Globales Lernen und lokales Handeln

Globales Lernen und lokales Handeln von Möller,  Eike, Prem,  Horst
Was läuft schief mit der Integration fremder Kulturen in Deutschland und in Europa? „Der Umgang mit moralischer und religiöser Vielfalt ist eine der größten Herausforderungen, mit denen unsere Gesellschaften gegenwärtig konfrontiert sind.“ Dies steht auf dem Klappentext des Büchleins von Jocelyn Maclure und Charles Taylor des im Suhrkamp Verlag erschienenen Büchleins „Laizität und Gewissensfreiheit“. Auch das Land Quebec hat mit diesen Problemen zu kämpfen und kam nach eingehender Analyse zum Ergebnis, 2008 den Konfessionsunterricht an den Schulen durch einen staatlichen Unterricht verbindlich für alle „Ethik und religiöse Kultur“ zu ersetzen. Im Land Berlin wurde nach fünf Frauenehrenmorden endlich ein für alle Konfessionen verbindlicher Ethikunterricht eingerichtet. Der Konfessionsunterricht bleibt davon unberührt. 2011 sagte sich in Norwegen ein Einzelner auf brutalste Weise vom Zusammenleben mit Unterschieden zwischen Menschen und Kulturen los. 2012 tötete in Toulouse ein junger Franzose sieben Menschen und in Deutschland mordete eine Bande, die sich „Nationalsozialistischer Untergrund“ nannte, über zehn Jahre unentdeckt zehn ausländische Unternehmer. Wie gelingt die Integration unterschiedlicher Kulturen im globalen Dorf in Achtung vor den Unterschieden und im Wissen, eine gemeinsame Welt dabei zu teilen? Ist es nicht vor allem wichtig, zu einem Gespräch zu kommen, in dem wir nicht von Absolutismen ausgehen, von unbedingt gültigen Werten, sondern von dem, was dem vorausgeht, dem Wissen darum, wie wir uns gegenseitig verstehen und verständigen? Seit 1789 die französische Nationalversammlung die Menschenrechte und die Gleichberechtung aller verkündete, sind sie zum Ansporn für viele geworden, nach Freiheit und Demokratie zu streben. Unsere These ist: Mit Laizität in der Politik, wenn der Staat neutral gegenüber Religionen und Weltanschauungen eingestellt ist und handelt, ist die Voraussetzung für die Menschenrechte am besten zu verwirklichen. Fahndungslisten reichen dafür nicht aus. Ein Projekt „Weltbürgerlichkeit“ als Unterrichtsprojekt spricht diese Voraussetzungen an und will sie umsetzen in Praxis. Wir laden Sie herzlich ein, die Seminarergebnisse in Ruhe zu studieren.
Aktualisiert: 2020-01-21
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Säkularismus und Weltbürgerlichkeit

Säkularismus und Weltbürgerlichkeit von Bauer,  Renate, Göttel,  Hans, Kriesel,  Peter, Mögle-Stadel,  Stephan, Möller,  Eike, Prem,  Horst, Veld,  Sophie in't
2011 sagte sich in Norwegen ein Einzelner auf brutalste Weise vom Zusammenleben mit Unterschieden zwischen Menschen und Kulturen los. Erschreckend, dass Solches in einem liberalen skandinavischen Land möglich war. Wie gelingt die Integration unterschiedlicher Kulturen im globalen Dorf in Achtung vor den Unterschieden und im Wissen, eine gemeinsame Welt dabei zu teilen? Ist es nicht vor allem wichtig, zu einem Gespräch zu kommen, in dem wir nicht von Absolutismen ausgehen, von unbedingt gültigen Werten, sondern von dem, was dem vorausgeht, dem Wissen darum, wie wir uns gegenseitig verstehen und verständigen? Die Voraussetzungen dafür sind: gegenseitiger Respekt, gleiche Rechte – Menschenrechte – und Toleranz. Ohne sie besteht die Gefahr, sich in Alleinvertretungs- und Alleingültigkeitsansprüche zu verrennen. Seit 1789 die französische Nationalversammlung die Menschenrechte und die Gleichberechtung aller verkündete, sind sie zum Ansporn für viele geworden, nach Freiheit und Demokratie zu streben. Unsere These ist: Mit Säkularismus (Laizität) in der Politik, wenn der Staat neutral gegenüber Religionen und Weltanschauungen eingestellt ist und handelt, ist diese Voraussetzung für die Menschenrechte am besten zu verwirklichen. Gleichzeitig stellt sich die Frage, wie diese Voraussetzungen in der Erziehung viel stärker bewusst gemacht und verankert werden. Ein Projekt „Weltbürgerlichkeit“ als Unterrichtsprojekt spricht diese Voraussetzungen an und will sie umsetzen in Praxis. Daher hat sich dieses Seminar sowohl mit dem Thema Säkularismus in Europa wie auch mit der Frage nach der Praxis der Förderung von Toleranz und Gegenseitigkeit beschäftigt. Die in diesem Heft zusammengefassten Beiträge und Ergebnisse der Arbeitskreise dienen als Grundlage weiterer Seminare zum Projekt Weltbürgerlichkeit. Sie sind somit noch längst nicht vollständig oder gar reif für eine konkrete Unterrichtspraxis. Sowohl inhaltlich als auch konzeptionell sollen die bisherigen Ansätze, wie sie erarbeitet wurden, zu einem theoretisch gut fundierten und pädagogisch leicht umsetzbaren Unterrichtsmodul weiterentwickelt werden. Die Erfahrung von Weltbürgerlichkeit, die heute jedem zugänglich ist, ins Bewusstsein zu heben, sie emotional und kognitiv zu reflektieren, sie ethisch zu diskutieren und anzubinden an die Realisation der Menschenrechte, ist Ziel dieses Projektes. Dazu sollen konkrete Umsetzungsmöglichkeiten im Unterricht entwickelt und Lehrern zugänglich gemacht werden. Wie eine Einbindung in den Ethikunterricht, in LER, aber auch in andere Fächer gelingen kann, soll dabei ebenfalls aufgezeigt werden. Ein Ethos von Weltbürgerlichkeit beruht auf der Achtung der gleichberechtigten Interessen und Auffassungen aller Menschen, auf der Erkenntnis der Vernetzung, die nicht nur elektronisch, sondern schon längst auch wirtschaftlich und kulturell alle Menschen verbindet. Die Achtung der Vielfalt der Anschauungen und Lebensweisen, bei gleichzeitiger Rücksichtnahme aufeinander und Rücknahme unberechtigter Eigenansprüche gehören zu dem Ethos der Weltbürgerlichkeit dazu. Eine solche Bewusstsseinsentwicklung und ihre Umsetzung im täglichen Handeln setzen die Kenntnis anderer Religionen, Weltanschauungen und Kulturen voraus und bedürfen des Dialogs. Von daher gehört das Projekt Weltbürgerlichkeit für uns unabdingbar in einen Unterricht, der mit allen Schülern bekenntnisübergreifend gestaltet wird und setzt Laizität, das heißt, die Neutralität des Staates in Bezug auf Religion und Weltanschauung, voraus. In einem gemeinsamen Unterricht können sich die Schüler in ihren Unterschieden kennenlernen, Vorurteile abbauen und Achtung und Toleranz gegenüber anderen Auffassungen stärken. Das muss auch im Interesse aller sein, denen ein friedliches, demokratisches und freiheitsbestimmtes Miteinander am Herzen liegt. Wir laden alle Leser ein, die sich von diesen Ideen und den ersten Vorstellungen aus diesem Heft angesprochen fühlen, bei unserem Projekt mitzuwirken.
Aktualisiert: 2020-01-22
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Menschenrechte statt Extremismus

Menschenrechte statt Extremismus von Christensen,  Olaf, Deppert,  Wolfgang, Last,  Jörg, Möller,  Eike, Paul,  Manfred J., Porsche,  Heiko, Prem,  Horst
Das Wort „Menschenrechte“ oder „Rights of Men“ oder „fundamental Rights“ wird in der Welt viel verwendet. So begründete unser Bundespräsident Gauck seine Absage der Teilnahme an den Eröffnungsfeierlichkeiten der olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi damit, dass in Russland die Menschenrechte nicht eingehalten werden. Für unser Thema „Menschenrechte statt Extremismus“ ist die UN-Menschenrechtserklärung vom 10.12.1948 zugrunde gelegt worden. Diese UN-Resolution ist nur unter dem Druck einiger französischer Intellektueller, wie z.B. Camus und Sartre, sowie der Amerikaner Garry Davis und Eleonor Roosevelt, auf die Tagesordnung der UNO-Vollversammlung gesetzt worden, die damals in Paris tagte. Ihre Motivation unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg war ihre Überzeugung, dass extremistische Systeme wie das Dritte Reich von 1933–1945 durch eine weltweite Einigung auf die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte verhindert werden können. Der Vorläufer dieser Menschenrechtserklärung waren die 1789 verfassten Menschenrechte, die Bestandteil der französischen Verfassung sind (siehe Heftcover). An deren Entstehung war Thomas Paine maßgeblich beteiligt, der in seinen Schriften unitarische Auffassungen erkennen lässt. Ihm sind zwei Kapitel gewidmet. In diesem Zusammenhang wird aufgezeigt, dass die Menschenrechte erst 2002 mit der Einrichtung des Internationalen Strafgerichtshofes in Den Haag aus dem Status moralischer Appelle in den Status exekutierbaren Rechts erhoben wurden. Die Frage, ob die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte von 1948, die die Basis der Zusammenarbeit innerhalb der UNO ist, auch eine Basis für eine Verständigung auf weltweite Werte sein und somit zur Eindämmung des Extremismus führen kann, wird in einem weiteren Kapitel behandelt. Darin wird auf die inneren Widersprüche in Systematik und Ordnung der Menschenrechtserklärung eingegangen. In den nachfolgenden beiden Kapiteln wird durch praktische Beispiele aufgezeigt, dass durch die fehlende innere Ordnung der Menschenrechte Schwierigkeiten auftreten können, die mit den Mitteln und im Sinne der bestehenden Menschenrechte nicht gelöst werden können. Auf jeden Fall muss entschieden festgestellt werden, dass die Menschenrechtserklärung – auch in der jetzigen Form – eine Basis einer allgemeinen Ethik sein kann. Inwiefern die Deutschen Unitarier in ihren Grundgedanken stärker Bezug nehmen sollten auf die Menschenrechtserklärung und Thomas Paine ist eine noch zu klärende Frage. In den abschließenden Gesprächen wird das Problem des Extremismus in unserer Gesellschaft behandelt. Zu dessen Lösung wird eine Verbreitung einer individualen Verantwortungsethik gesehen, die das Verstehensprinzip befolgt. Langfristig müssen die dafür notwendigen Grundhaltungen durch einen Erziehungsprozess in den Schulen angestrebt werden. In einem integrierenden Fach Ethik, das die Menschenrechte, die Toleranz und die Erziehung zur weltbürgerlichen Gesinnung in einer Weltrisikogesellschaft zum Mittelpunkt hat und verbindlich für alle Schüler/innen ist, wird ein konstruktiver Beitrag zur Lösung gesehen.
Aktualisiert: 2020-01-21
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Extremismusprävention

Extremismusprävention von Kriesel,  Peter, Möller,  Eike, Mueller,  Volker, Prem,  Horst
Europa braucht einen neuen Identifikationskern, wenn auch zukünftig eine friedliche Entwicklung garantiert werden soll. Die zentrifugalen und desintegrierenden Kräfte bis hin zur Friedensgefährdung durch Machtgelüste von Despoten an den EU-Außengrenzen überwiegen. Die konventionellen militärischen Antworten auf diese Herausforderungen haben bisher nicht die gewünschten Erfolge gebracht. Von Nachhaltigkeit, die eine friedliche Entwicklung garantieren kann, ist in der Politik wenig zu spüren. Gleichzeitig führt Perspektivlosigkeit in einer pluralen Gesellschaft Jugendliche dazu, sich extremistischen Gedanken zu nähern und sich als Gotteskrieger zu verdingen. Es gibt sicherlich keine Patentrezepte. Jedoch wird die Entwicklung einer nachhaltigen Energieinfrastruktur ein Weg sein, der einen entscheidenden Beitrag zur Friedenssicherung, zum Abbau von Migrationsdruck und Perspektivlosigkeit der jungen Generation leisten kann. Welche Ziele im Erziehungswesen verfolgt werden müssen, um von einer Abschottungskultur der Industrieländer zu einer Willkommenskultur zu kommen, wurde in verschiedenen Beiträgen beleuchtet. Als offene Frage blieb im Raum, ob Ausweisentzug langfristig eine sinnvolle Maßnahme zur Extremismusprävention darstellt. Sind nicht viel grundsätzlichere Änderungen in unserem Erziehungswesen nötig, um einerseits umweltverträgliche Wohlstandsmöglichkeit in Ländern der Dritten Welt und gleichzeitig eine Willkommenskultur aufzubauen? Am Beispiel Quebec wurde deutlich, welche Zeiträume ein derartiger Mentalitätswandel in der alten industriellen Denkweise erfordert. Deshalb erscheint eine Koppelung von nachhaltigen Erziehungszielen mit nachhaltigen technologischen Zielen Europas ein erfolgversprechender und zeitsparender Weg zu sein. Somit kann der unumgängliche Klimaschutz zum Hilfsmittel werden, den nötigen Mentalitätswandel zu befördern. Europa braucht einen neuen Identifikationskern, wenn auch zukünftig eine friedliche Entwicklung garantiert werden soll. Die zentrifugalen und desintegrierenden Kräfte bis hin zur Friedensgefährdung durch Machtgelüste von Despoten an den EU-Außengrenzen überwiegen. Die konventionellen militärischen Antworten auf diese Herausforderungen haben bisher nicht die gewünschten Erfolge gebracht. Von Nachhaltigkeit, die eine friedliche Entwicklung garantieren kann, ist in der Politik wenig zu spüren. Gleichzeitig führt Perspektivlosigkeit in einer pluralen Gesellschaft Jugendliche dazu, sich extremistischen Gedanken zu nähern und sich als Gotteskrieger zu verdingen. Es gibt sicherlich keine Patentrezepte. Jedoch wird die Entwicklung einer nachhaltigen Energieinfrastruktur ein Weg sein, der einen entscheidenden Beitrag zur Friedenssicherung, zum Abbau von Migrationsdruck und Perspektivlosigkeit der jungen Generation leisten kann. Welche Ziele im Erziehungswesen verfolgt werden müssen, um von einer Abschottungskultur der Industrieländer zu einer Willkommenskultur zu kommen, wurde in verschiedenen Beiträgen beleuchtet. Als offene Frage blieb im Raum, ob Ausweisentzug langfristig eine sinnvolle Maßnahme zur Extremismusprävention darstellt. Sind nicht viel grundsätzlichere Änderungen in unserem Erziehungswesen nötig, um einerseits umweltverträgliche Wohlstandsmöglichkeit in Ländern der Dritten Welt und gleichzeitig eine Willkommenskultur aufzubauen? Am Beispiel Quebec wurde deutlich, welche Zeiträume ein derartiger Mentalitätswandel in der alten industriellen Denkweise erfordert. Deshalb erscheint eine Koppelung von nachhaltigen Erziehungszielen mit nachhaltigen technologischen Zielen Europas ein erfolgversprechender und zeitsparender Weg zu sein. Somit kann der unumgängliche Klimaschutz zum Hilfsmittel werden, den nötigen Mentalitätswandel zu befördern.
Aktualisiert: 2020-01-21
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