Als sich 2021 der 350. Geburtstag von John Law jährte, dominierte in den zu diesem Anlass zahlreich auftauchenden publizistischen Äußerungen die Erinnerung an einen Schotten, der ein frühes Papiergeldsystem einführte, Frankreich dadurch in die finanzielle Katastrophe geführt hat und im Übrigen ein Abenteurer, eine Spielernatur oder gar ein
Scharlatan gewesen sei. Meist mit einer Warnung vor allzu lockerer Geldpolitik verbunden, hat sich ein unausrottbar scheinendes, einseitiges Image reproduziert, das aus der Sicht ernsthafter theoriehistorischer Forschung schon längst nicht mehr haltbar ist.
Die hier vorgelegte Analyse hat das Ziel, weiteren Fehlurteilen über das Schaffen von John Law entgegenzutreten. Es wird herausgearbeitet, wie zäh und unbeirrbar Law, geprägt von den zeitgenössischen Auseinandersetzungen um Geld und Währung, selbst zu einem beeindruckenden und kritischen Theoretiker werden konnte, den es drängte, seine Erkenntnisse in Politik und Wirtschaft fruchtbar zu machen.
Eingebettet in biographische Anmerkungen wird der Weg John Laws nachgezeichnet, dem es schließlich gelang, sich durch seinen wachen Geist und eine außerordentliche Beharrlichkeit die Aufmerksamkeit der politischen Granden seiner Zeit zu verschaffen und sein „System“ in die Praxis umzusetzen.
Im Zentrum der Darstellung steht das theoretische Werk von Law. Einige der durch internationale Forschungen inzwischen bekannten, in deutscher Sprache aber nicht vorliegenden und daher hierzulande weitgehend unbekannt gebliebenen Arbeiten Laws wurden in die Betrachtung einbezogen. Eine bisher noch nicht publizierte und nur archivarisch
in französischer Handschrift zugängliche Schrift von Law wird in der Übersetzung vollinhaltlich vorgestellt.
Eine detaillierte Darstellung des Law’schen Systems, das mit dem großen Zusammenbruch von 1720 endete, bildet den Abschluss. Die vielen Aktivitäten Laws im Kontext der Gründung der Bank und der Beteiligung an Handelsgesellschaften sind vor dem Hintergrund der Geschichte des absolutistischen Frankreichs einzuordnen, und auch dabei gibt es Anlass, die Person John Laws in einem anderen Licht zu sehen und seine Rehabilitierung voranzutreiben.
Aktualisiert: 2023-01-27
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Die Autoren des Buches sind Wirtschaftswissenschaftler, die sich seit dem Erscheinen der ersten Berichte über das Auftreten von SARS-CoV-19 in Deutschland der Frage zugewandt haben, wie Wissenschaft und Gesellschaft auf eine lebensgefährliche Pandemie reagieren, wie die in die Entscheidungsprozesse verwickelten Akteure die tief in den Alltag der Menschen hineinreichenden Folgeerscheinungen zu erkennen, zu kommunizieren und ihnen entgegenzuwirken vermögen. Die Schnittstelle zwischen dem für das Seuchengeschehen in Deutschland zuständigen Robert-Koch-Institut und der Politik wurde schnell zum Ausgangspunkt dafür, wie epidemiologisch relevante Einsichten und politische Reaktionsweisen als geballte Informations- und Maßnahmenbündel auf die Bürger einwirkten, und zwar unabhängig davon, ob diese Laien, Experten oder Verschwörungstheoretiker sind. Die Pandemie zeigt mehr als jedes andere gesellschaftliche Phänomen es bislang vermochte, wie fragil die Gesellschaft ist, wenn es darum geht, auf Fragen Antworten zu geben, für die Gewissheiten nicht existieren. Die bewusste oder unbewusste Flucht in Irrationalitäten ist daher eine Tendenz, die sich während der ersten beiden Wellen der Coronapandemie in etlichen Subsystemen der Gesellschaft breit machen konnte. Die Autoren gehen diesem Phänomen unter verschiedenen Aspekten nach – nicht ohne die Zuversicht, dass Bewährtes sich früher oder später durchsetzen wird.
Aktualisiert: 2022-05-12
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Seit etwa hundert Jahren gehört das "Transformationsproblem" - verstanden als Frage nach der Bestimmung eines korrekten und ökonomisch sinnvollen quantitativen Verhältnisses zwischen Werten und Produktionspreisen - zu den intensiv diskutierten Themen in der ökonomischen Literatur. Die Autorin gibt einen Überblick über die Hauptlinien der Diskussion und eine Analyse verschiedener Lösungsversuche des Transformationsproblems. Im Anschluss daran wird ausgehend von der Vorgeschichte des Problems der misslungene Versuch einer konsistenten Lösung durch Marx als das eigentlich auslösende Moment der Diskussion fixiert und somit das Transformationsproblem als ein der Marxschen Theorie immanentes Problem charakterisiert. Markante Etappen in der Kritik und Problematisierung sowie der folgenreichen Korrektur des Marxschen Ansatzes sind vor allem mit dem Namen von Mühlpfordt, Bortkiewicz, Seton und Sraffa verbunden.
Aktualisiert: 2022-06-30
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Zehn Autoren aus fünf Ländern stellen die Werttheorie aus philosophischer, historischer, systematischer und anwendungsbezogener Sicht dar. Die Verteilung der Arbeit, die im Zentrum dieser Theorie steht, ist heute ein aktuelleres Problem denn je. Politisch diskreditiert in der Marxschen Version, ist ihr theoretischer Status nach wie vor umstritten. Von einer Trophäe in der musealen Sammlung ehrwürdiger Dogmen bis hin zum Instrument der Analyse internationaler Beziehungen reicht die Spannweite der in diesem Buch vertretenen Auffassungen. Wichtige Meilensteine auf dem Wege zur Klärung ihrer inneren Struktur sind genauso vertreten wie eine verblüffende Lösung des berühmten Transformationsproblems, die sich den einschlägigen Kritiken zu entziehen scheint und noch nie so kompakt dargestellt wurde.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Die Österreichische Schule der Nationalökonomie erlebt gegenwärtig ein Comeback. Ihre traditionsreiche Vergangenheit wird durch die letzte Generation, die New Austrians, in den Dienst aktueller Theoriedebatten gestellt, die vor dem Hintergrund der jüngsten Weltwirtschaftskrise mit neuer Schärfe geführt werden. Besonderes Vertrauen wird dabei in die Erklärungsleistung der monetären Überinvestitionstheorie von Friedrich A. von Hayek gesetzt. Doch ist dieses Vertrauen gerechtfertigt? Und existiert überhaupt eine homogene "österreichische" Theorie als Garant für eine bessere wirtschaftspolitische Praxis?
Die Autoren behandeln diese Fragen in vier Kapiteln unter verschiedenen Gesichtspunkten.
Friedrun Quaas zeichnet im Kapitel I die Entwicklung der Österreichischen Schule über ihre verschiedenen Generationen nach. Das dabei entstehende Bild einer großen Heterogenität zeigt die Bruchstellen zwischen den einzelnen Vertretern der Schule auf. Selbst grundlegende Positionen der österreichischen Theorie sind im Laufe der Zeit einer fortschreitenden Bastardierung unterworfen worden.
Im Kapitel II wird Hayeks Überinvestitionstheorie theoriehistorisch eingeordnet. Dieser zu keiner Zeit alternativlose Ansatz wurde im Zuge wissenschaftlicher Auseinandersetzungen durch stichhaltige Kritiken schwer beschädigt und ist in der traditionellen Form zurückzuweisen.
Georg Quaas analysiert im Kapitel III den Kern der Überinvestitionstheorie, das Hayeksche Dreieck. Im Rahmen einer einfachen algebraischen Darstellung des Dreiecks kann nicht nur die ältere Kritik rekonstruiert, sondern auch gezeigt werden, dass wichtige Unterscheidungen und Thesen, auf die sich die aktuellen Empfehlungen der Austrians stützen, logische Widersprüche enthalten. Empirisch lassen sich zentrale Elemente der Überinvestitionstheorie anhand der Daten für die deutsche Volkswirtschaft falsifizieren.
In Kapitel IV wird eine Alternative zum Hayekschen Dreieck entwickelt und in den grundlegenden Eigenschaften dargestellt. Dabei handelt es sich um einen algebraischen Ansatz für eine kapitalgestützte Makroökonomik mit Rückgriff auf das Mengenmodell der Neoricardianischen Schule. Durch theoretische Einbettung des Modells in eine marktwirtschaftliche Umgebung und seine Dynamisierung ist es möglich, einen konjunkturähnlichen Verlauf der Entwicklung einer Volkswirtschaft zu simulieren. Damit darf Hayeks generelle Kritik an nicht-monetären Konjunkturtheorien ebenfalls als widerlegt betrachtet werden.
Aktualisiert: 2021-09-28
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