Herausgeber: Julien Bertheaux
Herausgeber dieser Ausgabe: Wolfgang Braunschädel
„Die endlich entdeckte politische Form, unter der die ökonomische Befreiung der Arbeit sich vollziehen konnte“, hat in diesem Jahrhundert in den revolutionären Arbeiterräten eine deutliche Gestalt angenommen, die in sich alle Funktionen der Entscheidung und Ausführung konzentrieren und sich durch Vertreter föderieren, die gegenüber der Basis verantwortlich und jederzeit abrufbar sind. Ihre tatsächliche Existenz ist bisher bloß ein kurzer Versuch gewesen, der zugleich von den verschiedenen Kräften zur Verteidigung der Klassengesellschaft, zu denen häufig auch ihr eigenes falsches Bewußtsein zu zählen ist, bekämpft und besiegt wurde. Pannekoek betonte zu Recht die Tatsache, daß die Wahl einer Macht der Arbeiterräte eher „Probleme stellt“ als eine Lösung bringt.
Aber diese Macht ist gerade der Ort, wo die Probleme der Revolution des Proletariats ihre wahre Lösung finden können. Sie ist der Ort, wo die objektiven Bedingungen des geschichtlichen Bewußtseins vereinigt sind; die Verwirklichung der aktiven, direkten Kommunikation, wo Spezialisierung, Hierarchie und Trennung aufhören, wo die bestehenden Bedingungen in „Bedingungen der Einheit“ verwandelt worden sind. Hier kann das proletarische Subjekt aus seinem Kampf gegen die Kontemplation hervortreten: sein Bewußtsein ist der praktischen Organisation gleich, die es sich gegeben hat, denn dieses Bewußtsein selbst ist untrennbar von dem kohärenten Eingriff in die Geschichte. [ Guy Debord, 1967 ]
Texte zur sozialen Revolution I
Inhalt:
Julien Bertheaux: Vorbemerkung
Vorwort
I. Das Ziel
1. Die Arbeit
2. Recht und Eigentum
3. Die Betriebsorganisation
4. Die gesellschaftliche Organisation
5. Einwände
6. Schwierigkeiten
7. Die Räteorganisation
8. Das Wachstum
II. Der Kampf
1. Die Gewerkschaftsbewegung
2. Die direkte Aktion
3. Die Betriebsbesetzung
4. Der politische Streik
5. Die russische Revolution
6. Die Arbeiterrevolution
III. Der Feind
1. Die englische Bourgeoisie
2. Die französische Bourgeoisie
3. Die deutsche Bourgeoisie
4. Nationalismus
5. Der amerikanischer Kapitalismus
6. Demokratie
7. Faschismus
8. Nationalsozialismus
IV. Der Krieg (1944)
1. Der japanische Imperialismus
2. Der Aufstieg Chinas
3. Die Kolonien
4. Rußland und Europa
5. In den Abgrund
V. Der Frieden (1947)
1. Zu neuem Krieg
2. Zu neuer Sklaverei
3. Zu neuer Freiheit
Anhang
Vorwort
Vorwort (Zum Erscheinen des zweiten Teils)
III. Die Idee
1. Ideologien
2. Religion
3. Nationalismus
4. Demokratie
5. Kommunismus und Sozialismus
6. Gedanke und Tat
Aktualisiert: 2023-06-15
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Inhalt:
Lenin als Philosoph 9
Kritische Betrachtung der philosophischen Grundlagen
des Leninismus
I. Einleitung 11
II. Der Marxismus 12
III. Der bürgerliche Materialismus 19
IV. Dietzgen 27
V. Mach 35
VI. Avenarius 44
VII. Lenin 51
a. Die Kritik 52
b. Die Naturwissenschaft 56
c. Der Materialismus 62
d. Plechanow 67
VIII. Die russische Revolution 68
IX. Die proletarische Revolution 74
Texte 1927 - 1955 81
Prinzip und Taktik 83
Herman Gorter. Unser Genosse Herman Gorter ist plötzlich gestorben 104
Zur Frage der Partei 108
Fünfzehn Jahre Russische Revolution 118
Das Wesen des Naturgesetzes 122
Die Arbeiter, das Parlament und der Kommunismus 131
Persönliche Tat 145
Zerstörung als Mittel im Kampf 148
Die Umwälzung in Deutschland 150
Die intellektuelle Mittelschicht 162
Die Zusammenbruchstheorie des Kapitalismus 165
Der Historische Materialismus 183
Die Intellektuellen 195
Das Gewerkschaftswesen 200
Partei und Arbeiterklasse 210
Kommunismus und Religion 216
Arbeiterräte 227
Praktische Arbeit 234
Gewalt und Gewaltlosigkeit 238
Staatskapitalismus und Diktatur 242
Die Macht der Klassen 253
Über die Kommunistische Partei 259
Die Rolle des Faschismus 268
Gesellschaft und Geist in der Marxschen Philosophie 274
Allgemeine Anmerkungen zur Organisationsfrage 282
Die Arbeiterklasse und die Revolution 292
Weshalb frühere Revolutionsbewegungen scheiterten 301
Materialismus und historischer Materialismus 311
Anthropogenese. Eine Studie über die Entstehung des Menschen
Zusammenfassung 327
Das Versagen der Arbeiterklasse 330
Fünf Thesen über den Kampf der Arbeiterklasse gegen den
Kapitalismus 335
Die Krise in der sozialistischen Theorie 339
Allgemeiner oder gemeinschaftlicher Besitz 343
Streiks 347
Wie steht es um den Marxismus? 350
Revolte der Wissenschaftler 355
Die Herrschaft des Arbeiters beginnt erst 360
Einige Anmerkungen zum Parlamentarismus 367
Bildung und Gesellschaft 372
Denken und Maschinen 377
Volksdemokratie 380
Bemerkung über Gleichheit 386
Wahrheit und Interesse 388
Erweiterung des Bildungssystems 392
Über Arbeiterräte 395
Die Politik von Gorter 397
Die Arbeit im Sozialismus 401
Arbeit und Muße 404
Atompolitik 406
Aktualisiert: 2023-04-20
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Herausgeber: Julien Bertheaux
Herausgeber dieser Ausgabe: Wolfgang Braunschädel
„Die endlich entdeckte politische Form, unter der die ökonomische Befreiung der Arbeit sich vollziehen konnte“, hat in diesem Jahrhundert in den revolutionären Arbeiterräten eine deutliche Gestalt angenommen, die in sich alle Funktionen der Entscheidung und Ausführung konzentrieren und sich durch Vertreter föderieren, die gegenüber der Basis verantwortlich und jederzeit abrufbar sind. Ihre tatsächliche Existenz ist bisher bloß ein kurzer Versuch gewesen, der zugleich von den verschiedenen Kräften zur Verteidigung der Klassengesellschaft, zu denen häufig auch ihr eigenes falsches Bewußtsein zu zählen ist, bekämpft und besiegt wurde. Pannekoek betonte zu Recht die Tatsache, daß die Wahl einer Macht der Arbeiterräte eher „Probleme stellt“ als eine Lösung bringt.
Aber diese Macht ist gerade der Ort, wo die Probleme der Revolution des Proletariats ihre wahre Lösung finden können. Sie ist der Ort, wo die objektiven Bedingungen des geschichtlichen Bewußtseins vereinigt sind; die Verwirklichung der aktiven, direkten Kommunikation, wo Spezialisierung, Hierarchie und Trennung aufhören, wo die bestehenden Bedingungen in „Bedingungen der Einheit“ verwandelt worden sind. Hier kann das proletarische Subjekt aus seinem Kampf gegen die Kontemplation hervortreten: sein Bewußtsein ist der praktischen Organisation gleich, die es sich gegeben hat, denn dieses Bewußtsein selbst ist untrennbar von dem kohärenten Eingriff in die Geschichte. [ Guy Debord, 1967 ]
Texte zur sozialen Revolution I
Inhalt:
Julien Bertheaux: Vorbemerkung
Vorwort
I. Das Ziel
1. Die Arbeit
2. Recht und Eigentum
3. Die Betriebsorganisation
4. Die gesellschaftliche Organisation
5. Einwände
6. Schwierigkeiten
7. Die Räteorganisation
8. Das Wachstum
II. Der Kampf
1. Die Gewerkschaftsbewegung
2. Die direkte Aktion
3. Die Betriebsbesetzung
4. Der politische Streik
5. Die russische Revolution
6. Die Arbeiterrevolution
III. Der Feind
1. Die englische Bourgeoisie
2. Die französische Bourgeoisie
3. Die deutsche Bourgeoisie
4. Nationalismus
5. Der amerikanischer Kapitalismus
6. Demokratie
7. Faschismus
8. Nationalsozialismus
IV. Der Krieg (1944)
1. Der japanische Imperialismus
2. Der Aufstieg Chinas
3. Die Kolonien
4. Rußland und Europa
5. In den Abgrund
V. Der Frieden (1947)
1. Zu neuem Krieg
2. Zu neuer Sklaverei
3. Zu neuer Freiheit
Anhang
Vorwort
Vorwort (Zum Erscheinen des zweiten Teils)
III. Die Idee
1. Ideologien
2. Religion
3. Nationalismus
4. Demokratie
5. Kommunismus und Sozialismus
6. Gedanke und Tat
Aktualisiert: 2023-02-23
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Der Nationalismus ist die wesentliche Ideologie der Bourgeoisie. Die Gemeinschaft, die die Bourgeoisie als Nation, Volk, Vaterland oder Staat bezeichnet, ist die einzige, die sie anerkennt und über die Persönlichkeit des Einzelmenschen stellt.
Die Bourgeoisie wusste, dass die zahlreichen winzigen Zwergstaaten die Blüte der Wirtschaft verhinderten und dass sie sich in der Weltpolitik, im Kampf um Märkte und Kolonien nur mit einem mächtigen Staat im Rücken Geltung verschaffen konnte.
Nationalität ist geronnenen Geschichte.
Diese aus der Geschichte entstandenen Gleichheiten und Verschiedenheiten in Wesen und Gesinnung sind es, die die Nationen und die innere Kraft der nationalen Staaten bilden. Das ist es was die Bourgeoisie braucht und was sie als Patriotismus preist.
Solange die Arbeiter nur gehorsame Knechte des Kapitals sein wollen, liegt es auch in ihrem Interesse, dass die Geschäfte ihrer Herren blühen.
Sobald die Arbeiterklasse revolutionär auftritt und ihre Aufgabe wahrnimmt, die wirtschaftliche Neuorganisation der Gesellschaft durchzuführen, fällt der Nationalismus völlig von ihr ab. Was sie aufbaut, ist Produktion für den Gebrauch, nicht für den Profit und beruht auf freiwilliger Zusammenarbeit, nicht auf Herrschaft.
Dieser neue nationenlose Charakter der Arbeiterklasse ist mehr als Internationalismus; denn dieser Name könnte auch ein friedliches Zusammenarbeiten verschiedener Nationen beschreiben, wie wir sie von der Illusion des bürgerlichen »Völkerbundes« kennen.
Für die sich befreienden Arbeiter sind die Nationen verschwunden; für sie besteht nur die große Arbeitsgemeinschaft der Menschheit. In dieser Weltgemeinschaft der Arbeit werden die verschiedenen Sprachen – ob sie bleiben oder verschwinden – kein Hindernis für die kulturelle Einheit sein. Einheit wird nicht als Gleichförmigkeit, sondern als Verbundenheit gebildet. So verschwindet der Nationalismus von der Erde, zusammen mit der Klasse, die ihn trug.
Aktualisiert: 2022-12-01
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Der Zusammenbruch der staatskapitalistischen Gesellschaften Osteuropas enthüllt zugleich den Geburtsfehler der westeuropäischen Linken, ihre Abhängigkeit vom sozialistischen Schein der Staatsvergesellschaftung, die nun, da es ihr scheinbar wie Schuppen von den Augen fällt, der sozialen Revolution den Rücken kehrt und linksliberal verendet. Diese Neuveröffentlichung rätekommunistischer Schriften ruft in Erinnerung, daß es dazu immer eine Alternative gab.
Aktualisiert: 2022-11-22
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Arbeiterräte: Das Ziel - Der Kampf - Der Feind - Der Krieg (1944) - Der Frieden (1947)
Lenin als Philosoph - Kritische Betrachtung der philosophischen Grundlagen des Leninismus (1927-1955)
Aktualisiert: 2018-07-11
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