Begriffs-, Ideen- und Problemgeschichte im 21. Jahrhundert

Begriffs-, Ideen- und Problemgeschichte im 21. Jahrhundert von Pozzo,  Ricardo, Sgarbi,  Marco
Das Ziel der Begriffsgeschichte ist es, eine kritische und möglichst vollständige Übersicht über den Bedeutungswandel von Begriffen durch die Jahrzehnte zu geben, so Gustav Teichmüller in der Vorrede zu seinen Studien zur Geschichte der Begriffe (1874). Ein solches Unterfangen bringt Überlappungen mit der Terminologiegeschichte, der Wortgeschichte, der Problemgeschichte, der Ideengeschichte und der Sachgeschichte mit sich, denn alle diese Disziplinen untersuchen letztlich den philosophischen Diskurs und seine Wandlungen in der Zeit. Erst die Verdeutlichung ihrer geschichtlichen Wirksamkeit macht Begriffe für die philosophische Reflexion brauchbar und schafft den ausreichend begründeten Rückhalt für ihre stringente Anwendung. Die Basis dafür bietet der lexikographische Ansatz des Lessico Intellettuale Europeo, das heute das größte Repositorium von lemmatisierten Texten der Philosophie- und Wissenschaftsgeschichte ist. Der von Riccardo Pozzo und Marco Sgarbi herausgegebene Band gliedert sich in drei Teile, die sich mit den neuen Entwicklungen in der Methodologie der Geschichte der Philosophie im 21. Jahrhundert befassen. Während der erste Teil die methodischen Aspekte von Begriffs-, Problem- und Ideengeschichte thematisiert und der zweite Teil die Anwendung dieser Methoden auf die neuen Informationstechnologien zeigt, enthält der dritte und letzte Teil einige Beispiele, an denen die Notwendigkeit der Verschränkung zwischen Begriffs-, Problem- und Ideengeschichte deutlich wird.
Aktualisiert: 2020-01-29
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Adversus Ramistas

Adversus Ramistas von Holzhey,  Helmut, Pozzo,  Ricardo, Rother,  Wolfgang
Diese umfassende Darstellung der in der Spätrenaissance debattierten logischen Probleme ist eine wichtige Quelle für das Verständnis der Logik der Neuzeit bis hin zu Kant. Gegenstand dieser Publikation sind die Mitte des 16. Jahrhunderts einsetzenden Kontroversen um die aristotelische Logik, die unter den Peripatetici, Philippistae, Ramistae, Philipporamistae und Semiramistae geführt wurden. Berücksichtigt wird der Zeitraum von der Entstehung der melanchthonischen Logik (um 1520) bis zu ihrer Auflösung, bzw. Aufhebung, wegen ihrer Vermischung mit der ramistischen Logik und der Rückkehr zu der Logik und Metaphysik der 'reinen' bzw. 'orthodoxen' Aristoteliker (um 1620). In den letzten Jahren hat sich die Debatte über das Thema 'Aristotelismus und Renaissance' mit immer neuen Fragestellungen weiterentwickelt. Man hat festgestellt, dass die Geistesgeschichte der Renaissance ihre Koordinaten in drei strukturellen Prinzipien findet, die den Bezug zu Aristoteles zusammen mit oder auch ohne Platon voraussetzen: a) kein Teil des aristotelischen Corpus gerät in Vergessenheit, b) Latein als Sprache der Gelehrten behält eine allgemein ver¬bindende Funktion, c) die Organisation der Lehr- und Forschungsstätten– vor allem der Universitäten – bleibt stabil. Im Hinblick auf die Geschichte der Logik ist die Renaissance eine Umbruchzeit. Es galt, eine klare Antwort auf drei entscheidende Fragen zu finden: 1. Ist die Logik ein auf die Natur gegründetes 'System' oder ein durch den menschlichen Verstand erarbeiteter 'Habitus'? 2. Wie verhalten sich die Dimensionen der 'Subjektivität' und der 'Objektivität' in der Bestimmung der Form und der Materie eines zu berücksichtigenden Gegenstandes? 3. Wie erarbeitet man ein semantisches Modell, das jeder, von den einzelnen Wissenschaften geforderten Heuristik entspricht? Bei diesen Fragen kommt es entscheidend auf die Bestimmung des Subjekts an: Was ist das Subjekt? Wie kann es die von ihm gefassten Objekte konstituieren? Muss man tatsächlich ein menschlich handelndes Subjekt postulieren, wie es die Philosophie der Neuzeit seit Descartes tut, oder kann man das Subjekt auf dem Weg durch das Objekt gewinnen? Die Alternative wurde von den Aristotelikern um 1600 und insbesondere von Cornelius Martini erprobt, indem man eine von den metaphysischen Hindernissen des Platonismus (Extramentalismus) freie Konstitution der Erfahrung suchte. Drei Grundgedanken standen hierbei im Vordergrund: die Theorie der verschiedenen Habitus, die erkenntnistheoretische Unterscheidung zwischen Materie (res) und Form (modus considerandi), die Identifikation des Subjekts mit dem Wesen (formalitas) und des Objekts mit den ins Auge gefassten Gegenstandsbereichen (themata).   
Aktualisiert: 2019-10-30
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