Die Religionsphänomenologie ist tot -- so lautet heute zumindest die vorherrschende Lehrmeinung der Religionswissenschaft. Dennoch gibt es Theoretiker, die meinen, daß es trotz aller wissenschaftlichen Mängel noch immer Religionsphänomenologie geben müsse, weil Religion mehr als nur empirisch erforschbar sei. Die vorliegende Arbeit versucht, letzteren Ansatz aufzugreifen, und zwar in dem Sinne, die theoretischen Vorgaben für eine solche Phänomenologie aufzugreifen und in die Praxis umzusetzen. Die zu Recht in Verruf geratene klassische Religionsphänomenologie soll also auf eine neue Ebene gehoben werden, indem sie hinterfragt und in einen kontextuellen Zusammenhang eingebettet wird. Den Kontext bilden einige Nachbarwissenschaften der Religionswissenschaft, vor allem Geschichte, aber auch Theologie, Soziologie, Volkskunde, Literaturwissenschaft u.a. -- Interdisziplinarität ist also gefragt.
Wie könnte eine kontextuelle Religionsphänomenologie, praktisch angewendet, funkionieren? Die Beispiele, anhand deren eine solche Phänomenologie erarbeitet werden soll, bilden vier Prozessionsfeste und die sich mit ihnen herausgebildeten dramatischen Spiele aus den drei abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum, Islam. Der theoretischen Diskussion dieser Arbeit folgt eine Einführung in die Geschichte der Feste Fastnacht, Fronleichnam, Asura und Purim. Eine klassische Religionsphänomenologie wird nicht zusammenhanglos geboten, sondern eingebunden in einen gesellschaftspolitischen Kontext. Die Religionsphänomenologie sucht nicht mehr das Heilige oder eine unhintergehbare anthropologische Konstante, sondern fragt die Religionen nach ihrem Verständnis von Mensch und Gesellschaft.
Aktualisiert: 2023-05-15
> findR *
Was hat Science Fiction mit Philosophie zu tun? Ist diese Literatur- und Filmgattung mit ihren allzu wilden Spekulationen und unglaubwürdigen Szenarien nicht viel zu weit von dem entfernt, womit sich eine ernüchterte Philosophie im 21. Jahrhundert auseinandersetzen müsste? Doch bei Lichte betrachtet könnte man auch sagen, dass sowohl die Science Fiction als auch die Philosophie Fragen stellen, die alle Menschen prinzipiell betreffen (Kant). Science Fiction wie Philosophie fragen etwa nach dem Sinn der Geschichte, nach einer moralischen Verantwortung in der Gesellschaft oder nach der Zukunft der Menschheit und ihren Möglichkeiten.
Das auf drei Bände angelegte Werk Philosophische Grundprobleme in der Science Fiction geht von der These aus, dass die Science Fiction eine fiktionale Form des aufgeklärten Fortschrittsdenkens ist, womit sie sich intensiv mit der kommenden Zeit auseinandersetzt. In sechs Themenkreisen der Philosophie wird sich das Werk von der Geschichtsphilosophie über die Metaphysik (Band 1), über die Erkenntnistheorie, die Anthropologie, die Ethik (Band 2) und zuletzt über die Politische Theorie (Band 3) mit der Science Fiction als Metapher der Philosophie beschäftigen. Da mit der Politischen Theorie wiederum Fragen der Geschichtsphilosophie aufkommen, schließt sich hier ein Kreis.
Der hier vorliegende erste Band befasst sich in den Prolegomena einführend mit einer Definition der Science Fiction, ihrer Geschichte und philosophischen Fragen rund um die Technik als Vehikel der früher so genannten Zukunftsromane. Worin liegen die Unterschiede der Science Fiction zur Utopie, zu Phantastik und Fantasy? Zwar ist die Geschichtsphilosophie mittlerweile an ihr Ende gekommen, nimmt aber, so die These des Autors, in der Science Fiction mit den Ideen von Zeitreisen, Parallel- und Alternativwelten eine neue Form an. Und in der Metaphysik fragen sowohl Science Fiction als auch Philosophie nach den Formen des Ich und der Wirklichkeit. So greift beispielsweise das Romanwerk des Schriftstellers Philip K. Dick einerseits Hegels Idee über Sein und Nichtsein auf, und nimmt andererseits Fragen des französischen Philosophen Jean Baudrillard vorweg, welcher vom Verschwinden der Wirklichkeit zugunsten der Simulation gesprochen hat. Vielleicht muss eine Philosophie des 21. Jahrhunderts gar nicht ernüchtert sein.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Was hat Science Fiction mit Philosophie zu tun? Ist diese Literatur- und Filmgattung mit ihren allzu wilden Spekulationen und unglaubwürdigen Szenarien nicht viel zu weit von dem entfernt, womit sich eine ernüchterte Philosophie im 21. Jahrhundert auseinandersetzen müsste? Doch bei Lichte betrachtet könnte man auch sagen, dass sowohl die Science Fiction als auch die Philosophie Fragen stellen, die alle Menschen prinzipiell betreffen (Kant). Science Fiction wie Philosophie fragen etwa nach dem Sinn der Geschichte, nach einer moralischen Verantwortung in der Gesellschaft oder nach der Zukunft der Menschheit und ihren Möglichkeiten
Das auf drei Bände angelegte Werk Philosophische Grundprobleme in der Science Fiction geht von der These aus, dass die Science Fiction eine fiktionale Form des aufgeklärten Fortschrittsdenkens ist, womit sie sich intensiv mit der kommenden Zeit auseinandersetzt. In sechs Themenkreisen der Philosphie wird sich das Werk von der Geschichtsphilosophie über die Metaphysik (Band 1), über die Erkenntnistheorie, die Anthropologie, die Ethik (Band 2) und zuletzt über die Politische Theorie (Band 3) mit der Science Fiction als Metapher der Philosophie beschäftigen. Da mit der Politischen Theorie wiederum Fragen der Geschichtsphilosophie aufkommen, schließt sich hier ein Kreis.
Der hier vorliegende zweite Band befasst sich mit erkenntnistheoretischen, anthropologischen und ethischen Fragen in der Science Fiction. Die Begegnung mit außerirdischem Leben ist eines der aktuellsten Themen, mit denen sich die Science Fiction auseinandersetzt. Der Mensch hat bereits Signale in das Weltall hinausgesendet. Wie könnten wir umgekehrt erkennen, dass ein Signal aus dem All tatsächlich eine Botschaft für uns haben könnte? Könnten uns Außerirdische lehren, dass der Mensch auf der Erde nicht die einzige humanoide Daseinsform sein muss? Wie sähe eine angemessene ethische Haltung ihnen gegenüber aus? Aber nicht nur Außerirdische, sondern auch die Roboter verlangen von uns die Klärung der Frage nach ihrem Status. Können Roboter denken? Wenn sie uns so ähnlich werden, dass sie von Menschen nicht mehr unterschieden werden können, was bedeutet das für unser Leben? Könnten wir sie als Arbeitskollege, Freund oder Liebhaber betrachten? Und welche ethischen Implikationen hat die Anwendung von Biotechniken wie Enhancement, Transplantationen oder Klonierung? Alle diese Fragen geben durch exemplarische Geschichten der Science Fiction Anlass zur philosophischen Diskussion.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Was hat Science Fiction mit Philosophie zu tun? Ist diese Literatur- und Filmgattung mit ihren allzu wilden Spekulationen und unglaubwürdigen Szenarien nicht viel zu weit von dem entfernt, womit sich eine ernüchterte Philosophie im 21. Jahrhundert auseinandersetzen müsste? Doch bei Lichte betrachtet könnte man auch sagen, dass sowohl die Science Fiction als auch die Philosophie Fragen stellen, die alle Menschen prinzipiell betreffen (Kant). Science Fiction wie Philosophie fragen etwa nach dem Sinn der Geschichte, nach einer moralischen Verantwortung in der Gesellschaft oder nach der Zukunft der Menschheit und ihren Möglichkeiten.
Das auf drei Bände angelegte Werk Philosophische Grundprobleme in der Science Fiction geht von der These aus, dass die Science Fiction eine fiktionale Form des aufgeklärten Fortschrittsdenkens ist, womit sie sich intensiv mit der kommenden Zeit auseinandersetzt. In sechs Themenkreisen der Philosophie wird sich das Werk von der Geschichtsphilosophie über die Metaphysik (Band 1), über die Erkenntnistheorie, die Anthropologie, die Ethik (Band 2) und zuletzt über die Politische Theorie (Band 3) mit der Science Fiction als Metapher der Philosophie beschäftigen. Da mit der Politischen Theorie wiederum Fragen der Geschichtsphilosophie aufkommen, schließt sich hier ein Kreis.
Der hier vorliegende dritte Band befasst sich einführend mit den Staatstheorien antiker und frühneuzeitlicher Philosophen und greift daran anknüpfend Ideen auf, die mit der Utopie, der Idee vom besten aller möglichen Staaten, verbunden werden: Sozialismus, Kommunismus, Anarchismus. Es gibt darüber hinaus nicht einfach die Utopie schlechthin, sondern verschiedene Formen des Utopiediskurses, nämlich die Metautopie, die intentionale Utopie und die literarisch-fiktive Utopie. Auf letztere wird unser besonderes Augenmerk gelegt, indem wir die Vielfalt utopischer Literatur besprechen wollen: die klassische Utopie, die Dystopie, ökologische und feminstische Utopien sowie den Cyberpunk und die selbstkritische Utopie. Wir werden sehen, dass es vor allem die bedrängenden Fragen um die Ökonomie, die Unsterblichkeit und letztlich die Transzendentalität des Utopischen selbst sind, die die Bedeutung von Science Fiction und Utopie für die Philosophie fruchtbar machen.
Aktualisiert: 2023-05-15
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Was hat Science Fiction mit Philosophie zu tun? Ist diese Literatur- und Filmgattung mit ihren allzu wilden Spekulationen und unglaubwürdigen Szenarien nicht viel zu weit von dem entfernt, womit sich eine ernüchterte Philosophie im 21. Jahrhundert auseinandersetzen müsste? Doch bei Lichte betrachtet könnte man auch sagen, dass sowohl die Science Fiction als auch die Philosophie Fragen stellen, die alle Menschen prinzipiell betreffen (Kant). Science Fiction wie Philosophie fragen etwa nach dem Sinn der Geschichte, nach einer moralischen Verantwortung in der Gesellschaft oder nach der Zukunft der Menschheit und ihren Möglichkeiten.
Das auf drei Bände angelegte Werk Philosophische Grundprobleme in der Science Fiction geht von der These aus, dass die Science Fiction eine fiktionale Form des aufgeklärten Fortschrittsdenkens ist, womit sie sich intensiv mit der kommenden Zeit auseinandersetzt. In sechs Themenkreisen der Philosophie wird sich das Werk von der Geschichtsphilosophie über die Metaphysik (Band 1), über die Erkenntnistheorie, die Anthropologie, die Ethik (Band 2) und zuletzt über die Politische Theorie (Band 3) mit der Science Fiction als Metapher der Philosophie beschäftigen. Da mit der Politischen Theorie wiederum Fragen der Geschichtsphilosophie aufkommen, schließt sich hier ein Kreis.
Der hier vorliegende dritte Band befasst sich einführend mit den Staatstheorien antiker und frühneuzeitlicher Philosophen und greift daran anknüpfend Ideen auf, die mit der Utopie, der Idee vom besten aller möglichen Staaten, verbunden werden: Sozialismus, Kommunismus, Anarchismus. Es gibt darüber hinaus nicht einfach die Utopie schlechthin, sondern verschiedene Formen des Utopiediskurses, nämlich die Metautopie, die intentionale Utopie und die literarisch-fiktive Utopie. Auf letztere wird unser besonderes Augenmerk gelegt, indem wir die Vielfalt utopischer Literatur besprechen wollen: die klassische Utopie, die Dystopie, ökologische und feminstische Utopien sowie den Cyberpunk und die selbstkritische Utopie. Wir werden sehen, dass es vor allem die bedrängenden Fragen um die Ökonomie, die Unsterblichkeit und letztlich die Transzendentalität des Utopischen selbst sind, die die Bedeutung von Science Fiction und Utopie für die Philosophie fruchtbar machen.
Aktualisiert: 2023-04-17
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Was hat Science Fiction mit Philosophie zu tun? Ist diese Literatur- und Filmgattung mit ihren allzu wilden Spekulationen und unglaubwürdigen Szenarien nicht viel zu weit von dem entfernt, womit sich eine ernüchterte Philosophie im 21. Jahrhundert auseinandersetzen müsste? Doch bei Lichte betrachtet könnte man auch sagen, dass sowohl die Science Fiction als auch die Philosophie Fragen stellen, die alle Menschen prinzipiell betreffen (Kant). Science Fiction wie Philosophie fragen etwa nach dem Sinn der Geschichte, nach einer moralischen Verantwortung in der Gesellschaft oder nach der Zukunft der Menschheit und ihren Möglichkeiten
Das auf drei Bände angelegte Werk Philosophische Grundprobleme in der Science Fiction geht von der These aus, dass die Science Fiction eine fiktionale Form des aufgeklärten Fortschrittsdenkens ist, womit sie sich intensiv mit der kommenden Zeit auseinandersetzt. In sechs Themenkreisen der Philosphie wird sich das Werk von der Geschichtsphilosophie über die Metaphysik (Band 1), über die Erkenntnistheorie, die Anthropologie, die Ethik (Band 2) und zuletzt über die Politische Theorie (Band 3) mit der Science Fiction als Metapher der Philosophie beschäftigen. Da mit der Politischen Theorie wiederum Fragen der Geschichtsphilosophie aufkommen, schließt sich hier ein Kreis.
Der hier vorliegende zweite Band befasst sich mit erkenntnistheoretischen, anthropologischen und ethischen Fragen in der Science Fiction. Die Begegnung mit außerirdischem Leben ist eines der aktuellsten Themen, mit denen sich die Science Fiction auseinandersetzt. Der Mensch hat bereits Signale in das Weltall hinausgesendet. Wie könnten wir umgekehrt erkennen, dass ein Signal aus dem All tatsächlich eine Botschaft für uns haben könnte? Könnten uns Außerirdische lehren, dass der Mensch auf der Erde nicht die einzige humanoide Daseinsform sein muss? Wie sähe eine angemessene ethische Haltung ihnen gegenüber aus? Aber nicht nur Außerirdische, sondern auch die Roboter verlangen von uns die Klärung der Frage nach ihrem Status. Können Roboter denken? Wenn sie uns so ähnlich werden, dass sie von Menschen nicht mehr unterschieden werden können, was bedeutet das für unser Leben? Könnten wir sie als Arbeitskollege, Freund oder Liebhaber betrachten? Und welche ethischen Implikationen hat die Anwendung von Biotechniken wie Enhancement, Transplantationen oder Klonierung? Alle diese Fragen geben durch exemplarische Geschichten der Science Fiction Anlass zur philosophischen Diskussion.
Aktualisiert: 2023-04-17
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Was hat Science Fiction mit Philosophie zu tun? Ist diese Literatur- und Filmgattung mit ihren allzu wilden Spekulationen und unglaubwürdigen Szenarien nicht viel zu weit von dem entfernt, womit sich eine ernüchterte Philosophie im 21. Jahrhundert auseinandersetzen müsste? Doch bei Lichte betrachtet könnte man auch sagen, dass sowohl die Science Fiction als auch die Philosophie Fragen stellen, die alle Menschen prinzipiell betreffen (Kant). Science Fiction wie Philosophie fragen etwa nach dem Sinn der Geschichte, nach einer moralischen Verantwortung in der Gesellschaft oder nach der Zukunft der Menschheit und ihren Möglichkeiten.
Das auf drei Bände angelegte Werk Philosophische Grundprobleme in der Science Fiction geht von der These aus, dass die Science Fiction eine fiktionale Form des aufgeklärten Fortschrittsdenkens ist, womit sie sich intensiv mit der kommenden Zeit auseinandersetzt. In sechs Themenkreisen der Philosophie wird sich das Werk von der Geschichtsphilosophie über die Metaphysik (Band 1), über die Erkenntnistheorie, die Anthropologie, die Ethik (Band 2) und zuletzt über die Politische Theorie (Band 3) mit der Science Fiction als Metapher der Philosophie beschäftigen. Da mit der Politischen Theorie wiederum Fragen der Geschichtsphilosophie aufkommen, schließt sich hier ein Kreis.
Der hier vorliegende erste Band befasst sich in den Prolegomena einführend mit einer Definition der Science Fiction, ihrer Geschichte und philosophischen Fragen rund um die Technik als Vehikel der früher so genannten Zukunftsromane. Worin liegen die Unterschiede der Science Fiction zur Utopie, zu Phantastik und Fantasy? Zwar ist die Geschichtsphilosophie mittlerweile an ihr Ende gekommen, nimmt aber, so die These des Autors, in der Science Fiction mit den Ideen von Zeitreisen, Parallel- und Alternativwelten eine neue Form an. Und in der Metaphysik fragen sowohl Science Fiction als auch Philosophie nach den Formen des Ich und der Wirklichkeit. So greift beispielsweise das Romanwerk des Schriftstellers Philip K. Dick einerseits Hegels Idee über Sein und Nichtsein auf, und nimmt andererseits Fragen des französischen Philosophen Jean Baudrillard vorweg, welcher vom Verschwinden der Wirklichkeit zugunsten der Simulation gesprochen hat. Vielleicht muss eine Philosophie des 21. Jahrhunderts gar nicht ernüchtert sein.
Aktualisiert: 2023-01-10
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Die Religionsphänomenologie ist tot -- so lautet heute zumindest die vorherrschende Lehrmeinung der Religionswissenschaft. Dennoch gibt es Theoretiker, die meinen, daß es trotz aller wissenschaftlichen Mängel noch immer Religionsphänomenologie geben müsse, weil Religion mehr als nur empirisch erforschbar sei. Die vorliegende Arbeit versucht, letzteren Ansatz aufzugreifen, und zwar in dem Sinne, die theoretischen Vorgaben für eine solche Phänomenologie aufzugreifen und in die Praxis umzusetzen. Die zu Recht in Verruf geratene klassische Religionsphänomenologie soll also auf eine neue Ebene gehoben werden, indem sie hinterfragt und in einen kontextuellen Zusammenhang eingebettet wird. Den Kontext bilden einige Nachbarwissenschaften der Religionswissenschaft, vor allem Geschichte, aber auch Theologie, Soziologie, Volkskunde, Literaturwissenschaft u.a. -- Interdisziplinarität ist also gefragt.
Wie könnte eine kontextuelle Religionsphänomenologie, praktisch angewendet, funkionieren? Die Beispiele, anhand deren eine solche Phänomenologie erarbeitet werden soll, bilden vier Prozessionsfeste und die sich mit ihnen herausgebildeten dramatischen Spiele aus den drei abrahamitischen Religionen Judentum, Christentum, Islam. Der theoretischen Diskussion dieser Arbeit folgt eine Einführung in die Geschichte der Feste Fastnacht, Fronleichnam, Asura und Purim. Eine klassische Religionsphänomenologie wird nicht zusammenhanglos geboten, sondern eingebunden in einen gesellschaftspolitischen Kontext. Die Religionsphänomenologie sucht nicht mehr das Heilige oder eine unhintergehbare anthropologische Konstante, sondern fragt die Religionen nach ihrem Verständnis von Mensch und Gesellschaft.
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