enthält die beim 12. Berliner Kolloquium im Juni 2019 gehaltenen Vorträge zum Schwerpunkt „Preisbereinigung und Realwirtschaft in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen“, ergänzt um wenige weitere Beiträge. Modelltheoretisch wird die Realwirtschaft häufig als gesamtwirtschaftliche Nachfrage und gesamtwirtschaftliches Angebot von Waren und Dienstleistungen dargestellt, wodurch idealerweise die gesamtwirtschaftliche Produktionsmenge und das allgemeine Preisniveau bestimmt werden. Was sich für den Theoretiker mehr oder minder elegant umschreiben lässt, stellt sich in der statistischen Praxis als komplexes Problem dar: Wie gelingt durch das Messen von Preisen die Darstellung der reinen Preisbewegung und was bedeutet die zweite Komponente, die für einzelne Produkte Menge ist und für gesamtwirtschaftliche Aggregate Volumen genannt wird? Beide miteinander eng verbundenen Themen Preisbereinigung und Realwirtschaft werden aus zwei unterschiedlichen Perspektiven beschrieben. Im ersten Teil geht es um die Darstellung gesamtwirtschaftlicher Größen der Realwirtschaft und um deren Preis- und Volumenmessung. Konzeptionelle Fragen zur Preisbereinigung sowie zur Definition der Realwirtschaft stehen im Mittelpunkt der Beiträge. Der zweite Teil des Bandes befasst sich mit dem Produktionsbegriff, der institutionellen Abgrenzung von Volkswirtschaften und der wachsenden Bedeutung von immateriellen und digitalen Aktivitäten multinationaler Unternehmen. Inhalt Reimund Mink und Klaus Voy Einleitung und Überblick Teil 1: Jeweilige Preise, Volumen und Realwerte. Konzepte der Preisbereinigung Susanne Goldhammer und Sascha Brede Preis- und Volumenmessung in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen Utz-Peter Reich Additivität – Zum Konsistenzproblem des Kettenindex in der Preisbereinigung der VGR Wolfgang Nierhaus Realwert des Bruttoinlandsprodukts, Terms of Trade und Trading Gain Stanimira Vasileva Kosekova Reales Bruttoinlandsprodukt und deflationiertes Nettonationaleinkommen Teil 2: Dimensionen der Realwirtschaft: Materiell, immateriell und digital Reimund Mink Irlands wundersames Wirtschaftswachstum – Ansätze zur Messung von Globalisierungseffekten Roland Sturm Globalisierung und statistisches Unternehmenskonzept im Hinblick auf die VGR – Hintergründe und Zusammenhänge Nadine Gühler und Oda Schmalwasser Strom- und Bestandsgrößen der Anlagevermögensrechnung. Der Übergang vom Jahresanfangs- zum Jahresendbestand Walther Adler und Peter Taschowsky Erfassung der digitalen Wirtschaft in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen Michael Grömling Was wissen wir über Digitalisierung, Investitionen und Kapital?
Aktualisiert: 2021-09-24
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Der Staat in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen und in der Finanzstatistik

Der Staat in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen und in der Finanzstatistik von Mink,  Reimund, Voy,  Klaus
Wie der Staat in die Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen einzubeziehen ist, welchen Beitrag er zum BIP leistet und welche Rolle seine Ausgaben und insbesondere Investitionen spielen, war und ist umstritten. Dies ist auch ein Hintergrund der aktuellen Diskussionen um Schuldenbremse (für Staatsschulden) und notwendige öffentliche Infrastrukturinvestitionen. Diese politökonomischen Diskussionen beziehen sich – eher allgemein – auf die Finanzstatistiken und die VGR. Der Einbezug finanzstatischer und gesamtwirtschaftlicher Größen in rechtliche Regelungen und Gesetze ist in statistischer Sicht sehr ambivalent: einerseits werden deshalb Ressourcen für die Statistikproduktion bereitgestellt , andererseits führen insbesondere auf europäischer Ebene Zweifel an der Vergleichbarkeit der nationalen statistischen Daten zum Aufbau von Mechanismen der Überwachung und Kontrolle, der nicht immer mit der wissenschaftlich begründeten Unabhängigkeit der amtlichen Statistik zu vereinbaren sind. Dieser Band enthält die beim 11. Berliner Kolloquium im Juni 2018 gehaltenen Vorträge zum Schwerpunkt „Der Staat in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen und in den Finanzstatistiken“, ergänzt um wenige weitere Beiträge. Im ersten Teil ist die Behandlung des Staates in den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen das Thema, und zwar in sehr vielfältigen und verschiedenen Aspekten. Im zweiten Teil geht es um die Finanzstatistiken, die nicht nur Daten für die VGR liefern, sondern als solche ein eigenes System darstellen, und deren Verhältnis zu den VGR. In den Beiträgen wird mehr oder weniger auch der politische Kontext einbezogen, in dem die Produktion und Verwendung der statistischen Daten steht. Inhalt Alfred Franz Vermessung des Staates Reiner Stäglin und Rainer Fremdling Der Staat in der Input-Output-Rechnung Nadine Gühler und Oda Schmalwasser Der Staat in der Vermögensrechnung Heike Link Verkehrsinfrastruktur – Vermögen und öffentliches Gut Dieter Brümmerhoff Staatswirtschaftliche Quoten und Beziehungszahlen Stefan Hauf Produktivitätsanalysen in den Volkswirtschaftlichen: Der Staat und andere Sonderfälle Bernd Struck Finanzstatistik und Volkswirtschaftliche Gesamtrechnungen im politischen Kontext Frans van Schaik und L.P.A. Haakman Rechnungslegung für den Staat Christine Rückner Integration in den Finanzstatistiken – eine Bestandsaufnahme Pascal Schmidt Entwicklung der Steuern in der Abgrenzung der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen Nora Heil und Melanie Leidel Der Finanzierungssaldo des Staates in der Finanzstatistik und den Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen Reimund Mink Qualitätsmessung finanzstatischer Daten Reimund Mink Staatsverschuldung Martin Snelting Verwendung von Staatsdaten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen für das Europäi-sche Haushaltsüberwachungsverfahren aus Nutzersicht
Aktualisiert: 2021-09-24
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Gesamtwirtschaftliche Einkommensbegriffe

Gesamtwirtschaftliche Einkommensbegriffe von Mink,  Reimund, Voy,  Klaus
Ein wichtiges Thema der gegenwärtigen politökonomischen Diskussionen ist die zunehmende soziale Ungleichheit, meist direkt gemessen an der personellen Einkommens- und Vermögensverteilung – und damit letztlich nach den Konzepten der Volkswirtschaftlichen Gesamtrechnungen (VGR). In der Diskussion der empirischen Ergebnisse bleiben diese Konzepte und ihre Besonderheiten aber meist im Hintergrund. Das gilt auch für ihre Weiterentwicklung in den letzten Revisionen des System of National Accounts 2008 sowie des Europäischen Systems Volkswirtschaftlicher Gesamtrechnungen 2010. Dieser Band enthält die im 10. Berliner Kolloquium im Juni 2017 gehaltenen Vorträge zum Schwerpunkt Gesamtwirtschaftliche Einkommensbegriffe, ergänzt um wenige weitere Beiträge. Das System der Einkommenskonzepte in den VGR (und auch des früheren Material Product System der RGW-Staaten) wird kritisch und im historischen Zusammenhang dargestellt – auch in Bezug auf die Produktionsbegriffe der Systeme. Dies wird ergänzt um einige spezielle Themen wie das Einkommen im Finanzsektor, die verschiedenen Arten der Vermögenseinkommen und die explizit in die VGR einbezogenen illegalen Tätigkeiten. Inhalt I. Einkommenskonzepte der VGR – R. Mink: Darstellung des Einkommenskreislaufs in der Abfolge der Sektorkonten der VGR • N. Schwarz: Einkommen in den VGR – Konzept und Aussagekraft • K. Voy: Einkommens- und Produktionsbegriffe der VGR in historischer Perspektive • U. Ludwig: Produktion und Einkommen im MPS • II. Sektorale Einkommen in der Gesamtwirtschaft – R. Mink: Einkommen im Finanzsektor • M. Rupprecht: Sektorale Vermögenseinkommen in Europa vor dem Hintergrund der einheitlichen europäischen Geldpolitik • M. Ludwig: Die Erfassung von illegalen ökonomischen Aktivitäten in den VGR und der Zahlungsbilanzstatistik • III. Einkommensbegriffe im gesellschaftspolitischen Kontext – T. Haug: Das Arbeitnehmerentgelt als statistische Größe und dessen Nutzung in der ökonomischen Analyse und Sozialgesetzgebung • H. Zimmermann, J. Höninger: Die Rentenanpassungen in Deutschland seit der Vereinigung • M. Grömling: Die Lohnquote – statistisches Artefakt oder wichtige verteilungspolitische Größe • M. Wendl: Einkommen, Verteilung und Tarifpolitik
Aktualisiert: 2021-09-24
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Eine griechische Tragödie

Eine griechische Tragödie von Mink,  Reimund
Noch vor gut zehn Jahren schien es unwahrscheinlich, dass ein aus dem Gleichgewicht geratener Staatshaushalt eine Finanzkrise auslösen könnte. Eher sah man die Ursachen für Finanzkrisen in überhitzten Immobilien-, Kapital- oder Geldmärkten. „Staatsschuldenkrise“, das ist ein Begriff, der seit Ausbruch der jüngsten Finanzkrise häufig in einem Atemzug mit Griechenland genannt wird. Die staatliche Überschuldung eskalierte in den letzten Jahren aber nicht nur dort, auch andere Länder in Europa wie auch weltweit waren davon betroffen. Griechenland erlebt seit dem Jahr 2009 seine tiefste und schwerste Krise der Nachkriegszeit. Die Frage stellt sich, ob sie hausgemacht ist oder durch externe Faktoren verursacht wurde. Das Buch beschäftigt sich mit dieser Frage, aber auch mit den folgenden fünf Themenbereichen: (i) Inwieweit lassen sich die Hintergründe der Krise zurückverfolgen? (ii) Was waren die Auslöser der Krise im Jahr 2009? (iii) Wie war der Verlauf dieser Krise seit ihrem Ausbruch? (iv) Ist Griechenlands Staatsschuldenkrise eine Krise ohne Perspektive? (v) Welche Schritte haben bisher zur Eindämmung der Krise geführt? Immer wieder wird behauptet, dass in Griechenland seit Ausbruch der Staatsschuldenkrise nur wenige Strukturverbesserungen umgesetzt werden konnten. Dies gilt aber nicht für alle Bereiche, denn zu den wichtigsten Maßnahmen in Griechenland gehörten die Reformen der öffentlichen Verwaltung, des Pensionssystems, des Arbeitsmarkts und des Bankensystems. Besonders bemerkenswert ist die Haushaltsentwicklung des Staates: Im Jahre 2009 betrug das Defizit mehr als 15 Prozent des Bruttoinlandsprodukts. 2016 hat Griechenland dagegen einen Haushaltsüberschuss von 0,7 Prozent erwirtschaftet, ähnlich wie Deutschland. Das wäre ohne tiefgreifende Verwaltungsreformen nicht möglich gewesen, an denen der Autor seit Ende 2011 als Wirtschaftsberater des IWF mitwirkt.
Aktualisiert: 2021-09-24
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