Mit einem Beitrag von Wilhelm Habenstein: Der Archivalische Zugang zur Geschichte der Juden in Regensburg
Vor 60 Jahren, am 31. Juli 1950, löste sich die Jewish Community of Regensburg auf, und einen Tag später entstand die bis heute bestehende Jüdische Gemeinde Regensburg. Die vorliegende Studie ist besonders den beiden Jubiläen gewidmet.
Ob es sich damals, 1950, in der Tat um eine Auflösung mit gleichzeitiger Neugründung der Jüdischen Gemeinde Regensburg handelte, erörtert dieses Buch im Einzelnen. Überdies fragt der Autor Dr. Roman Smolorz, wissenschaftlicher Mitarbeiter am Osteuropa-Institut Regensburg, nach Grundsätzlichem darin, wer die Juden in Bayern unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg bis in das Jahr 1950 waren, wie sie lebten und was ihre Welt bestimmte. Es geht also insbesondere um allgemeine alltagsgeschichtliche Perspektiven jüdischer Migranten, zumal vor dem Hintergrund des Zionismus als ideologische Perspektive aller Juden nach 1945: Denn für die Mehrheit war Regensburg jedenfalls keine Heimat und Deutschland kein Vaterland. Sie hielten sich in Bayern auf wie in einem „Wartesaal“, um dorthin zu gehen, wo sie auf eine bessere Zukunft hofften, nach Palästina/Israel oder ins neue Exil nach Übersee, weil sie besonders die USA mit den Begriffen Freiheit und Demokratie verbanden, also all dem, was die Juden im Europa der ersten Hälfte des 20. Jhs. so sehr und so oft vermissten.
Das Stadtarchiv Regensburg als Herausgeber dieser Studie lässt sich die Erforschung der jüdischen Geschichte Regensburgs seit vielen Jahren angelegen sein. Nach dem mehrmals aufgelegten Ausstellungskatalog „Stadt und Mutter in Israel. Jüdische Geschichte und Kultur in Regensburg“ und dem Standardwerk „Regensburger Juden. Jüdisches Leben von 1519 bis 1990“ von Siegfried Wittmer präsentiert das Stadtarchiv nun mit diesem Band 16 der „Regensburger Studien“ einen weiteren Mosaikstein zur Geschichte der traditionsreichen Regensburger Judengemeinde, gerade nachdem seit dem Jahr 2000 mit der Diskussion über die Zwangsarbeiterproblematik während des Zweiten Weltkriegs, die Zwangsarbeiter selbst und danach die Displaced Persons im Fokus der Forschungen gestanden hatten.
Aktualisiert: 2020-07-31
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Der Autor behandelt eines der tragischen Kapitel aus der Katastrophe der NS-Zeit und des Zweiten Weltkriegs, als Millionen von Menschen aus ihrer Heimat weggeführt und zu Zwangsarbeit eingesetzt wurden. Kennzeichnend waren miserable sowie unwürdige Lebens- und Arbeitsbedingungen, zu denen noch die unmittelbaren Auswirkungen des Krieges traten. Nach außen hin verborgen ziehen sich die Spuren der - wie es verharmlosend hieß - „Fremdarbeiter" bzw. „Ostarbeiter" durch die Akten zahlreicher Ämter, hauptsächlich der damaligen Reichsbehörden, bis herunter zu Kommunalbehörden. Auf umfangreiche Informationen dieser Herkunft stützt sich die vorliegende Untersuchung, die Regensburg in ihren Mittelpunkt stellt. Daneben wird die Situation „vor Ort" eingebaut in den dafür verantwortlichen Rahmen: die ideologisch fixierte und auf eine bürokratisch-rücksichtslose Kriegswirtschaft ausgerichtete Politik eines totalitären Systems. Dass sich mit diesem Thema noch umfassendere Dimensionen abzeichnen, geht aus weiterführenden Hinweisen auf die Entwicklung nach 1945 hervor. Gemeint ist das Schicksal der Rückkehrer in die Sowjetunion und den sich herausbildenden Ostblock. Andererseits ist es der Werdegang derjenigen, die einige Zeit oder auch auf Dauer hier geblieben sind (als displaced persons), Ukrainer, Polen, Russen u. a. Nicht zuletzt wird übergreifend sichtbar, dass Regensburg für zahlreiche Menschen vor allem aus dem östlichen Europa, in schlechten Zeiten vor 1945 und teilweise dann auch in besseren Zeiten nach 1945, als Aufenthaltsort eine nicht unbedeutende Rolle zugefallen war.
Aktualisiert: 2020-07-31
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Am 10. Januar 2008 wurde die Ausstellung „Ost-Perspektiven“, die die Geschichte der Ost- und Südosteuropaforschung in Regensburg und die Geschichte der drei Institute des Wissenschaftszentrums Ost- und Südosteuropa darstellt, feierlich eröffnet. Konzipiert wurde sie vom Stadtarchiv Regensburg in Kooperation mit dem Wissenschaftszentrum.
In einer vorangegangenen Podiumsdiskussion präsentierten Vertreter des Osteuropa-Instituts, des Südost-Instituts und des Instituts für Ostrecht ihre Einrichtungen. Zudem wurden alteingesessene Institutionen der Regensburger Osteuropaforschung in ihrer historischen Perspektive vorgestellt.
Der vorliegende Sammelband spiegelt die Ergebnisse dieser Diskussion wider, erweitert um Beiträge zu Geschichte und Perspektiven der Ost- und Südosteuropaforschung in München beziehungsweise Regensburg.
Aktualisiert: 2020-07-31
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