Berührungen: Zum Verhältnis von Philosophie und Kunst

Berührungen: Zum Verhältnis von Philosophie und Kunst von Bäumer,  Bettina, Böhler,  Arno, Graneß,  Anke, Granzer,  Susanne Valerie, Hubatschke,  Christoph, Loughnane,  Adam, Noeth,  Sandra, Parkes,  Graham, Schmied-Kowarzik,  Wolfdietrich, Shorny,  Michael, Sriram,  Anjali, Sriram,  R., Stenger,  Georg, Walkowiak,  Kay
Interkulturelles Philosophieren setzt sich nicht nur mit den Inhalten philosophischer Ansätze auseinander, sondern auch mit den Formen des Philosophierens. Die als eurozentrisch kritisierte Dominanz des geschriebenen Wortes ist im Kontext von Fragen des »Beginns« und der Definition von Philosophie vielfach thematisiert worden. Dies wurde insbesondere in Debatten zu Oralität, Schriftlichkeit und Philosophie im afrikanischen Kontext deutlich. Damit ist aber nur ein Feld der Debatte erwähnt; eines der zentralen Anliegen interkulturellen Philosophierens und damit auch unserer Zeitschrift ist eineNeuorientierung in der Praxis des Philosophierens. Diese umfasst Fragen der Methoden und der Gestalten des Philosophierens in einer globalen Perspektive. Inwiefern sind Kunst, Tanz, Stimme oder Bild Ausdruckformen philosophischer Reflexion? Wurden oder werden diese aus dem Verständnis von Philosophie ausgegrenzt? Freilich ist diese Fragestellung weder neu in der Geschichte der Philosophie noch spezifisch für interkulturelle oder nicht-westliche Perspektiven – die Fragen der Formen und der Grenzen des Philosophierens hat in der europäischen Philosophie auch immer eine Rolle gespielt, so beispielsweise in der Romantik. Themen wie Methoden und Formen des Philosophierens sind in verschiedenen Nummern von »Polylog – Zeitschrift für Interkulturelles Philosophieren« diskutiert und reflektiert worden, so in der der Nr. 27 »Auf der Suche nach Methoden interkulturellen Philosophierens« oder in der Nr. 22 zum Thema »Sinneskulturen«. Wir freuen uns daher, dass wir diese Debatte mit dem Schwerpunkt auf dem Verhältnis von Philosophie und Kunst oder kunst-basiertem Philosophieren fortsetzen und vertiefen können. Georg Stenger hat diese Nummer gemeinsam mit den Gastherausgeber(inn)en Susanne Valerie Granzer und Arno Böhler zusammengestellt. Die Herausgebenden haben dabei auch vielfältige Formen der Thematisierung der Berührungen im Verhältnis von Philosophie und Kunst gefunden wie beispielsweise E-Mail-Gespräche und Interviews. Im Forum findet sich ein im Vergleich zum Schwerpunktteil eher traditionell ausgerichteter Beitrag, nämlich programmatische Thesen zum interkulturellen Selbstverständnis der Philosophie von Wolfdietrich Schmied-Kowarzik. Der Autor knüpft an ein Verständnis von Philosophie als emanzipatorischem Akt der Reflexion von politischen oder religiösen Abhängigkeiten an und verbindet dies mit einer Klärung des Status kulturell unterschiedlicher philosophischer Denkansätze. Als Perspektive formuliert er ein universales philosophisches Anliegen der Verständigung »für das Projekt sittlichen Menschseins«, das eben nur interkulturell begründet werden kann. Im Medienteil sind wieder viele sehr unterschiedliche Buchtipps und Rezensionen zu lesen. Des Weiteren ist darauf hinzuweisen, dass nun im Internet der zweite Teil der polylog Nr. 34 zu finden ist, es handelt sich um die Fortsetzung der Veröffentlichung der Tagung von polylog. Forum im IWK Wien zum Thema transitional justice unter dem Titel Versöhnung und/oder Gerechtigkeit. Die Artikel sind von unserer Website www.polylog.net herunterzuladen. Im Internet sind auch alle Rezensionen und Buchtipps sowie ein Artikel der aktuellen Ausgabe verfügbar. Vielen Dank an Arno Böhler, Susanne Valerie Granzer und Georg Stenger für die Zusammenstellung des philosophisch und künstlerisch wunderschönen Thementeils! Wir wünschen viel Spaß und neue Erkenntnisse bei der Lektüre dieser Ausgabe. Für die Redaktion, Nausikaa Schirilla
Aktualisiert: 2020-12-31
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Auf der Suche nach Methoden interkulturellen Philosophierens

Auf der Suche nach Methoden interkulturellen Philosophierens von Ates,  Murat, Bohlken,  Eike, Boteva-Richter,  Bianca, Chen,  Hsueh-i, Estermann,  Josef, Garfield,  Jay L., Gmainer-Pranzl,  Franz, Parkes,  Graham, Pires,  Cecilia, Shorny,  Michael
Mit der Nummer 27 begeben wir uns auf "die Suche nach Methoden interkulturellen Philosophierens", wie die beiden verantwortlichen Redakteure dieser Nummer, Franz GMAINER-PRANZL und Bianca BOTEVA-RICHTER, es in ihrem Editorial treffend nennen. Was tun wir eigentlich, wenn wir interkulturell philosophieren? Braucht der philosophische Polylog Methoden? Kann ein nach allen Seiten offener philosophischer Polylog sich überhaupt auf bestimmte Methoden festlegen? Ist das nicht bereits wieder eine Geste der Ausgrenzung? Oder muss er sich bestimmter Methoden bedienen, um als ein philosophisches Gespräch unterscheidbar zu sein vom freundlichen Gerede? Welche Methoden könnten dies sein? Solche und ähnliche Fragen haben wir uns in der Redaktion schon seit einiger Zeit gestellt. Die im Hauptteil dieser Ausgabe versammelten fünf Autoren versuchen, hierauf ihre je eigenen Antworten zu geben, vom Vorschlag einer transzendentalen Methodik (BOHLKEN) über den einer "diatopischen Hermeneutik" (ESTERMANN) bis hin zur Idee eines "inneren Polylogs" des einzelnen Philosophen (CHEN). Unser "forum" beinhaltet Beiträge von Murat ATES und Jay L. GARFIELD. Ates macht uns mit einem der wichtigsten türkischen Literaten und Philosophen des 20. Jahrhunderts bekannt: Cemil Meriç (1916-1987), und zwar mit seinen Arbeiten zum indischen Denken und der Beziehung der Türkei bzw. der türkischen Intellektuellen zu Indien. Damit eröffnet Meriç eine Perspektive, die wir uns hier in Polylog öfter vertreten wünschen: die Perspektive des sogenannten "Süd-Süd-Dialogs". Noch immer besteht der philosophische Dia- oder Polylog im Wesentlichen eindimensional zwischen Vertretern des Westens (Europa, Nordamerika) und Vertretern anderer Regionen dieser Welt, wobei der Vergleich zwischen Theorien aus der okzidentalen Tradition mit denen anderer Traditionen zumeist im Zentrum steht. Noch immer ist damit der okzidentale Diskurs die Messlatte der Mehrheit philosophischer Arbeiten. Diese Eindimensionalität aufzubrechen is ein zentrales Anliegen eines philosophischen Polylogs. Meriç, der der türkischen Tradition entstammt, aber ebenso in der okzidentalen und indischen Tradition bewandert ist, ist mit seinem Versuch, die Beziehung zwischen türkischer und indischer Tradition in den Mittelpunkt seiner Reflexion zu stellen, ein Vertreter dieses Ansatzes. Der Beitrag von Jay L. Garfield macht uns mit den Grundzügen der buddhistischen Ethik vertraut, mit dem Stellenwert des Guten, des Leidens und der Tugenden, die zu entwickeln sind, um das Leiden zu minimieren, insbesondere wie sie in der Mahayana-Moraltheorie entwickelt wurden.
Aktualisiert: 2020-12-31
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