„BETRETEN VERBOTEN – Gebrauchte Orte in der Metropole Ruhr“

„BETRETEN VERBOTEN – Gebrauchte Orte in der Metropole Ruhr“ von Schiweck,  Gerhard, Sobach,  Melanie
Seit über 5 Jahren fotografiert Melanie Solbach stillgelegte Denkmäler der hiesigen Industriekultur, Zeitzeugen des damaligen Aufschwungs und der sich daran anschließenden Verwahrlosung, als Zeichen des Strukturwandels vom Bergbau und der Industrie. Detailliert zeigen Ihre Fotografien, wie die von Menschen geschaffenen Industriekulturen nun wieder mit der ursprünglichen Natur verschmelzen. Insbesondere ohne Stativ, einfach spontan und mit dem Auge für das gewisse Etwas - enstehen die Arbeiten von Melanie Solbach situativ. Flüchtige Momente und einzigartige Details, die kaum auffallen, aber oft Zeitgeschichte bezeugen, stellt sie in den Fokus und verleiht mit ihrer Kamera den Kleinigkeiten, an denen die meisten Menschen achtlos vorbeigegangen wären, eine große Wirkung. Melanie Solbach drückt im passenden Moment auf den Auslöser – der Pott wird in Szene gesetzt – ohne zu inszenieren.
Aktualisiert: 2023-03-28
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Assoziieren und Konkretisieren

Assoziieren und Konkretisieren von Crawford Cabral,  Maria Teresa, Schiweck,  Gerhard, Weicherding,  Sabine
Es ist eine ungewöhnliche Braut, deren „Hochzeit“ hier gefeiert wird. Ihr Oberkörper ist nackt. Als Kopfbedeckung trägt sie einen transparenten Schleier, den sie mit einer eleganten Geste anhebt. Ein zart schimmernder Rock mit feiner Spitze umspielt ihre Beine. In der linken Hand hält sie einen Strauß dunkelroter Rosen. Völlig in sich selbst versunken, schwebt die Braut einem diffusen Licht entgegen. Nackte Tänzerinnen umringen sie in einem rauschhaften und ungezwungenen Tanz. Sie haben, wie die Braut, die Augen geschlossen, sind völlig auf sich selbst konzentriert. Einander an den Händen haltend schließen sie sich zu einer Bewegungslinie zusammen, die sich über den Bildraum hinaus erstreckt. Der Bildbetrachter fungiert als heimlicher Zeuge eines mystischen Geschehens, das sich in einer unwirklichen Szenerie abspielt. Diese ist mittels der Licht- und Schattenregie in verschiedene Raumzonen eingeteilt, die in ihren Grenzverläufen diffus bleiben. Immer wieder wechseln sich klar konturierte, zart abgestufte Farbzonen mit "Sfumato"-artigen Bereichen mit ihrer charakteristischen Weichheit und Unschärfe ab. Einzige konkrete Ortsangabe ist, unterhalb des Rosenbouquets, ein Landschaftsmotiv - es handelt sich hierbei um ein Zitat aus Da Vincis „Mona Lisa“.
Aktualisiert: 2018-07-12
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Westfalia Herne – Westmeister 1959

Westfalia Herne – Westmeister 1959 von Piorr,  Ralf, Schiweck,  Gerhard
Der SC Westfalia Herne 04 erlebte in der Saison 1958/59 eine jener Geschichten, die das Leben nur selten schreibt: den Aufstieg vom einstigen Kellerkind zum Westmeister. „Wir waren die graueste aller grauen Mäuse der Oberliga West“, witzelte Helmut Benthaus, später als Trainer Deutscher Meister mit dem VfB Stuttgart, „und plötzlich ließen wir Vereine wie Schalke und Dortmund weit hinter uns.“ Motor des Erfolgs war Trainer Fritz Langner, der aufgrund seines Konditionsdrills auch „der eiserne Fritz“ gerufen wurde. Gerne saß er im Café Strack in der Bahnhofstraße bei Kaffee und Kuchen (ab und an soll es auch mal ein Bier und ein Kurzer gewesen sein), philosophierte über das „magische Viereck im Mittelfeld“ und erklärte, dass „das Spielerische“ die Basis des Erfolgs sei. Die Sympathien flogen dem Außenseiter nur so entgegen. Die junge Mannschaft der Namenlosen lebte Ende der 1950er Jahre stellvertretend den Traum, den viele Menschen im Wirtschaftswunderland hatten: durch harte Arbeit und unermüdlichen Kampf nach oben zu kommen. Diese Sehnsucht konnte den jungen Rudi Assauer dazu bewegen, sich von seiner Geburtsstadt Herten aus auf sein Fahrrad zu schwingen und eine halbe Stunde am Kanal entlang zum Schloss Strünkede zu fahren. Gewannen die Blau-Weißen, siegte auch seine eigene Zuversicht, einmal ganz oben zu stehen. Westfalias Erfolge machten den Namen Herne populär, verliehen den Menschen der Bergbaustadt Stolz und Glanz - gerade in einer Zeit, als der Himmel über Ruhr und Emscher noch nicht blau und weiß war.
Aktualisiert: 2016-09-06
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Tegtmeiers Erben – „…dat is vielleicht ein Dingen…“

Tegtmeiers Erben – „…dat is vielleicht ein Dingen…“ von Kropp,  Torsten, Schiweck,  Gerhard
Alle zwei Jahre treffen sich in Herne Kabarettisten und Comedians und wettstreiten um die Nachfolge Jürgen von Mangers. Seit 1997 begibt sich die Stadt Herne, vertreten durch die Flottmann-Hallen, gemeinsam mit der Kulturinitiative Herne und den Stadtwerken Herne, auf die Suche nach würdigen Nachfolgern der 1994 verstorbenen Legende. Der Volksschauspieler und literarische Kabarettist Jürgen von Manger, der mit Adolf Tegtmeier eine sympathische und ruhrgebietstypische Kultfigur schuf, lebte gemeinsam mit Ehefrau Ruth 30 Jahre in Herne in der Nähe vom Stadtpark. In dem bundesweiten Wettbewerb für Bühnenoriginale werden die legitimen Erben von Adolf Tegtmeier prämiert. Ruth Manger hat die dauerhafte Patenschaft für „Tegtmeiers Erben“ übernommen. FRISCH-TEXTE-Verlag, Herne und Torsten Kropp schaffen mit dieser 13 KartenKollektion eine dauerhafte und zugleich flüchtige - weil in alle Welt als Postkarte verschickbare - Hommage an Jürgen von Manger und an seine Erben: Helge Schneider (1997), Tana Schanzara (1997), Missfits (1999), Jochen Malmsheimer (2001), Piet Klocke (2001), Hanns Dieter Hüsch (2001), Hape Kerkeling (2003), Georg Schramm (2005), Der unglaubliche Heinz (2007), Horst Schroth (2007), Gerhard Polt (2007) und Ludger (Doktor) Stratmann (2009).
Aktualisiert: 2022-08-24
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Bildgedichte Edition 1

Bildgedichte Edition 1 von Herrmann,  Sabine, Schiweck,  Gerhard, Schröder,  Kerstin
Die Eine schreibt GEdichte, die ihre Lebenserfahrungenauf den Punkt bringen, die Andere malt Bilder, die ihre Gefühle widerspiegeln.Und sie entdecken, dass beides zusammenpasst. Bilder und Gedichte fügen sich zu BildGedichten oder GedichtBildern. Wie man es auch immer sehen mag. Zwei davon werden in dieser "Ersten Edition" des FRISCHTEXTE Verlages der Öffentlichkeit präsentiert.
Aktualisiert: 2022-08-24
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Das habe ich schon erzählt?

Das habe ich schon erzählt? von Schiweck,  Gerhard
Trotz einer großen Zahl von Betroffenen sind die unterschiedlichen Demenzerkrankungen ein noch wenig erforschtes Phänomen. Pflegekräfte, Mediziner und Therapeuten aber auch Angehörige müssen immer wieder versuchen, sich in die Lebenswelt der Betroffenen hineinzudenken und mit immer neuen Ansätzen auf diese eingehen. Der ASB Regionalverband Herne-Gelsenkirchen e.V. hat als großer regionaler Anbieter von Pflege- und Betreuungsleistungen auf diesem Feld große Erfahrungen gesammelt. In diesem Demenz-Lesebuch berichten deshalb Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus unterschiedlichen Bereichen, von der Ergotherapeutin bis zur Neurologin, über ihre Arbeit mit demenzkranken Menschen und geben umfassende Informationen zu möglichen Hilfestellungen und Ansprüchen von Betroffenen. Eine Angehörige schildert darüber sehr persönlich ihren Weg mit der an Demenz erkrankten Mutter – von den ersten Anzeichen einer Altersverwirrtheit bis hin zum Aufenthalt in der stationären Einrichtung und der Trauerarbeit nach dem Tod. Dieses Buch will Denkanstöße geben, unterschiedliche Sichtweisen auf den Umgang mit Demenzkranken aufzeigen und natürlich auch ein Stück weit Orientierung und Hilfe anbieten. Denn für jede betroffene Familie ist die Demenzerkrankung eines Verwandten immer wieder Neuland.
Aktualisiert: 2017-03-01
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„…dat war Monza und Monte Carlo in Einem“

„…dat war Monza und Monte Carlo in Einem“ von Heise,  Robert, Schiweck,  Gerhard
Das Motodrom in Gelsenkirchen (Almaring) war eine Rennstrecke auf dem Gelände der ehmaligen Zeche Alma in Gelsenkirchen-Ückendorf. Die Rennstrecke wurde 1969 von der RAG (Rheinländische-Altwagen-Gemeinschaft), später dann auch Rheinländische-Autorenn-Gemeinschaft genannt, unter dem Vorsitzenden Anton Brenner geschaffen. Auf dem Brachgelände der früheren Kokerei Zeche Alma wurde zunächst eine Schotterstrecke gebaut, die dann in den späten 1970er Jahren asphaltiert wurde. Die Rennstrecke hatte eine Länge von 750m und war 7,5m breit; sie war kein reines Oval. Das Motodrom hatte zwei Kehren, eine Zielgerade und eine Gegengerade. In der Blütezeit des Almarings gab es jeden zweiten Sonntag Speedwayrennen in acht verschiedenen Klassen mit bis zu 200 Teilnehmern aus Deutschland, Holland und Belgien. 6000 Zuschauer fanden auf den Erdwällen Platz. Es gab sogar einen Straßenlauf für zugelassene PKW mit mindestens 6 Monaten TÜV. So wollte man Schrottrennen vermeiden. Ebenso fanden Motorrad-Rennen statt. Kurioserweise hat es auch mal ein Rollschuhrennen gegeben: Eine Runde für Frauen und Männer getrennt! Nach der Saison 1984 war dann Schluss! Anwohner beschwerten sich über Lärmbelästigung und als sich herausstellte, dass der Boden durch die alte Kokerei verseucht war, musste das Gelände aufgegeben und verkauft werden! Die Polizei nutzte die Rennstrecke noch eine Weile für ihr Fahrzeug-Training. Seit Ende der 1980er Jahre versinkt das Motodrom in einem Dornröschenschlaf. Der Almaring ist mittlerweile völlig zugewachsen, aber noch vollständig vorhanden.
Aktualisiert: 2022-08-24
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Wäre nicht der Bauer – hätten wir kein Brot

Wäre nicht der Bauer – hätten wir kein Brot von Schiweck,  Gerhard, Viehweger,  Wolfgang
Der Autor behandelt ein Thema, das im allgemeinen als wenig attraktiv angesehen wird. An Beispielen in unserer Stadt zeigt er die Rolle der Bauern in ihrer sozialen Entwicklung. Obwohl die Landwirtschaft immer einer der wichtigsten Berufszweige war, fand sie im Mittelalter kaum gesellschaftliche Anerkennung. Durch die Industrialisierung wurde sie stark reduziert und führt heute ein Nischendasein, allerdings in einigermaßen gesicherten Verhältnissen. Die meisten noch in unserer Stadt verbliebenen Bauern haben sich auf industrielle Produktion und moderne Freizeitbedürfnisse eingestellt, sie sind zu Nebenerwerbsbetrieben mit viel Phantasie geworden. Die Bauern haben sich im Laufe der Geschichte gegen ständige Abhängigkeit von Herren dadurch gewehrt, dass sie einen Abwehrmechanismus entwickelten, welchen man mit „Bauernschläue“ umschreiben kann. Der Autor zeigt am Beispiel einer „Gebehochzeit“, wie eine monotone und stille Lebensweise an Festtagen umschlägt in Ausgelassenheit und Rauferei. Die behutsame und humorvolle Art des Autors im Umgang mit der Geschichte der Bauern in unserer Stadt macht das Buch spannend und lesenswert.
Aktualisiert: 2018-07-12
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