Es war nichts weniger als eine mediale Revolution, die sich in der Druckgrafik der 1960er Jahre ereignete: Erstmals entstanden in großem Stil druckgrafische Werke, die auf fotografischen Vorlagen beruhten. In der Regel waren es keine eigenen Aufnahmen, sondern Bilder aus Zeitungen und Zeitschriften oder Szenen aus dem Fernsehen, die verwendet wurden. Auf diese Weise fand die Realität des Wirtschaftswachstums der Nachkriegsjahrzehnte ebenso ihren Weg in die Kunst wie die damaligen politischen und gesellschaftlichen Verwerfungen. Robert Rauschenberg, Roy Lichtenstein und Andy Warhol stehen am Anfang dieser künstlerischen Entwicklung. In Europa gehören Richard Hamilton, Klaus Staeck und vor allem Gerhard Richter zu ihren wichtigsten Vertretern. Im Unterschied zum halb ironischen, halb affirmativen Ansatz vieler amerikanischer Künstler kommt in der zeitgleichen europäischen Druckgrafik jedoch eine deutlichere Kritik an gesellschaftlichen Zuständen zum Ausdruck. Erstmals präsentiert eine Ausstellung mit rund 90 Exponaten umfassend den Bestand an fotobasierter Druckgrafik der 1960er und 1970er Jahre aus der Grafischen Sammlung des Museum Folkwang. Insgesamt liefern Ausstellung und Katalog einen repräsentativen Überblick über den stilistischen und inhaltlichen Facettenreichtum der fotobasierten Druckgrafik jener Jahre.
Ausstellung vom 28. Juni bis 7. September 2014, Museum Folkwang, Essen
Aktualisiert: 2019-05-22
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1974 beklagte sich Nina Hagen, dass ihr Freund den Farbfilm vergessen hatte. Zur gleichen Zeit legten die Konzeptkünstler die Fotografie auf den Seziertisch, um ihre Aspekte – das Populäre, Soziale, Technische und Künstlerische – zu analysieren. Der Band erzählt eine wilde und ironische, bisweilen melancholische Geschichte der Fotografie aus Sicht der Künstler, die sich nahe am fotografischen Material entspinnt, aber auch die Sehnsüchte und Obsessionen, die die Menschen mit der Fotografie verbinden, in den Blick nimmt. Die thematischen Bildkapitel mit Werken aus den letzten 50 Jahren beschäftigen sich mit der Entwicklung der materiellen Bedingungen des Mediums, obsolet gewordenen Formaten wie Fotoalbum oder Postkarte, aber auch mit der neuen digitalen Welt der Fotografie. Heute müsste Nina Hagen wohl kaum die Abwesenheit von Farbe bedauern, eher könnte sie sich über ungefragt online gestellte Bilder beklagen.
Mit Arbeiten von Tacita Dean, Alfredo Jaar, Sherrie Levine, Santu Mofokeng, Ugo Mulas, Barbara Probst, Sigmar Polke, Timm Rautert, Thomas Ruff, Pavel Maria Smejkal, Larry Sultan und Mike Mandel, Clare Strand, Wolfgang Tillmans, Axel Töpfer, Timm Ullrichs, Gillian Wearing, Christopher Williams u.a.
Aktualisiert: 2019-05-22
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Die japanische Kunst ist für die Entwicklung der europäischen Moderne von grundlegender Bedeutung. Nahezu alle großen Meister von Manet, Degas, Cézanne, Monet bis Gauguin, van Gogh, Bonnard und Vuillard haben sich von japanischen Bildmotiven und Stilmitteln begeistern und inspirieren lassen. Das Museum Folkwang, das eine früh angelegte Sammlung
japanischer Kunstobjekte besitzt, widmet diesem faszinierenden Kapitel der Kunst des ausgehenden 19. Jahrhunderts nun eine umfassende Ausstellung. Der Fokus liegt dabei auf der Hochphase der europäischen Rezeption in Frankreich – dem sogenannten »Japonisme«. Die Ausstellung präsentiert Hauptwerke der wichtigsten Künstler jener Zeit aus internationalen Museen und Privatsammlungen im Dialog mit Farbholzschnitten und Kunstgegenständen japanischer Meister. Der umfassend illustrierte Katalog beleuchtet anhand von Essays namhafter, aber auch jüngerer Autorinnen und Autoren die wichtigsten Aspekte dieser prägenden Epoche und fruchtbaren Auseinandersetzung der in Frankreich tätigen Künstler mit Japan.
Aktualisiert: 2019-05-22
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Mit VoyageRetour präsentiert das Museum Folkwang erstmalig in seiner Geschichte eine Ausstellung in einem afrikanischen Land südlich der Sahara. In Lagos, Nigeria, wurden Fotoarbeiten von Rolf Gillhausen, Germaine Krull, Robert Lebeck, Malick Sidibé, Wolfgang Weber und J. D. ’Okhai Ojeikere gezeigt. VoyageRetour versammelt Positionen europäischer und afrikanischer Fotografen von den 1920er bis 1970er Jahren, die signifikant durch die unterschiedlichen soziopolitischen Rahmenbedingungen geprägt sind, aus denen heraus sie artikuliert wurden.
Aktualisiert: 2019-05-17
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„Ich habe Bücher von Pudowkin und von Eisenstein gelesen. Und es war interessant, was sie über Filmmontage schrieben. Da hab ich gedacht, vielleicht kann ich das auch für die Grafik benutzen in gewisser Umformung. Das waren durchaus interessante Beiträge, überhaupt das ganze Denken in Montage.“ Hans Hillmann
Die Geschichte des deutschen Plakats nach dem Zweiten Weltkrieg beginnt mit den Filmplakaten von Hans Hillmann. Seine Plakate werben nicht nur, sie kommentieren die jeweiligen Filme. Sie sind das Ergebnis einer eingehenden Beschäftigung mit den Charakteren, der Handlung, mit dem Kern und den besonderen Qualitäten eines Films. Hillmann kamen dabei seine außerordentlichen zeichnerischen Fähigkeiten zugute, aber er arbeitete auch mit Fotomontage, um das Filmthema im Plakat fortzusetzen. Diesem Anspruch widmete er sich völlig unabhängig vom Zeitgeschmack, indem er Flächen auf neue Weise strukturierte, Gestaltungs- und Freifläche komponierte und die Typografie als Teil des Bildes verstand.
Aktualisiert: 2019-05-17
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Martin Kippenberger, der nach seinem exzessiven Leben mit nur 44 Jahren verstarb, gilt als einer der wichtigsten Künstler seiner Generation. Kippenberger war Maler, Schriftsteller, Musiker und vieles mehr. Ein Enfant terrible in der Kunstwelt der 1980er Jahre.
Die von Kippenberger überwiegend für seine eigenen Arbeiten
und Ausstellungen geschaffenen Plakate zeigen eine zentrale
Seite seines multimedialen Schaffens. In der Schau »Du kommst auch noch in Mode« – Plakate von Martin Kippenberger offenbart sich auf ganz eigenständige Weise der für Kippenberger charakteristische, häufig ins Absurde getriebene Humor und die ihm eigene Ironie.
Das Museum Folkwang erwarb 2013 mit Unterstützung der
Eugen-und-Agnes-von-Waldthausen-Platzhoff-Museums-Stif
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tung ein umfangreiches Konvolut von Martin Kippenbergers
Plakaten. Die Neuerwerbung umfasst 107 seiner insgesamt 178
geschaffenen Plakate, zusammengefasst in drei Mappenwer
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ken: Gute Rückentwicklung kennt keine Ausreden, Mut zum
Druck und O. T. Maniac, zudem zahlreiche Einzelplakate.
Durch dieses Konvolut werden die wenigen Kippenberger-Pla
-
kate, die sich bereits in der Sammlung des Deutschen Plakat
Museums befanden, hervorragend ergänzt
.
Aktualisiert: 2019-05-22
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In der neuen Reihe „Zwischenstücke“ präsentiert das Museum Folkwang in unregelmäßigen Abständen und unter verschiedenen Blickwinkeln Plakate aus der Sammlung des Deutschen Plakat Museums. Dabei handelt es sich vor allem um solche Plakate, die aufgrund ihrer ausgefallenen Position im Sammlungsprofil eher selten in regulären Ausstellungen gezeigt und so erneut den Weg in die Öffentlichkeit finden würden, bestimmte wichtige Aspekte der Plakatentwicklung aber dennoch beleuchten. Das visuelle Erlebnis steht bei den „Zwischenstücken“ somit im Vordergrund. Als erste Präsentation werden etwa 30 großflächige Drucke aus den 1970er und 1980er Jahren gezeigt. Aus einigen dieser Präsentationsideen wurden erfolgreiche Kampagnen entwickelt, so etwa für Pfanni-Kartoffelpuffer, IBM und VW. Während 1972 rund dreißig Produkte und Dienstleistungen auf Großflächen beworben wurden, waren es 1978 bereits über 150.
Aktualisiert: 2019-05-22
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Die radikalsten Äußerungen über die Fotografie stammen von Fotografen selbst. Die Avantgarden des 20. Jahrhunderts wurden von publizistischen Paukenschlägen begleitet: von programmatischen Büchern, Zeitschriften und Radiobeiträgen, die dazu aufriefen, die Welt durch das Medium neu wahrzunehmen und sie zu verändern. Das Ringen um die Aufgaben, die »richtige« Verwendungsweise der Fotografie und um eine ihr eigene Ästhetik lässt sich bis zu William Henry Fox Talbot und anderen Pionieren zurückverfolgen. Heute setzt es sich in Fotoblogs und Internetplattformen fort.
Das Buch versteht sich als diskursiver Streifzug durch die Geschichte der Fotografie. Nicht die Bilder stehen hier im Vordergrund, sondern die programmatischen Texte, in denen die Künstler für ihre Auffassung des Mediums streiten. In der sorgfältig gestalteten Publikation sind daher die Originaltexte in ihrer typografischen Rhetorik zu sehen, ergänzt um Übersetzungen ins Englische und Deutsche. Sie führen den Leser zurück in die vehement und provokativ geführte Debatte um das Selbstverständnis dieses Mediums der Moderne.
Aktualisiert: 2019-05-22
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Das Plakat gehörte zu den wichtigsten Propagandamitteln der
Deutschen Demokratischen Republik. Schon in den 1950er
und 1960er Jahren entstanden bemerkenswerte Arbeiten etwa
von John Heartfield und Klaus Wittkugel, und aller Zensur
und produktionstechnischen Einschränkungen zum Trotz erblühte
ab den 1970ern eine Plakatkunst von so hoher Qualität,
dass diese auch international Beachtung fand. Stellvertretend
sind für diese Zeit Roman Weyl, Bernd Frank, Volker
Pfüller, Dietrich Kaufmann und Gert Wunderlich zu nennen.
Nicht wenige Gestalter machten damals mit formalen Experimenten
– so Lutz Dammbeck in seinen Filmplakaten – auf sich
aufmerksam, bevor in den späteren Jahren der DDR dann eine
zunehmende Banalisierung des Plakats zu beobachten war.
Die Plakatstiftung Ost hat 2007 mit der Ausstellung Überklebt –
Plakate aus der DDR eine erste historische Betrachtung geliefert.
Das Deutsche Plakat Museum im Museum Folkwang geht
jetzt auf die Ambivalenz in der Gestaltung der Plakate zwischen
Kunst und Propaganda ein.
Aktualisiert: 2019-05-22
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