Roman und Raum: Wie sich Zeit erzählen lässt

Roman und Raum: Wie sich Zeit erzählen lässt von Bangert,  Sara, Hettche,  Thomas, Kimmich,  Dorothee, Menasse,  Eva, Ostrowicz,  Philipp Alexander
Eva Menasse und Thomas Hettche haben 2021 die Vorlesungen der Tübinger Poetik-Dozentur gehalten. Bei Autoren weisen in ihren Vorlesungen auf die Beziehung von Roman und Raum hin; Romane sind dem Raum verpflichtet: »Auch solche Romane haben natürlich Spannungsbögen, aber viele kleinere, die nach hierhin und dahin gehen, einander umtänzeln, zögern und abschweifen, und auf diese Weise, wie ein Kreuzrippengewölbe, selbst etwas beitragen zum räumlichen Gefühl.« Eva Menasse besteht darauf, dass Romane nicht nur Räume erzählen und beschreiben, sondern selbst funktionieren wie Räume. Dabei bezieht sie sich nicht nur auf eigenes Schreiben, sondern auch auf die vielen Romane, die sie wie Räume durchlaufen und wie Landschaften erfahren habe. Auch in der Vorlesung von Thomas Hettche spielt der Raum eine – wenn auch ganz anders angelegte – wichtige, ja zentrale Rolle. Es geht um einen Raum, der keine Grenzen und Begrenzungen kennt und daher auch gar nicht wirklich eine Verortung zulässt: Das Meer, genauer das Mittelmeer, das Odysseus durchkreuzt und sich dabei nicht nur verirrt, sondern ganz selbst verliert. »In der Reise, die den Menschen noch mit dem Tier und der Natur verbindet, weil er, indem er sich aufmacht, seine Sozialität und sich selbst aufs Spiel setzt, zum ›Niemand‹ wird, beginnt Erzählen überhaupt.« Erzählen, so Hettche, heißt also Selbstverlust und nicht Selbstfindung – wie so mancher Bildungsroman vielleicht suggerieren mag.
Aktualisiert: 2023-03-02
> findR *

Erfahrung und Erforschung. Literatur und ihre Welten

Erfahrung und Erforschung. Literatur und ihre Welten von Bangert,  Sara, Kimmich,  Dorothee, Knausgård,  Karl Owe, Ostrowicz,  Philipp Alexander, Schalansky,  Judith
Karl Ove Knausgård und Judith Schalansky haben 2019 die Vorlesungen der Tübinger Poetik-Dozentur gehalten. Knausgård sagt über das Buch, an dem er arbeitet: »Ich habe zweihundert Seiten geschrieben und weiß noch nicht, wovon das Buch handelt. Aber ich weiß, wovon ich es handeln lassen will.« Der Eigensinn des Buches ist die Kehrseite des Eigensinns, den die Welt immer wieder hervorkehrt und mit der er sich seit seinen ersten Büchern befasst. Die subjektive Welt des eigenen Ich so zu beschreiben, dass sie für andere nicht nur zugänglich, sondern als Zugang zu Realität verständlich wird, ist für Knausgård die Herausforderung, die ein Schriftsteller anzunehmen hat. Kontrakpunktisch zu Knausgårds Betrachtungen steht Judith Schalanskys Schreiben, das geprägt ist von intensiver Recherche, der Verdichtung von Wissen und dem unsentimentalen Anschreiben gegen Vergänglichkeit und Vergessen. Schalanskys Texte erstellen ein erzählerisches Verzeichnis von Dingen und dem ihnen eigenen Wissen, das im Lauf der Weltgeschichte verloren gegangen ist. In ihrer Vorlesung sagt sie: »Mir persönlich erschien die Vorstellung, das Leben ab- und aufzuschreiben, womöglich sogar mein eigenes, unmittelbar in Literatur verwandeln zu wollen, so obszön und lächerlich wie die Hoffnung, durch eine Liebelei mit einer Lyrikerin sich einen Platz in deren Dichtung zu sichern. Mir hat die Vorstellung, dass Literatur nichts ist, was man zu erfinden hat, aber auch nichts, was das eigene Erleben voraussetzt, dabei geholfen, selbst zu schreiben und noch heute verstehe ich meine Arbeit vor allem als Forschung.«
Aktualisiert: 2021-11-04
> findR *

Am Grab von Joseph Brodsky

Am Grab von Joseph Brodsky von Bangert,  Sara, Kimmich,  Dorothee, Ostrowicz,  Philipp Alexander, Timm,  Uwe
Der Autor Uwe Timm stellte anlässlich der Tübinger Poetik-Dozentur das Thema des Würth-Literaturpreises 2019: Am Grab von Joseph Brodsky. Der 30. Band der Reihe zum Würth-Literaturpreis versammelt Texte aus dem Wettbewerb – in seinem Vorwort beschreibt Timm, wie er selbst als »Friedhofsgänger« die Gräber berühmter Kollegen besucht. »Mein Interesse richtet sich besonders auf die Gräber der Kollegen. Also der Dichter und Schriftsteller, die ich gelesen habe, die für mich von Bedeutung waren, deren Gedichte, deren Geschichten, deren Sprache mich begleiten, – sie zu besuchen, ist ein Akt der Würdigung, der Solidarität des Lebenden mit den Toten. Ich habe viele Gräber besucht und zuweilen waren damit besondere, dem Zufall geschuldete Erlebnisse verbunden. Wahrscheinlich gibt es eine Korrespondenz zwischen dem Toten und seinen Besuchern.« Diese Anthologie enthält neben den beiden Siegertexten Rakete Schmidt von Sven Amtsberg (1. Preis) und Borschtsch in Venedig (2. Preis) von Silke Andrea Schuemmer das Vorwort von Uwe Timm sowie weitere elf herausragende Texte aus dem Wettbewerb, die einen breiten Querschnitt der eingereichten Manuskripte abbilden.
Aktualisiert: 2020-07-12
> findR *

Grenzüberschreitungen: Räume, Texte, Theorien

Grenzüberschreitungen: Räume, Texte, Theorien von Bangert,  Sara, Kimmich,  Dorothee, Ostrowicz,  Philipp Alexander, Timm,  Uwe, Witzel,  Frank
Uwe Timm und Frank Witzel haben 2018 die Vorlesungen der Tübinger Poetik-Dozentur gehalten. Beide haben sich in ihren Werken mit den Jahren um 1968 befasst und dabei jeweils neue Formen literarischer Geschichtsschreibung, neue Formen der Erinnerung, Reflexion und Kritik erprobt. Biographien, Politik, Geschichte und Literatur verbinden und überschreiben sich dabei auf sehr unterschiedliche Art, sie vermessen Zeiten und Räume aus jeweils anderen Perspektiven und mit einer anderen Form von Humor und Trauer. Beide gehen auch in ihren Tübinger Poetik-Vorlesungen wieder an den Rändern ihrer Geschichten entlang und explorieren dabei jeweils unterschiedliche »terrains vagues«, einmal die utopischen Räume des Schreibens (Uwe Timm) und das andere Mal (Frank Witzel) die Grenzräume zwischen Literatur und Philosophie.
Aktualisiert: 2020-12-10
> findR *

Poetics of Crime – Die Poetik der Kriminalliteratur

Poetics of Crime – Die Poetik der Kriminalliteratur von Ani,  Friedrich, Bangert,  Sara, Dahl,  Arne, Kimmich,  Dorothee, Nesser,  Håkan, Ostrowicz,  Philipp Alexander, Schorlau,  Wolfgang
Der vorliegende Band enthält die Vorlesungen der Tübinger Poetik-Dozentur 2017, die unter dem Titel »Poetics of Crime – Die Poetik der Kriminalliteratur« stand. Kriminalroman, Detektivgeschichte, Roman Noir und Thriller galten lange als Trivialliteratur. Dabei rechtfertigen weder die Literaturgeschichte noch die gegenwärtige Literaturlandschaft ein solches Urteil. Eine ›Poetik‹ der Kriminalgeschichte kann bis in die griechischen Mythen – bis zu Hermes, dem Dieb, und Ödipus, dem Mörder, zu Medea und Herakles, bis in die biblischen Geschichten von Kain und Abel, Joseph und seinen Brüdern, Lot und Judas hinein verfolgt werden. Diebstahl, Mord, Entführung und Vergewaltigung bilden die Plots von Mythen und ihren Variationen. Dabei geht es um die Zerstörung von Ordnung, ihre Wiederherstellung, um Familienzwist, um Landnahme und Betrug, Entführung, Erpressung und immer wieder um Mord. Es geht um die Konkurrenz verschiedener Ordnungssysteme, um Macht, Machterhalt und deren Legitimität. Mit Friedrich Ani, Arne Dahl, Håkan Nesser und Wolfgang Schorlau waren 2017 vier renommierte Vertreter der modernen Kriminalliteratur Gäste der Tübinger Poetik-Dozentur, die in ihren in diesem Band abgedruckten Vorlesungen Einblick in ihre Poetik und das eigene Schreiben geben.
Aktualisiert: 2020-11-26
> findR *

Ein gelber Schuh

Ein gelber Schuh von Bangert,  Sara, Kimmich,  Dorothee, Nesser,  Håkan, Ostrowicz,  Philipp Alexander
Der 29. Band der Reihe zum Würth-Literaturpreis versammelt Texte aus dem Wettbewerb unter dem von Håkan Nesser gestellten Thema Ein gelber Schuh. In seinem Vorwort setzt der weltberühmte Kriminalautor das Thema unter dem Titel Abweichung selbst in eine Geschichte um. »Es überkam sie ein plötzliches Schwindelgefühl, das nichts mit der Hitze zu tun hatte. Schloss für ein paar Sekunden die Augen und als sie sie wieder öffnete, merkte sie, dass das Mädchen sie betrachtete und etwas Gelbes in der Hand hielt. – Sie schaute herab und sah, dass es ein Schuh war. Ein kleiner, gelber Kinderschuh. Woher sie den hatte, war schwer zu sagen, aber vielleicht hatte sie den unter ihrem Kleid versteckt gehabt. Auf jeden Fall hatte sie die Puppe auf dem Boden abgelegt und stand nun da und reichte ihr einen gelben Kinderschuh, von der Größe her wohl für ein drei- oder vierjähriges Kind.« Diese Anthologie enthält neben den beiden Siegertexten Schon gut von Carola Gruber (1. Preis) sowie Der Ausländer (2. Preis) von Yael Inokai weitere zwölf Texte aus dem Wettbewerb, die sich auf ihre jeweils ganz eigene Art mit dem Preisthema auseinandersetzen und einen breiten Querschnitt der eingereichten Texte geben.
Aktualisiert: 2018-11-01
> findR *

Fühlen – Denken – Erinnern: Schreiben zwischen Wissenschaft und Poesie

Fühlen – Denken – Erinnern: Schreiben zwischen Wissenschaft und Poesie von Gallese,  Vittorio, Hustvedt,  Siri, Kimmich,  Dorothee, Madeline-Fröhler,  Tamara, Ostrowicz,  Philipp Alexander
Dieser Band versammelt Siri Hustvedts Vorlesung Falsch gewählt oder Plädoyer für Narrativität und ihre Rede Rückkehr an Orte, an denen ich noch nie gewesen bin – zur Poetik Hölderlins, die beide im Rahmen des 20jährigen Jubiläums der Tübinger Poetik-Dozentur 2016 entstanden sind. Sie bieten einen direkten Einblick in die Gedankenwelt der international anerkannten Autorin und Intellektuellen und hinterfragen die Trennung von Natur und Kultur, Technik und Mensch, Kunst und Wissenschaft. Ergänzt werden beide Texte durch ein Gespräch mit dem Neurophysiologen Vittorio Gallese zum Thema Neurowissenschaften und Literatur. In weit über die Grenzen seines Fachs hinausreichenden Kooperationen hat sich der Neurowissenschaftler immer wieder mit der Frage auseinandergesetzt, wie Denken und Kunst, Realität und Fiktion zusammenhängen und wurde dabei zum Gründungsvater der ›Neuroästhetik‹. Dieses Interesse an den Schnittstellen von Kunst und Wissenschaft verbindet Hustvedt mit Gallese. Außerdem findet sich in diesem Band die Jubelrede zu 20 Jahren Tübinger Poetik-Vorlesungen von Raoul Schrott, die einen humorigen Überblick über das Format ›Poetik-Vorlesungen‹ gibt.
Aktualisiert: 2018-07-19
> findR *

After I met you, I saw myself as another

After I met you, I saw myself as another von Hustvedt,  Siri, Kimmich,  Dorothee, Madeline-Fröhler,  Tamara, Ostrowicz,  Philipp Alexander
Der 28. Band zum Würth-Literaturpreis 2017 versammelt Texte aus dem Wettbewerb unter dem von Siri Hustvedt gestellten Thema After I met you, I saw myself as another. In ihrem Vorwort beschreibt die Autorin, was das Thema für sie bedeutet: »Als ich dich traf, sah ich mich als einen Anderen. Was meint dieser seltsame Satz? Er bedeutet vieles, ist aber nicht völlig offen. Da ist eine ›Ich‹-Person, ein Erzähler oder eine Erzählerin und eine ›Du‹-Person, die Person, mit der der Erzähler oder die Erzählerin spricht. Wir wissen, dass sich das ›Ich‹ und das ›Du‹ in der Vergangenheit begegnet sind und wir wissen, dass diese Begegnung auf irgendeine Weise dazu geführt hat, dass sich der Erzähler oder die Erzählerin als eine andere Person empfindet. Das Treffen führte zu einer Entfremdung im Inneren des Erzählers oder der Erzählerin, durch die er oder sie sich selbst fremd wurde. Wie das passiert, teilt der Satz nicht mit. Wir wissen nicht, wer die Personen sind, welche Art von Begegnung sie erlebt haben, wie lange sie dauerte oder wo sie stattfand.« Diese Anthologie enthält neben den beiden Siegertexten Trockenschwimmen von Stefan Petermann (1. Preis) sowie Die Vermessung des Abstandes der Gehwegplatten (2. Preis) von Synke Köhler zwölf weitere Texte aus dem Wettbewerb, die sich auf ihre jeweils ganz eigene Art mit dem Preisthema auseinandersetzen und einen breiten Querschnitt der eingereichten Texte geben.
Aktualisiert: 2018-09-17
> findR *

Schreibweisen der Unschärfe

Schreibweisen der Unschärfe von Ostrowicz,  Philipp Alexander
„Unschärfe“ kann sowohl Abbildungen, also Photographien, Bilder, filmische Darstellungen als auch das menschliche Sehen selbst charakterisieren. Die Physiologen Hermann von Helmholtz und Johannes Müller haben in der zweiten Hälfte des 19. Jh.s „Unschärfe“ als grundlegend für die visuelle Wahrnehmung des Menschen erkannt. Die Folgen dieser umwälzenden Entdeckungen und der daran anschließenden philosophischen und erkenntnistheoretischen Debatten wurden auch für die Geschichte der Kunst und der Ästhetik relevant. Die visuelle Unschärfe ist in Malerei und Photographie bereits im 19. Jh. ein wichtiges Stilmittel, das eine Verschiebung der medialen Vermittlung von Wirklichkeit von einer objektivierenden an physikalischen Gegebenheiten orientierten Darstellung hin zu einer subjektiven Darstellung menschlicher Wahrnehmung markiert. Symbolismus und Impressionismus in der Malerei und der „Piktorialismus“ in der Photographie entwickeln ästhetische Konzepte von Unschärfe, die auch in der Literatur innovative Erzähl- und Darstellungsformen anregen. Sichtbar wird dies in der Literatur um 1900, die die Unschärfe – wie sich mit einem Blick auf das Werk von Hugo von Hofmannsthal und Robert Musil zeigt – zu einer ihrer zentralen ästhetischen Methoden erhebt. Von dort ausgehend entfaltet die Unschärfe eine enorme Wirkmächtigkeit bis ins Werk von W.G. Sebald und die Literatur des ausgehenden 20. Jh.s.
Aktualisiert: 2023-01-16
> findR *

Verweilen unter schwebender Last

Verweilen unter schwebender Last von Fröhler,  Tamara-Madeline, Kimmich,  Dorothee, Merkel,  Caroline, Ostrowicz,  Philipp Alexander, Passig,  Kathrin, Setz,  Clemens
Dieser Band enthält die bei der Tübinger Poetik-Dozentur 2015 gehaltenen Vorlesungen von Kathrin Passig und Clemens Setz und gibt einen Einblick in die Werkstatt des österreichischen Dichters und der deutschen „Sachbuchautorin und Sachenausdenkerin“. Die Vorlesungen handeln davon, wie Literatur und Texte entstehen, vom Sammeln und Zusammensetzen des Materials. Kathrin Passig beschreibt in ihrer ersten Vorlesung Schreibende Staatsquallen, wie neue Formen der Zusammenarbeit von verschiedenen Autoren an Texten durch digitale und online tools möglich gemacht werden. Es entsteht so eine neue Form des kollektiven Schreibens, bei dem es nicht mehr entscheidend ist, welcher Autor diesen oder jenen Teil beigesteuert hat. Clemens Setz beschäftigt sich in seinen Vorlesungen mit der Bedeutung des Materials für das literarische Schreiben und der Funktion und Überlieferung von Literatur. Die Zukunft, so wird beim Lesen von Clemens Setz‘ erster Poetikvorlesung Strahlenkatzen und Literatur deutlich, ist so grundsätzlich unverfügbar, wie kaum etwas anderes in unserer durchtechnisierten, durchdachten und durchleuchteten Welt. Literatur funktioniert dabei wie eine kleine Zeitkapsel, die sich selbständig macht und durch eine raumzeitliche Passage in die Zukunft gleitet.
Aktualisiert: 2018-07-18
> findR *

Kurz-Info Schränkung und Blattstärke

Kurz-Info Schränkung und Blattstärke von Fröhler,  Tamara-Madeline, Kimmich,  Dorothee, Merkel,  Caroline, Ostrowicz,  Philipp Alexander, Passig,  Kathrin, Setz,  Clemens
Der 27. Band zum Würth-Literaturpreis 2016 versammelte Texte aus dem Wettbewerb unter dem von Kathrin Passig und Clemens Setz gestellten Thema Kurz-Info Schränkung und Blattstärke. Beide beschreiben in ihrem gemeinsam online geschriebenen Vorwort, was ihnen zum Thema einfällt. „Prosaschreiben wird gern mit Langstreckenlauf, Gärtnern und ähnlichen Dingen verglichen. Wir könnten hier daher leicht billige Parallelen von Schreiben und Sägen behaupten, beides ist eine Arbeit für Geduldige. Aber wie Politik nicht vom Erzeugen von Löchern handelt, geht es auch beim Schreiben selten darum, aus einem Teil zwei zu machen (es sei denn, der Verlag verlangt das aus wirtschaftlichen Gründen). Was einmal durchgesägt ist, lässt sich nicht spurlos wieder zusammenfügen. Das ist beim Schreiben anders als in der Schreinerei, jedenfalls seit der Einführung von Textverarbeitungssystemen. Schreiben ist, wenn überhaupt, wie vorsichtiges Sägen auf der atomaren Ebene, auf der sich alles Zerteilte bereitwillig wieder vereinigt. Oder wie ein harmloser Gruselfilm für Molche: Das Bein wächst ja wieder nach.“ Diese Anthologie enthält neben den drei Siegertexten Fuge Null und andere Einrichtungsideen von Kai Metzger (1. Preis), Sägebild und Seelenbild von Stefan Hkabermann (2. Preis) und Säge, Wald und Untergang von Klaus Gottheiner (3. Preis) elf weitere Texte aus dem Wettbewerb, die sich auf ihre jeweils ganz eigene Art mit dem Preisthema auseinandersetzen und einen breiten Querschnitt der eingereichten Texte liefern.
Aktualisiert: 2018-07-18
> findR *

Die Schönheitskönigin Sarah Rotblatt fährt an einer Tankstelle vor

Die Schönheitskönigin Sarah Rotblatt fährt an einer Tankstelle vor von Kimmich,  Dorothee, Michalski,  Anja-Simone, Ostrowicz,  Philipp Alexander, Ransmayr,  Christoph
In seinem Vorwort zu dieser Anthologie des 24. Würth-Literaturpreises beschreibt Christoph Ransmayr, wie das Thema für den diesjährigen Preis entstanden ist: Bei Recherchen trifft der Autor den österreichischen Photographen Lothar Rübelt, der zunächst Sportler war, später als Sportjournalist und Photograph gearbeitet hat. Rübelt zeigt ihm Photographien, vornehmlich aus der Zwischenkriegszeit und der Zeit des 'Dritten Reiches', darunter viele Sportphotographien, aber auch Schnappschüsse. Dabei fallen Ransmayr vor allem zwei Photographien auf: Rübelt hatte – ganz zufällig – eine Schönheitskönigin vor einer Tankstelle aufgenommen. Diese Aufnahme betrachten beide eingehend, später folgt die Portraitaufnahme einer jungen Frau: Sarah Rotblatt. Beide Photographien haben nichts miteinander zu tun, überlagern sich für den Autor aber in der Rückschau, es entsteht ein neuer Zusammenhang, das spätere Thema des Würth-Literaturpreises. Die Resonanz auf das von Christoph Ransmayr gestellte Thema war sehr groß. Sowohl die vielen Anfragen zum Thema im Vorfeld als auch die mehr als sechshundert eingereichten Texte zeigen, wie herausfordernd dieses Thema für die Teilnehmer war. Der vorliegende Band zum Würth-Literaturpreis 2013 enthält die Siegertexte Zigaretten holen von Norbert Müller (1. Preis) sowie Morningside Drive von Kai Metzger (2. Preis). Darüber hinaus enthält die Anthologie 13 weitere herausragende Texte aus dem Wettbewerb
Aktualisiert: 2018-07-11
> findR *

Es gibt eine Zeit der Sehnsucht, wor ihr Gegenstand noch keinen Namen trägt

Es gibt eine Zeit der Sehnsucht, wor ihr Gegenstand noch keinen Namen trägt von Kimmich,  Dorothee, Kronauer,  Brigitte, Michalski,  Anja, Ostrowicz,  Philipp Alexander
Die vorliegende Anthologie zum Würth-Literaturpreis 2012 zu dem Preis-Thema 'Es gibt eine Zeit der Sehnsucht, wo ihr Gegenstand noch keinen Namen trägt.', das Brigitte Kronauer im Anschluß an die Tübinger Poetik-Dozentur 2011 gestellt hatte, enthält die Siegertexte Liebe auf israelisch von Maxim Biller (1. Preis) sowie Tanz der Zuckerfee von Ursula Wiegele (2.Preis). Darüber hinaus sind ein Vorwort von Brigitte Kronauer sowie zwölf weitere herausragende Texte aus dem Wettbewerb enthalten. Das Thema des Würth-Literaturpreises ist ein Zitat von Jean Paul aus der Selberlebensbeschreibung, im Vorwort zu dieser Anthologie beschreibt Brigitte Kronauer, was dieser Satz für sie bedeutet. Mit Bezug zu Jean Paul schreibt sie: 'Die noch gegenstandslose Sehnsucht, von der im Wettbewerbsthema die Rede ist, mußte als das nicht nur entdeckt, sie mußte in dieser Formulierung auch erst erschaffen werden. Hier steht eben nicht eine jener bequemen verbalen Badewannen bereit, in die man seine diversen Zuständlichkeiten reinplatschen und zum Klischee verunstalten läßt. Hier wird, im Gegenteil, etwas bisher als Sprache noch nicht Aufgetauchtes und daher nur tastend Erahntes ans Licht gehoben, das nun allerdings wie schon immer gewußt und vom Gehirn parat gehalten erscheint.' –
Aktualisiert: 2018-07-11
> findR *

Wirkliches Leben und Literatur

Wirkliches Leben und Literatur von Böhmer,  Otto A, Kimmich,  Dorothee, Kronauer,  Brigitte, Ostrowicz,  Philipp Alexander
Der vorliegende Band (herausgegeben von Dorothee Kimmich und Philipp A. Ostrowicz) enthält die Vorlesungen zur Tübinger Poetik-Dozentur 2011 von Brigitte Kronauer und Otto A. Böhmer zum Thema: Wirkliches Leben und Literatur. Brigitte Kronauer beantwortet in ihren Poetikvorlesungen nicht die Frage, wozu Literatur dient, auch nicht die, welche Funktion Literatur haben kann oder soll. Vielmehr ist die Frage, wieso man Literatur braucht. Eigentlich braucht man Licht und Luft, Essen und Trinken, Schlaf und Bewegung. Literatur braucht vielleicht der Literaturwissenschaftler, alle anderen 'brauchen' sie nicht – könnte man meinen. Was schließlich würde man versäumen oder verpassen, wenn es keine Literatur gäbe? Schöne Geschichten, träumerische Phantasien, Reisen in fremde, in unbekannte, in irreale Welten? Die Antwort von Kronauer lautet anders: Wer nicht liest, versäumt die Wirklichkeit. Wer nicht liest, verpasst die reale Realität; nicht deshalb, weil Literatur die Wirklichkeit verschönert, verklärt oder poetisiert. Offenbar macht sie die Wirklichkeit erst wahrnehmbar. Die Wahrnehmung von Wirklichkeit ist eine Fähigkeit, die weder rein rational etwas wie einen Erkenntnisprozess darstellt noch eine rein intuitive, unbegriffliche oder vorbegriffliche Operation. Literatur bewegt sich in und zwischen beidem. Otto A. Böhmers Vorlesung thematisiert die „Philosophie des Vormittages“, wie es bei Friedrich Nietzsche in „Menschliches, Allzumenschliches“ heißt, ausgehend vom „schönen Schein“ und steht in einem Dialog mit den Texten Brigitte Kronauers. Böhmer verfolgt Nietzsches Konzept mit Rückgriff auf die Theorie des „schönen Scheins“ bei Hegel und Platon über Eichendorff hin zu Rilke und Musil.
Aktualisiert: 2018-07-11
> findR *

Ein Ausflug zu dritt

Ein Ausflug zu dritt von Kimmich,  Dorothee, Merkel,  Caroline, Ostrowicz,  Philipp Alexander, von Petersdorff,  Dirk
Im Anschluss an die Tübinger Poetik-Dozentur 2013 hatten Hans Magnus Enzensberger und Dirk von Petersdorff das Thema zum 25. Würth-Literaturpreis bekanntgegeben: Ein Ausflug zu dritt. In seinem Vorwort zu diesem Band beschreibt Dirk von Petersdorff, wie viele Bezüge dieses Thema hat: 'Um aber auf Tübingen, den Ort des Würth-Literaturpreises und der Tübinger Poetik-Dozentur einzuschwenken, so kann man Hölderlin und den Anfang seines Gedichts Der Gang aufs Land zitieren. Diese Elegie beginnt mit dem berühmten Ausruf: ›Komm! ins Offene, Freund!‹ und fordert zu einem Gang aus einer trüben Tallage in die Hügel auf. Diese Aufwärtsbewegung, dieser Gang ins Offene, das wäre die pathetischere Variante des Ausflugs. Beiden gemeinsam ist der Impuls die Region, in der man sich momentan aufhält, zu verlassen. Das wiederum schien gut als Motto oder Schreibanregung für einen Literaturwettbewerb zu passen, denn das literarische Schreiben stellt eine solche Bewegung dar. Sie führt aus der Gegend heraus, in die man räumlich, sozial, emotional, hinsichtlich des Lebensstils und der Überzeugungen gehört, um etwas Neues, Anderes oder Unbekanntes kennenzulernen, um von diesem Ausflug auch etwas mitzubringen.' Der vorliegende Band zum Würth-Literaturpreis 2014 enthält die Siegertexte Weg, nur weg von Waltraud Bondiek (1. Preis) sowie Beinahe Freunde von Karoline Menge (2. Preis). Darüber hinaus enthält die Anthologie 12 weitere herausragende Texte aus dem Wettbewerb.
Aktualisiert: 2018-07-12
> findR *

Aufgedrängte Bereicherung

Aufgedrängte Bereicherung von Kimmich,  Dorothee, Ostrowicz,  Philipp Alexander, Oswald,  Georg M., Zeh,  Juli
Die Tübinger Poetik-Vorlesungen von Juli Zeh und Georg M. Oswald, die hier unter dem Titel Aufgedrängte Bereicherung vorliegen, sind kritische Texte. Sie sind kritisch dem gegenüber, was eine Poetik-Vorlesung sein kann und soll; und sie bewerten das, was sie selbst leisten können, umsichtig, aber kritisch. Juli Zeh und Georg M. Oswald sind beide Juristen und sie sind daher geschulte Hermeneuten, sie sind ausgebildete Leser, Interpreten und im griechischen Sinne des Wortes 'Hermeneutik' 'Deuter' von Gesetzestexten. Beide gehen in Ihren Vorlesungen also auch kritisch mit den möglichen Funktionen von Literatur um und erkennen nicht nur das Potential, sondern auch die Grenzen dessen, was Reflexion und Lektüre leisten können. Poetik-Dozenturen sind Teil dessen, was wir als Gegenwartsliteratur bezeichnen. Dabei sind sie keine Kommentare zu literarischen Texten, keine wissenschaftlichen Untersuchungen, aber auch keine Kritiken oder Literaturgeschichten. Sie gehören nicht zum literarischen Diskurs selbst, das heißt sie sind selbst meist keine literarischen Texte. Aber sie gehören auch nicht zum wissenschaftlichen oder journalistischen Diskurs, der sich um die Gegenwartsliteratur herum organisiert. Sie sind spezielle Selbstaussagen der Autoren, die sich aber auch wiederum weder mit Interviews, Tagbuchnotizen oder Briefzitaten vergleichen lassen.
Aktualisiert: 2018-07-11
> findR *

Wie soll man Geschichte(n) schreiben?

Wie soll man Geschichte(n) schreiben? von Enzensberger,  Hans Magnus, Kimmich,  Dorothee, Merkel,  Caroline, Ostrowicz,  Philipp Alexander, von Petersdorff,  Dirk
Wie soll man Geschichte(n) schreiben? enthält die Poetik-Vorlesungen von Hans Magnus Enzensberger und Dirk von Petersdorff, die im Rahmen der Tübinger Poetik-Dozentur 2013 gehalten wurden. Beide beschäftigen sich aus verschiedenen Perspektiven mit dem Selbstverständnis der Literatur als Kunst und den Wandlungen, das dieses Selbstverständnis erfahren hat. Gewandelt hat sich dabei nicht nur das, was wir unter Kunst verstehen, sondern auch das, was wir unter Literatur verstehen. Entscheidend ist dabei die Frage nach der Funktion von Kunst und Literatur. Sie wird zu Beginn der Reflexion auf Kunst und Kunstphilosophie, also Ästhetik anders beantwortet, als wir das heute tun würden. Unterschiedlich bewertet wird dabei der Grad an Autonomie, den wir bereit sind der Kunst bzw. der Literatur zuzugestehen. Daher ist die Frage nach dem Verhältnis von Literatur und Geschichte immer signifikant gewesen, gehen wir doch davon aus, dass Geschichtsschreibung nicht autonom, sondern einer – wie auch immer gearteten – historischen Wirklichkeit zugeordnet sein muss. Die Kunst dagegen ist nicht der Wahrheit, sondern allerhöchstens der Wahrscheinlichkeit verpflichtet, und vielleicht nicht einmal das.
Aktualisiert: 2018-07-12
> findR *

In der Fremde zu Hause

In der Fremde zu Hause von Basil,  Priya, Kimmich,  Dorothee, Merkel,  Caroline, Ostrowicz,  Philipp Alexander
Am letzten Tag der Tübinger Poetik-Dozentur 2014 hatten Chika Unigwe und Priya Basil das Thema zum 26. Würth-Literaturpreis bekanntgegeben: In der Fremde zu Hause. In ihrem Vorwort zu diesem Band beschreibt Priya Basil, was das Thema für sie persönlich bedeutet: 'Mein Leben lang habe ich versucht – nicht immer erfolgreich –, mit dem Gegensatz von Zuhause und Fremde klarzukommen. Zunächst als heranwachsende Inderin in Kenia, dann in England und später in Deutschland. Auch meine engste Familie hat sich verstreut: Mein Vater und Bruder leben heute in Voi, nahe dem Tsavo-East-Nationalpark im Osten Kenias, meine Mutter lebt in London, meine Schwester in Australien. Es fällt mir schwer, auf die Frage 'Wo ist Zuhause?' eine Antwort zu finden. Ich vermute, sie liegt in genau diesem Status der ewigen Ausländerin. 'Das Wer zählt, nicht das Wo', sagte eine Freundin einmal und brachte damit eine weitere Definition von Zuhause auf, die mir gefällt.' Diese Anthologie enthält neben den beiden Siegertexten Konstantin West und ich schauen uns eine Wohnung an, in die wir niemals einziehen werden von Katharina Hartwell (1. Preis) und Tatort von Doris-Anna Schilz (2. Preis) zwölf weitere herausragende Texte aus dem Wettbewerb, die sich auf ihre jeweils ganz eigene Art mit dem Preisthema auseinandersetzen und einen breiten Querschnitt der eingereichten Texte liefern.
Aktualisiert: 2018-07-13
> findR *

Erzählte Wirklichkeiten

Erzählte Wirklichkeiten von Basil,  Priya, Kimmich,  Dorothee, Merkel,  Caroline, Ostrowicz,  Philipp Alexander, Unigwe,  Chika
Die in diesem Band versammelten Vorlesungen der Tübinger Poetik-Dozentur 2014 mit Priya Basil und Chika Unigwe fordern auf zur Reflexion über eine der ältesten Fragen der Literaturgeschichte: Wie ähnlich darf und muss die Literatur der Wirklichkeit sein? Wie weit darf sich Fiktion von Wirklichkeit entfernen? Wie viel von privater oder intimer Realität darf Literatur preisgeben? Gibt es Grenzen zwischen Literatur und Dokumentation, die nicht überschritten werden dürfen – sei es aus rechtlichen, moralischen oder ästhetischen Gründen? Oder ist die Differenz zwischen Fiktivem und Faktischem mittlerweile einfach obsolet geworden? Die Vorlesungen versuchen sich aus der ganz persönlichen Perspektive von Priya Basil und -Chika Unigwe den Antworten auf diese Fragen zu nähern und geben einen besonderen Einblick in das Schreiben beider Autorinnen.
Aktualisiert: 2017-04-13
> findR *
MEHR ANZEIGEN

Bücher von Ostrowicz, Philipp Alexander

Sie suchen ein Buch oder Publikation vonOstrowicz, Philipp Alexander ? Bei Buch findr finden Sie alle Bücher Ostrowicz, Philipp Alexander. Entdecken Sie neue Bücher oder Klassiker für Sie selbst oder zum Verschenken. Buch findr hat zahlreiche Bücher von Ostrowicz, Philipp Alexander im Sortiment. Nehmen Sie sich Zeit zum Stöbern und finden Sie das passende Buch oder die Publiketion für Ihr Lesevergnügen oder Ihr Interessensgebiet. Stöbern Sie durch unser Angebot und finden Sie aus unserer großen Auswahl das Buch, das Ihnen zusagt. Bei Buch findr finden Sie Romane, Ratgeber, wissenschaftliche und populärwissenschaftliche Bücher uvm. Bestellen Sie Ihr Buch zu Ihrem Thema einfach online und lassen Sie es sich bequem nach Hause schicken. Wir wünschen Ihnen schöne und entspannte Lesemomente mit Ihrem Buch von Ostrowicz, Philipp Alexander .

Ostrowicz, Philipp Alexander - Große Auswahl an Publikationen bei Buch findr

Bei uns finden Sie Bücher aller beliebter Autoren, Neuerscheinungen, Bestseller genauso wie alte Schätze. Bücher von Ostrowicz, Philipp Alexander die Ihre Fantasie anregen und Bücher, die Sie weiterbilden und Ihnen wissenschaftliche Fakten vermitteln. Ganz nach Ihrem Geschmack ist das passende Buch für Sie dabei. Finden Sie eine große Auswahl Bücher verschiedenster Genres, Verlage, Schlagworte Genre bei Buchfindr:

Unser Repertoire umfasst Bücher von

Sie haben viele Möglichkeiten bei Buch findr die passenden Bücher für Ihr Lesevergnügen zu entdecken. Nutzen Sie unsere Suchfunktionen, um zu stöbern und für Sie interessante Bücher in den unterschiedlichen Genres und Kategorien zu finden. Neben Büchern von Ostrowicz, Philipp Alexander und Büchern aus verschiedenen Kategorien finden Sie schnell und einfach auch eine Auflistung thematisch passender Publikationen. Probieren Sie es aus, legen Sie jetzt los! Ihrem Lesevergnügen steht nichts im Wege. Nutzen Sie die Vorteile Ihre Bücher online zu kaufen und bekommen Sie die bestellten Bücher schnell und bequem zugestellt. Nehmen Sie sich die Zeit, online die Bücher Ihrer Wahl anzulesen, Buchempfehlungen und Rezensionen zu studieren, Informationen zu Autoren zu lesen. Viel Spaß beim Lesen wünscht Ihnen das Team von Buchfindr.