Jürg Schubiger hat ein umfangreiches literarisches Werk vorzuweisen. Seit den 1980er Jahren umfasst es zunehmend auch die Kinderliteratur: kurze Geschichten, längere Erzählungen, Gedichte, Nacherzählungen und Texte für Bilderbücher. Sie wurden in viele Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Für seine Geschichtensammlung Als die Welt noch jung war erhielt er 1996 sowohl den Schweizer Jugendbuchpreis als auch den Deutschen Jugendliteraturpreis, und für sein kinderliterarisches Gesamtwerk wurde ihm 2008 der Hans Christian Andersen-Preis verliehen, die international bedeutsamste Auszeichnung im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur. Im vorliegenden Band der Reihe „Kinder- und Jugendliteratur im Unterricht“ wird Jürg Schubigers kinderliterarisches Werk vorgestellt und interpretatorisch erschlossen. Dazu werden auch die Überlegungen und Hinweise aus seinen Vorträgen, Interviews und Essays mit herangezogen. Entstanden ist so ein Lese- und Studienbuch zu diesem literarisch innovativen Autor. Im Mittelpunkt stehen seine Geschichten und Gedichte – mit Informationen zu ihrer Entstehung, ausführlichen Kommentaren zu ihrer literarischen Eigenart und mit durchdachten, in der Praxis erprobten Vorschlägen für den Literaturunterricht. Das didaktische Konzept, das den methodischen Anregungen zugrundeliegt, stellt mit den Begriffen „literarische Erfahrung“ und „literarische Bildung“ zwei Zielvorstellungen in den Mittelpunkt, unter denen Jürg Schubigers „Kinderliteratur der Nachdenklichkeit“ adäquat zur Geltung kommen kann.
Aktualisiert: 2022-02-17
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Der traditionsreiche Begriff der "Bildung" gilt in der pädagogischen und fachdidaktischen Diskussion zumindest als widersprüchlich, wenn nicht gar als gefährlich. Zum einen wird er mit einer normativen, bildungsbürgerlichen Erziehung identifiziert, in der es vor allem um die Vermittlung von Inhalten und Werten geht, die den Erfordernissen unserer Zeit und der Zukunftsfähigkeit der nachwachsenden Generation nicht (mehr) entsprechen. Zum anderen hält er eine Erziehungsidee wach, die sich der Entfaltung des Individuums und seiner Freiheit von ökonomischen Zwecken und gesellschaftlichen Rollenzwängen verpflichtet weiß. Zusätzlich steht der Bildungsbegriff in deutlicher Spannung zum Kompetenzbegriff, demzufolge Lehr-Lern-Prozesse stärker auf den "Output", das heißt auf die Fähigkeiten der Lernenden, ausgerichtet sein sollen als auf den "Input" der Stoffe. Erstaunlicherweise hat aber die mit den Kognitions-, Sozialisations- und Schulleistungsforschungen einhergehende Fokussierung auf den Kompetenzbegriff auch die Aufmerksamkeit für die Bildungsdimension des Unterrichts neu geschärft - gerade auch in der Fachdidaktik Deutsch. Diese AuseinanderSetzung um den Bildungsbegriff als Denkrahmen für die Deutschdidaktik produktiv voranzutreiben war das Anliegen einer Ringvorlesung zur "sprachlichen und literarischen Bildung" an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. In ihr ging es sowohl um die Gegenüberstellung der Leitbegriffe Bildungund Kompetenza\s auch um die theoretische Fundierung und didaktische Konturierung eines aktuellen Bildungsbegriffes selbst. Im Vordergrund stand dabei der Gedanke an die Einheit des Faches Deutsch mit seinem sprachlichen wie literarischen Bildungsauftrag, aber auch die Wahrnehmung der gesellschaftlichen Wirklichkeit, die von sozialen Verwerfungen, von sprachlicher Heterogenität und von interkulturellen Bildungsherausforderungen geprägt ist. Entsprechend diesen Perspektiven wird "sprachliche und literarische Bildung" im vorliegenden Sammelband in drei Kontexte gestellt: in den der literarischen Erfahrung, in den des Kompetenzbegriffs und in den der Muttersprache und der Mehrsprachigkeit. Die Aufsätze basieren auf den Vorträgen, die namhafte Vertreterinnen und Vertreter der Sprach- und Literaturdidaktik in der Ringvorlesung gehalten haben. Sie wurden durch einige Originalbeiträge ergänzt, unter anderem durch ein Gespräch der Herausgeber mit dem Schriftsteller Peter Härtung über seine Bildungserfahrungen als Leser und Autor.
Aktualisiert: 2022-02-17
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Der traditionsreiche Begriff der "Bildung" gilt in der pädagogischen und fachdidaktischen Diskussion zumindest als widersprüchlich, wenn nicht gar als gefährlich. Zum einen wird er mit einer normativen, bildungsbürgerlichen Erziehung identifiziert, in der es vor allem um die Vermittlung von Inhalten und Werten geht, die den Erfordernissen unserer Zeit und der Zukunftsfähigkeit der nachwachsenden Generation nicht (mehr) entsprechen. Zum anderen hält er eine Erziehungsidee wach, die sich der Entfaltung des Individuums und seiner Freiheit von ökonomischen Zwecken und gesellschaftlichen Rollenzwängen verpflichtet weiß. Zusätzlich steht der Bildungsbegriff in deutlicher Spannung zum Kompetenzbegriff, demzufolge Lehr-Lern-Prozesse stärker auf den "Output", das heißt auf die Fähigkeiten der Lernenden, ausgerichtet sein sollen als auf den "Input" der Stoffe. Erstaunlicherweise hat aber die mit den Kognitions-, Sozialisations- und Schulleistungsforschungen einhergehende Fokussierung auf den Kompetenzbegriff auch die Aufmerksamkeit für die Bildungsdimension des Unterrichts neu geschärft - gerade auch in der Fachdidaktik Deutsch.
Diese AuseinanderSetzung um den Bildungsbegriff als Denkrahmen für die Deutschdidaktik produktiv voranzutreiben war das Anliegen einer Ringvorlesung zur "sprachlichen und literarischen Bildung" an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg. In ihr ging es sowohl um die Gegenüberstellung der Leitbegriffe Bildungund Kompetenza\s auch um die theoretische Fundierung und didaktische Konturierung eines aktuellen Bildungsbegriffes selbst. Im Vordergrund stand dabei der Gedanke an die Einheit des Faches Deutsch mit seinem sprachlichen wie literarischen Bildungsauftrag, aber auch die Wahrnehmung der gesellschaftlichen Wirklichkeit, die von sozialen Verwerfungen, von sprachlicher Heterogenität und von interkulturellen Bildungsherausforderungen geprägt ist.
Entsprechend diesen Perspektiven wird "sprachliche und literarische Bildung" im vorliegenden Sammelband in drei Kontexte gestellt: in den der literarischen Erfahrung, in den des Kompetenzbegriffs und in den der Muttersprache und der Mehrsprachigkeit. Die Aufsätze basieren auf den Vorträgen, die namhafte Vertreterinnen und Vertreter der Sprach- und Literaturdidaktik in der Ringvorlesung gehalten haben. Sie wurden durch einige Originalbeiträge ergänzt, unter anderem durch ein Gespräch der Herausgeber mit dem Schriftsteller Peter Härtung über seine Bildungserfahrungen als Leser und Autor.
Aktualisiert: 2022-02-09
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Im Literaturunterricht aller Schulformen und Klassenstufen haben gesprächsorientierte Verfahren wieder einen festen Platz. Entscheidend dazu beigetragen hat ein Projekt zum Literarischen Unterrichtsgespräch, das unter der Leitung von Gerhard Härle an der Pädagogischen Hochschule Heidelberg durchgeführt wurde. Die literatur¬theoretischen Grundlagen und die methodischen Verfahren, die im Rahmen dieses Projekts erarbeitet wurden, sind bereits mehrfach Gegenstand intensiver Erörterung und Erprobung gewesen. Zehn Jahre nach dem Beginn dieser literaturdidaktischen Innovationen wird mit diesem Band eine umfassende Bestandsaufnahme vorgelegt. Er enthält Beiträge zu den fachlichen Grundlagen des Literarischen Unterrichtsgesprächs nach dem „Heidelberger Modell“ und zur Auswertung der praktischen Erfahrungen, die damit in der Lehrer¬bildung und in der Schule gemacht wurden: von der Primarstufe bis zur Sekundarstufe II. Die Beiträge resultieren aus dem von den Herausgebern initiierten „Zweiten Heidel¬berger Symposion zum Literarischen Unterrichtsgespräch“. Zusammen mit einem Grundlagenbeitrag von Gerhard Härle und einer auf den aktuellen Stand gebrachten Auswahlbibliographie führen sie die Diskussion um Ziele und Methoden einer litera¬rischen Gesprächskultur in der Schule weiter und geben dafür vielfältige praktische Anregungen. Für die 2. Auflage wurden die Beiträge, wo nötig, ergänzt und die bibliographischen An¬gaben aktualisiert.
Aktualisiert: 2023-02-16
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Jürg Schubiger hat ein umfangreiches literarisches Werk vorzuweisen. Seit den 1980er Jahren umfasst es zunehmend auch die Kinderliteratur: kurze Geschichten, längere Erzählungen, Gedichte, Nacherzählungen und Texte für Bilderbücher. Sie wurden in viele Sprachen übersetzt und mit zahlreichen Preisen ausgezeichnet. Für seine Geschichtensammlung Als die Welt noch jung war erhielt er 1996 sowohl den Schweizer Jugendbuchpreis als auch den Deutschen Jugendliteraturpreis, und für sein kinderliterarisches Gesamtwerk wurde ihm 2008 der Hans Christian Andersen-Preis verliehen, die international bedeutsamste Auszeichnung im Bereich der Kinder- und Jugendliteratur.
Im vorliegenden Band der Reihe „Kinder- und Jugendliteratur im Unterricht“ wird Jürg Schubigers kinderliterarisches Werk vorgestellt und interpretatorisch erschlossen. Dazu werden auch die Überlegungen und Hinweise aus seinen Vorträgen, Interviews und Essays mit herangezogen. Entstanden ist so ein Lese- und Studienbuch zu diesem literarisch innovativen Autor. Im Mittelpunkt stehen seine Geschichten und Gedichte – mit Informationen zu ihrer Entstehung, ausführlichen Kommentaren zu ihrer literarischen Eigenart und mit durchdachten, in der Praxis erprobten Vorschlägen für den Literaturunterricht. Das didaktische Konzept, das den methodischen Anregungen zugrundeliegt, stellt mit den Begriffen „literarische Erfahrung“ und „literarische Bildung“ zwei Zielvorstellungen in den Mittelpunkt, unter denen Jürg Schubigers „Kinderliteratur der Nachdenklichkeit“ adäquat zur Geltung kommen kann.
Aktualisiert: 2022-02-09
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