Wenn ein leidenschaftlicher Kunstsammler die Werke seiner Sammlung publizieren lässt, so gibt er fast zwangsläufig auch einen Einblick in sein Leben – ist er doch jedem einzelnen Objekt der Sammlung eng verbunden, sodass alle Stücke in ihrer Gesamtheit eine Art Bilder-Biographie ergeben.
So erzählt auch die hier präsentierte Sammlung von Prof. Dr. Klaus Parlasca von den vielen Lebensstationen dieses Altertumswissenschaftlers, dessen Vorliebe für die Zeichenkunst und die Grafik des Klassizismus und der Romantik sich in diesem Katalog widerspiegelt.
Erinnerungen an bedeutende Künstler wie Carl Gotthard Langhans oder Karl Friedrich Schinkel als Gestalter der klassizistischen Phasen Potsdams und Berlins, der früheren Heimat des Sammlers, sowie Motive der klassischen Antike lassen sich daher in der Sammlung ebenso entdecken wie Zeugnisse des frühen Antikenstudiums selbst. So zeigen sich Ansichten und Ruinen nicht bloß in Form eines sentimentalen oder verträumten Rückblickes, sondern verdeutlichen zugleich das Bild klassizistischer Antikenrezeption. Die Sammlung eröffnet somit auch einen Blick auf die Gelehrtentätigkeit des 18. Jahrhunderts, indem sie anhand zeichnerischer Aufnahmen über das Kunstempfinden gleichermaßen wie über die Entwicklung der archäologischen und kunsthistorischen Wissenschaften berichtet. Sie dokumentiert die ungezählten Reisen nach Italien, wo die pittoresken Ruinen des alten Römischen Reichs sowie die Landschaften dieses irdischen Arkadiens den Künstlern zur Muse wurden und den Gelehrten zum Studienort der vermeintlich ältesten und vorbildhaftesten Kultur.
Die Sammlung Parlasca umfasst dabei gleichermaßen phantasievolle Skizzen mit mythologischen Themen sowie mit hoher Präzision gezeichnete Architekturzeichnungen und Entwürfe im antikisierenden Stil, die während der Epoche des Klassizismus in ganz Europa eine Blütezeit erlebten.
Klaus Parlasca wurde am 23. September 1925 in Potsdam geboren. Nach dem Abitur am humanistischen Viktoria-Gymnasium studierte er ab 1943 Klassische Archäologie, Alte Geschichte und Kunstgeschichte an der Universität Berlin. Nach dem Wehrdienst und kurzer Kriegsgefangenschaft setzte er sein Studium – erweitert um das Fach Ägyptologie – in Göttingen und Basel (1945-1949) fort. 1950 promovierte er in Göttingen mit dem Werk Die Mosaiken des römischen Germanien. Seine Arbeit wurde mit dem Reisestipendium des Deutschen Archäologischen Instituts ausgezeichnet. Mit dieser Unterstützung konnte er 1952/53 viele antike Stätten im Mittelmeerraum besuchen.
In den Jahren von 1951 bis 1954 widmete der junge Doktor der Archäologie sich dem von der DFG geförderten Projekt Römische Wandmalereien in Deutschland. Von 1954 bis 1971 lebte er in Frankfurt am Main und war zunächst als Assistent am Archäologischen Institut der Goethe Universität tätig. 1960 wurde er mit einer Arbeit über römische Wandmalereien in Ägypten habilitiert, die bislang nicht publiziert wurde. Ab 1966 wirkte er als außerplanmäßiger Professor in Frankfurt.
Im Jahr 1971 wurde er als ordentlicher Professor für Klassische Archäologie an die Friedrich-Alexander-Universität nach Erlangen berufen und dort als Leiter des Instituts für Klassische Archäologie und dessen Antikensammlung eingesetzt. 1990 wurde ihm eine Festschrift von der Universität Erlangen-Nürnberg gewidmet, an der er bis zu seiner Emeritierung im gleichen Jahr lehrte. Zahlreiche Forschungsaufenthalte führten ihn nach Rom, in den Mittelmeerraum und die USA (Brooklyn-Museum/NY, J. Paul Getty-Museum in Malibu/CA). Seine Forschungsschwerpunkte sind Mumienporträts, das griechisch-römische Ägypten, kaiserzeitliche Kunst in Syrien (Palmyra), klassizistische Kunst sowie Landschafts-und Gartenarchitektur.
Er heiratete 1956 die Archäologin Dr. Ingemarie Urbanek. Ihren 3 gemeinsamen Kindern verdanken sie acht Enkelkinder und eine Urenkelin. Seit seiner Emeritierung lebt Klaus Parlasca in Frankfurt, gemeinsam mit seiner Frau bis zu deren Tode im Sommer 2017.
Bereits in den frühen 1960er Jahren begann Klaus Parlasca mit dem Aufbau seiner Sammlung von klassizistischen Zeichnungen und Druckgraphiken. Wir freuen uns sehr, dass wir Ihnen diese außergewöhnliche und in dieser Form selten gewordene Sammlung hier präsentieren können.
Aktualisiert: 2022-04-22
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Der Landschaftsmaler Edmund Steppes (1873-1968) gilt als wichtiger Vertreter deutscher Kunst im frühen 20. Jahrhundert. Auch wenn er sich selbst auf die altdeutschen und altniederländischen Künstler des späten Mittelalters berief und einem eher konservativen künstlerischen Vorbild folgte, zeigen sich seine Gemälde doch innovativ und vielseitig. Als Einblick in den Arbeitsprozess des Künstlers, mit besonderem Schwerpunkt auf der Ideenfindung und dem Studium von Natur und Landschaftsräumen, zeigt dieser Katalog eine Sammlung von Zeichnungen und Aquarellen, die vornehmlich um 1920 entstanden sind. In diesen Zeitraum fällt sein intensives Studium der alten Meister und die Beschäftigung mit dem Medium der Zeichnung, was ihn zu ungewöhnlichen Bildlösungen befähigte, die er mit großer Freude am Experiment immer weiter ausgestaltete. In ihnen verknüpfen sich Tradition und Moderne auf das Glücklichste.
Studium der alten Meister beschäftigte und das Medium der Zeichnung mit großer Freude am Experiment für sich entdeckte.
Aktualisiert: 2020-02-05
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