Kunst. Die inflationäre Verwendung des zentralen Terminus technicus
im Kunstdiskurs geht mit einer befremdlichen sprachlichen Sorglosigkeit
einher. Keiner der Beteiligten nimmt eine systematische Begriffsdifferenzierung
vor, um sicherzustellen, dass alle wissen, worüber sie
reden, worüber sie miteinander reden und worüber der Andere redet.
Wie kann ein Verstehen gewährleistet sein, wenn nicht dieses Wissen
gewährleistet ist? Über welchen Begriff ›verstehen‹ reden wir in
der Kunst? Geht es in der Kunst überhaupt darum, etwas zu verstehen
oder verstehen zu geben? Die hier vorliegenden fünf Aufsätze widmen
sich einigen grundsätzlichen Überlegungen, um von diversen liebgewonnenen
Topoi Abschied zu nehmen. Helfen werden Gedanken des
Ethnologen Clifford Geertz, den sein Unbehagen an der mangelnden
begrifflichen Präzision deutender Ansätze zum Konzept der ›Dichten
Beschreibung‹ führte. Des Weiteren jene des Historikers Quentin
Skinner, der den Mythen der Rückprojektion bestehender Konzepte
in die Vergangenheit und historischer Kontinuitäten Einhalt bot. Und
nicht zuletzt des Anthropologen Michael Tomasello, der die Infrastruktur
geteilter Intentionalität als Basis menschlicher Kommunikation
und kooperativen Handelns identifizierte – die Basis dessen, was
wir so gerne Kunst nennen.
Aktualisiert: 2021-08-12
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Über Kunst zu reden scheint so selbstverständlich zu sein, dass niemand systematisch der grundsätzlichen Frage nachzugehen scheint, worüber wir eigentlich reden, wenn wir über Kunst reden – weder im alltäglichen Kontext noch in dem der Kunstwelt. Mithilfe des Sprachwandelkonzepts des Linguisten Rudi Keller, der die Theorie der unsichtbaren Hand von Adam Smith aufgreift, sowie des handlungstheoretischen Modells des britischen Sprachphilosophen H. Paul Grice soll durch eine systematische Begriffsdifferenzierung versucht werden, Licht ins Dunkel des inflationären und chaotischen Gebrauchs des Wortes Kunst und des daraus resultierenden Begriffs ‚Kunst‘ zu bringen. Im Anschluss an Hans-Georg Gadamers rezeptionsästhetische Überlegungen wird eine strukturelle Differenzierung dessen vorgeschlagen, was gemeinhin Kunst resp. Kunstwerk genannt wird. Dabei werden zahlreiche für den aktuellen Stand der Kunstphilosophie relevante Positionen (von Wittgenstein, Derrida, Heidegger über Schmücker, Lüdeking bis hin zu Ziff, Weitz, Kennick, Gaut und Danto) einer kritischen Analyse unterzogen, um schließlich heuristisch der Frage nachzugehen, ob es in der unmittelbaren Rezeption der Kunst um Aspekte des Verstehens geht oder nicht vielmehr um das, was Susan Sontag die ‚Erotik der Kunst‘ nennt.
Aktualisiert: 2023-03-14
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