Aktualisiert: 2023-07-02
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Aktualisiert: 2023-04-03
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Aktualisiert: 2023-04-04
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Dies ist ein erster Versuch, das Werk Viktor v.Bülows kurz nach seinem Tode einer literaturkritischen Betrachtung zu unterziehen.
Dasselbe wird dabei nicht taxativ aufgearbeitet; vielmehr sollen Phänomene beschrieben werden, die vom Beginn des Lebenswerks bis zu den letzten Arbeiten auffällig sind und dieses opus im Panorama der Kunst des 20. Jahrhunderts hervorragen lassen. Wir beginnen mit einem Streifzug durch die letzten Würdigungen für dasselbe (I. Kapitel). Es folgt eine Kritik der Diskreditierung der komischen Kunst, verbunden mit den ersten Ansätzen zu einer Rezeptionsgeschichte zu v.Bülows Werk (II), dann ein Blick auf einige letzte Symptome der zeitgenössischen Germanistik (III). Diese hat v.Bülow frühzeitig konstatiert (IV), ebenso wie die Rezeptionen und sogenannten Weltbilder eines Massenpublikums (V). Sodann wird versucht, das Werk in historisch abfolgende Literaturtheorien einzubetten (VI). V. Bülows Umgang in der Großen Geschichtslandschaft, die in seiner Behandlung der Historie, der Politik und der Psyche der Individuen und Gesellschaften mittelbar erscheint (VII), führt uns zum Versuch, seine eigene Position in diesen Landschaften zu bestimmen (VIII).
Dieses Vorgehen ist notwendigerweise auch subjektiv und sein Ergebnis daher ohne Ende und Abschluss.
Hinweise zum aktuellen Forschungsstand finden sich im I. Kapitel.
Viktor v.Bülow hat noch das Manuskript dieses Textes wie auch die letzte Arbeit über ihn in dieser Reihe gekannt und sich weitestgehend mit ihnen einverständig erklärt.
Dank gebührt der Familie v.Bülow. Ihre Mitglieder sind jeglichem Interesse stets freundlichst in außergewöhnlich anregenden und spannungsreichen Gesprächen entgegengekommen.
Aktualisiert: 2021-01-20
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Aktualisiert: 2021-01-20
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Das barocke Orientbild ist eine facettenreiche Erscheinung, die ohne die Erforschung der vorbarocken Vorstellungswelt zum Orient nicht zur vollen Geltung kommen kann. Das betrifft sowohl das Barock als immanentes Wesen als auch das Barock in seiner Beziehung zum Orient. Es hat sich in unserer Arbeit gezeigt, dass sich viele Motive, die in der orientalisierenden Barockliteratur zum Erscheinen kommen, ihre Vorlage schon in der Neuzeit finden. Das betrifft gleichermaßen die zeitliche Einordnung bestimmter Themenkreise und Schriftsteller. Dabei zeigt sich, dass das Barock in mancher Hinsicht als verlängertes Mittelalter, aber auch bei machen barocken Dichtern als Frühaufklärung betrachtet werden kann.
Eingeleitet wurde das Orient-Bild im Barock durch die großen Umwälzungen an der Schwelle zur Neuzeit, die wir unter dem
Stichwort „Entdeckungen“ und „Eroberung“ zusammengefasst haben. Im Mittelpunkt steht das mit dem Zeitalter der umfassenden Entdeckungen und Eroberungen, geografischen, wissenschaftlichen und politischen, erwachte veränderte Weltbild. Die Eroberung neuer Seewege und somit einer Neuen Welt, zu der sich die europäische Expansionspolitik gesellte, erschütterte und relativierte die Selbstverständlichkeit, mit der der mittelalterliche Mensch lebte und eröffnete ihm den Sinn fürs Neue, auch im Altbekannten.
Dieser Umdenkensprozess wurde von wissenschaftlichen Entdeckungen begleitet. Der Blick in den Orient gewann dadurch
neue Perspektiven und an realistischer Darstellung. Der mittelalterliche Orient, vorwiegend lokalisierbar im mediterranen
Kulturgebiet, förderte neue Betrachtungsweisen zu Tage, die mehr und mehr realistisch wurden. Das Übermenschliche, Phantastische des Mittelalters begann zu schwinden. Der eher realistische Bericht von Marco Polo über den Orient galt lange Zeit als Fabelwerk. Er begann erst in der Neuzeit und in der Folgezeit eine kanonische Gültigkeit zu gewinnen, während das Standardwerk Schiltbergers über den Orient mit seinen fabelhaften Elementen des Wunderbaren
an Glaubwürdigkeit verlor. Am Beispiel dreier Reisebücher, nämlich dem von Schiltberger, Breydenbach und Schweigger haben wir diese realistische steigende Tendenz festgestellt, wobei zu betonen sei, dass der Orient immer noch der Ort der Exotik blieb. Übertreibungen, wunderbare Berichterstattung und abergläubische Deutungen wurden jedoch allmählich in der Neuzeit vermieden. Die Forderung der Wahrheit des Berichteten wurde im Barock sogar zum Maßstab, wie man der Vorrede von Olearius zum Orientbericht von Andersen und Iversen entnehmen kann.
Aktualisiert: 2021-01-20
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Aktualisiert: 2021-01-20
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Aktualisiert: 2021-01-20
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Neben dem Anlaß und der Intention eines Briefes werden der Korrespondenzzusammenhang beschrieben und möglichst alle Personen identifiziert. Im Einzelnen handelt es sich hierbei vor allem um Erläuterungen zur Sprache, zur biographischen Einordnung, ergänzt durch literarische und bibliographische Nachweise oder zeit- bzw. kulturgeschichtliche sowie geographische Anmerkungen.
Aktualisiert: 2021-01-20
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Inmitten der Gebirge von kulturellem und medialem Abfall, die uns zur Jahrtausendwende umgeben, erscheint es dringend angezeigt, das Lebenswerk Bernhard Viktor von Bülows ins rechte Licht zu stellen. In seiner literarischen und theatralischen Kunst hätte die Germanistik ein weites Betätigungsfeld. Seine ideologische und politische Haltung in der deutschen Geschichte könnte überdies eine markante Orientierungshilfe sein.
Aktualisiert: 2021-01-20
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Für mehrere Referenten ist es sinnvoller, danach zu fragen, mit welchen
sprachlichen Mitteln in Schrifttexten versucht wird, Nähe zum imaginierten Rezipienten
zu e r z e u g e n, als danach zu forschen, welche für Nähesprache charakteristische
Vertextungsverfahren und Ausdrucksformen in Schrifttexten a u ft
r e t e n. Denn die meisten Formen können nähesprachlich wie distanzsprachlich
verwendet werden. Sie demonstrieren ihren pragmalinguistischen Ansatz
mit Bezug auf den Umgang mit Überschriften und dem Personalpronomen /wir/
in programmatischen Schriften der Frauenemanzipationsbewegung der 2. Hälfte
des 19. Jahrhunderts (Berner) und mit Anreden und Appellen in den politischen
Briefen Fanny Lewalds (Barniškienė) sowie mit Bezug auf die mittelalterliche
kompilatorische Praxis, zur Gewinnung von Gebetstexten aus Richtung weisenden
Meditationstexten solche Passagen zu isolieren, die mit einer Anrede Gottes
beginnen (Bondarko). Diesen Ansatz betonen auch Müller/Voeste und weisen
nach, dass populare Schreiber in biographischen Texten zur eigenen Sozialpositionierung
auf ursprünglich kanzleisprachliche Stilelemente und damit auf lexikalische
und syntaktische Formen mit hohem sozialen Prestige zurückgreifen.
Sie argumentieren also mit distanzsprachlicher Orientierung, die Ágel/Henning
ja nicht ausschließen, sondern bewusst zurückstellen, und dies nicht, um zu „historischer
Mündlichkeit“ bzw. „historischer Alltagssprache“ vorzudringen, sondern
um charakteristische sprechsprachlich-nähesprachliche Vertextungsverfahren
und Ausdrucksformen in historischen Texten sichtbar zu machen.
Andere Referenten nehmen den sprachstrukturellen Ansatz von Ágel/
Henning auf. Es wird gezeigt, dass in frühneuhochdeutschen autobiographischen
Texten, also in Texten mit ausgeprägter Nähe des Textproduzenten zu den Refe4
renzobjekten, ein Typ von Subjektersparung (’echtes’ pro-drop) auftritt, der in
althochdeutschen Texten mehrfach belegt ist, im gegenwärtigen Deutsch jedoch
nur noch in oberdeutschen Mundarten begegnet, in der Standardsprache dagegen
nicht zugelassen ist (Volodina). An einem Hausbuch aus dem 18. Jahrhundert
wird gezeigt, dass bei gleich bleibender persönlicher Nähe zu den Referenzobjekten
Ellipsen wie Ausrahmungen in der einen Subtextsorte schreibsprachlichen,
in der anderen Textsorte sprechsprachlichen Usus reflektieren (Balode). In
Medizinischen Rezepten bleiben mit imperativischen Formen und persönlicher
Anrede bis ins 18. Jahrhundert Formen des Unterweisungsgespräches lebendig
(Seyferth). Im Osieker Weinbuch aus dem 18. Jahrhundert zeigt sich sprechsprachlich-
mundartliche Bindung in Lautung und Lexik (Gerner).
Wie in religiös-erbaulichen Texten des 13. Jahrhunderts fremde Reden,
d.h. mündliche Äußerungen reformuliert werden und in welch hohem Maße
Christine Ebner in ihren Kurzporträts und Kurzviten sprechsprachlichen Gepflogenheiten
folgt (Brandt), wird am weitgehenden Verzicht auf Konjunktiv, Redeeinführung
und explizite Subjungierung sowie an Ganzsatzstrukturen demonstriert.
In den Abhandlungen zu Schuldrama (Hünecke) und Kasperspiel (Bieberstedt),
zwei Textsorten, die vom Dialog zwischen den beteiligten Personen
leben, wird betont, dass auch hier keine authentische Sprechsprache anzutreffen
ist, sondern sozial differenzierte Sprechsprache nach den Vorstellungen der Verfasser.
Soziale Hierarchien lassen sich im Schuldrama etwa an der Satzlänge und
im Kasperspiel an lautlichen und lexikalischen Variablen festmachen. In den
russlanddeutschen Schwänken (Moskaljuk) ist an der Opposition Literatursprache
– Dialekt häufig die funktionale Differenz von Erzähler und handelnder Person
festgemacht.
Aktualisiert: 2021-01-20
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Es muss Gründe dafür geben, dass Schwab so explosionsartig Erfolg Hatte. Diesen Gründen für den deutschen Sprachraum nachzugehen hat sich diese Arbeit zum Ziel gesetzt.
Es ist nötig die Theaterlandschaft in der zweiten Hälfte der achtziger Jahre zu betrachten. Was wurde gespielt? Wie wurde gespielt? Warum hat es dem Verlangen des Publikums nicht mehr entsprochen? Das führt weiter zu der Frage, was Neues Schwab geboten hat und was alles dazu beigetragen hat, dass er diese Neuerungen bieten konnte.
Aktualisiert: 2021-01-20
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Als zentrales Thema dieser Arbeit wird die besondere Form der Kommunikation im engeren Sinne, nämlich mithilfe von sprachlichen Mitteln zwischen Menschen im Unterschied zu den nichtsprachlichen Mitteln wie Gestik, Mimik, Stimme etc. betrachtet.
Aktualisiert: 2021-01-20
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Aktualisiert: 2021-01-20
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Mit Bezug auf die Minderheitssprache Deutsch wird in den Abhandlungen vor allem auf destabilisierende außersprachliche Faktoren, aber auch auf stabilisierende Wirkung von gesellschaftlicher Wertschätzung der Minderheit, Erhalt und Ausbau der Multifunktionalität ihrer Sprache und Kontinuität der Sprechergemeinschaft aufmerksam gemacht.
Aktualisiert: 2021-01-20
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In diesem neuenten Band mit Bausteinen zur Geschichte des weiblichen Sprachgebrauchs werden 13 der 16 auf der Tagung in Magdeburg gehaltenen Vorträge der interessierten Öffentlichkeit vorgestellt. Zumeist in Gendervergleichen spanen sie gemeinsam einen Bogen über die Geschichte der deutschen Sprache vom 14. Jahrhundert bis in die Gegenwart, lassen sie in diesem weiten Rahmen Frauen als Subjekte der Sprachgeschichte hervortreten.
Sie beschreiben ihr Aghieren in den Textsorten Kurzporträt, Streitschrift, Verteidigungsschrift, Rechtfertigungsschrift, Privatbrief, Bittschrift, Tagebuch, Poesiealbumeintrag, Gipfelbucheintrag und Homepage, zeigen ihren Umgang mit Modalwort und Perfekt, messen ihre Schreibkompetenz am zeitgenössischen Regelwerk, decken ihre Vertextungsstrategien auf.
Gezeigt wird, dass Frauen und Männer in gleichartigen kommunikativen
Situationen auf gleichartige Weise aus dem gemeinsamen Sprachmittelfonds
auswählen (Gisela Brandt, Camila Amft, Britt-Marie Schuster), dass frequenzielle
Differenzen aus Mentalität (Britt-Marie Schuster, Paul Rössler, Peter
Porsch) und sozialem Status (Britt-Marie Schuster) oder uneinheitlicher schreibsprachlicher
Bildung (Peter Wiesinger, Zsuzsanna Gerner) erwachsen.
Die auf semantischen Analysen fußenden Beiträge (Susanne Seifert, Kirsten
Sobotta) machen deutlich, dass Frauen fest in zeitgenössiche gesellschaftliche
Diskurse eingebettet sind und sich dazu positionieren, indem sie sich mit
anderen Standpunkten auseinandersetzen (Susanne Seifert) oder sich selbst positionieren
(Kirsten Sobotta).
4
Rainer Hünecke, der die auf der Vorgängerkonferenz 2007 angestoßene
Diskussion zu Verfahren der Ermittlung nähesprachlicher Elemente in historischen
Texten aufnimmt, zeigt einen Weg über die Orientierung an Modelltexten.
Sie lassen sich als distanzsprachliches Maß an Texte der gleichen Textsorte anlegen.
Nur die Abweichungen davon wären dann mit der Methode von Agel/
Henning unter nähesprachlichem Aspekt zu bewerten.
Aktualisiert: 2021-01-20
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„Lego, ergo sum.“ Müsste man für den Menschen des 21. Jahrhunderts an Descartes’ berühmte Erkenntnis vielleicht noch diese zweite hinzufügen?
Lesen nämlich ist in der heutigen Zeit, einer Zeit der immer stärkeren Mediendominanz vor allem durch die digitalen und vielfach schriftbasierten Medien, zu einer Fähigkeit von existenzieller Bedeutung geworden. Wer die Basiskompetenz Lesen nicht oder nicht ausreichend beherrscht, muss gravierende Einschränkungen im beruflichen wie im privaten Leben in Kauf nehmen. Trotz dieser Tatsache ist gerade während der letzten Jahre immer öfter und nachdrücklicher auf die sich zuspitzende Krise des Lesens hingewiesen worden. Man mag derartige Warnungen in Anbetracht steigender Buchmarktzahlen und sensationeller Erfolge von Bestsellern wie Harry Potter als kulturpessimistische Panikmache abtun, die in den PISA- und ähnlichen Studien aufgezeigte und durchaus besorgniserregende Entwicklung bezüglich Lesekompetenz und Lesefreude vieler Jugendlicher wird man jedoch nicht wegleugnen können.
Nur scheinbar widersprüchlich spiegeln diese teils erfreulichen teils unerfreulichen Erscheinungen in Wahrheit die eigentliche Problematik der derzeitigen Situation der Lesekultur, nämlich die Polarisierung.
Während einerseits viele Kinder und Jugendliche nach wie vor begeisterte Leser sind, ist andererseits die Zahl derer, die dem Medium Buch den Rücken gekehrt haben und Lesen in der Folge nur mehr mangelhaft beherrschen, stark gestiegen.
Diese Arbeit zielt darauf ab, den Stellenwert des Bücherlesens in der heutigen Gesellschaft, vor allem bei Kindern und Jugendlichen, zu beleuchten. In einer quantitativen empirischen Studie wurden dazu das Leseverhalten und die Lesefreude von insgesamt 1007 Schülerinnen und Schülern in Oberösterreich untersucht (flächendeckend in den beiden Städten Vöcklabruck und Attnang-Puchheim). Der Schwerpunkt der Analyse lag auf den Faktoren und Rahmenbedingungen, die in diesen beiden Altersgruppen die Einstellung zum Lesen maßgeblich beeinflussen, etwa Geschlecht, soziales Milieu und Bildungsgrad, Leseförderung im Elternhaus, Leseflow-Erfahrungen, Lesekompetenz, Leistungsniveau im Fach Deutsch, Muttersprache bzw. Migrationshintergrund, Mediennutzung, bevorzugte Freizeitbeschäftigungen und nicht zuletzt das Image des Bücherlesens in unserer Gesellschaft.
Aktualisiert: 2021-01-20
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Folgt man den Ausführungen im „Lexikon des Mittelalters“ [1980 ff.], so ist die
Historiographie, so weit man sie zurückverfolgen kann, eine Domäne ausschließlich
männlichen Wirkens. Unter den Stichwörtern Historiographie, Chronik,
Annalen, Vita, Gesta und Kalender bezeugen jedenfalls allein Texte von
männlicher Hand, dass die Hauptgattungen der Geschichtsschreibung – Chronik,
Annalen, Vita und Gesta – bereits eine lange Tradition haben, als bei den deutschen
Stämmen mit dem 9. Jahrhundert das Bedürfnis zu eigener Geschichtsschreibung
entsteht.
In diesem Handbuch wird darauf verwiesen, dass in Deutschland wie in
anderen Teilen Europas historiographische Texte bis ins hohe Mittelalter „fast
ausschließlich von Klerikern und Mönchen“ und meist in lateinischer Sprache
abgefasst werden. „Erst vom 12./13. Jahrhundert an begegnen auch volkssprachliche
Werke in größerer Zahl.“ [Ebd., Bd. 5, Sp. 50.] Es wird ausgeführt, dass
mit der Ausbildung sozial differenzierter Interessen an Geschichtsschreibung
zum einen die funktional gesteuerte Subklassenbildung innerhalb der genannten
Gattungen zunimmt und zum andern die Übergänge zwischen ihnen fließender
werden. Und es wird hervorgehoben, dass das späte Mittelalter vor allem mit der
wachsenden empirisch-realistischen Darstellung vergangener Geschichte und
der Hinwendung zur Zeitgeschichte, zur Darstellung von Alltagsereignissen,
Selbsterlebtem und Selbstbewirktem neue Akzente setzt [ebd.]. Unerwähnt
bleibt, dass zumindest seit dem 10. Jahrhundert auch Frauen in diesen historiographischen
Prozess integriert sind.
Zur Dokumentation werden auch hier wie selbstverständlich nur männliche
Quellen herangezogen, so dass die angeführten Textsorten der Historiographie:
Weltchronik, Stammes-, Reichs-, Landes-, Stadt-, Kloster-, Familienchronik;
Reichsannalen; Heiligenvita, Herrschervita, Biographie, Autobiographie;
Gesta, Heldengedicht, Handlungsbuch; Memorialbuch, Denkwürdigkeiten, Familienbuch,
Reisebeschreibung, Tagebuch u.a. – für den Betrachtungszeitraum
Mittelalter durchweg als männliche Äußerungsrahmen erscheinen.
Wie weit dieses Bild von der Wirklichkeit abweicht, zeigt eine Recherche
im Verfasserlexikon „Deutsche Literatur des Mittelalters“ [19782 ff.]. Von den
mehr als fünfzig Frauen, die dort als Abschreiberinnen, Kompilatorinnen, Über8
setzerinnen, Bearbeiterinnen, Berichterstatterinnen, Diktiererinnen oder Verfasserinnen
von lateinischen und deutschen Texten genannt werden, sind über vierzig
in den historiographischen Prozess eingebunden. Zu dem im „Lexikon des
Mittelalters“ entworfenen Zeitbild stimmt, dass es bis auf ganz wenige Ausnahmen
geistliche Frauen sind, die sich hier einbringen.
Am Anfang dieser durch Quellentexte belegten weiblichen Teilhabe steht
die Kanonisse Hrotsvit von Gandersheim (geb. ca. 935, gest. nach 973 ?) mit
den beiden von ihr verfassten lateinischen Geschichtsdichtungen: einer Herrscherfamiliengeschichte,
der „Gesta Ottonis“, und einer Klostergeschichte, der
„Primordia coenobii Gandeshemensis“, sowie einem Legendenbuch, in dem acht
Heiligenleben dargestellt sind, darunter die von Maria und Agnes.
Aktualisiert: 2021-01-20
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