Es war nicht meine Schuld

Es war nicht meine Schuld von Spyra,  Thomas
Der Autor erzählt, inspiriert durch die eigenen Vorfahren, eine einhundertachtzigjährige deutsche Geschichte. Von der jüdischen Familie Schapira aus Speyer, zur späteren zum Katholizismus konvertierten Familie Scholty. Das Auf und Ab über sieben Generationen, Wege, Ziele, Hoffnungen. Beginnend 1780 im Kaiserreich über den 1. Weltkrieg, der Weimarer Republik, dem Tausendjährigen Reich mit dem 2. Weltkrieg und der totalen Niederlage, bis zum sozialistischen Aufbau in der DDR und der Flucht in den Westen, kurz vor dem Bau der Berliner Mauer.
Aktualisiert: 2022-02-09
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Des Meisters Bartel verlorener Ring

Des Meisters Bartel verlorener Ring von Spyra,  Thomas
In der zwischen den Städten Nürnberg, Würzburg und Rothenburg gelegenen kleinen fränkischen ehemaligen freien Reichsstadt werden im Jahre 2ooo archäologische Ausgrabungen unternommen. Vor der Kulisse dieser noch original gut erhaltenen mittelalterlichen Altstadt wird ein kurzer Blick in die Familie des Andreas Christoph Bartel, aber auch in die politischen und menschlichen Zusammenhänge einer Kleinstadt in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts gewährt. Die scheinbare Idylle der Handwerkerfamilie des angesehenen Zeugmacher- und Schneidermeisters Johann Georg Gümpelin wird durch ein Unglück jäh zerstört. Frau Anna Maria und ihre beiden Kinder müssen nach schweren Monaten den Mann und Vater zu Grabe tragen. Im darauf folgenden Jahr erscheint der Schneider Andreas Christoph Bartel vor dem Rat der Stadt Windsheim und möchte Bürger werden. Der aus Quedlinburg stammende Geselle hat auf der Walz in Nürnberg bei einem Schneidermeister einige Zeit gearbeitet und seine Gesellenjahre abgeschlossen. Dieser gab ihm den Rat, wenn er Meister werden und eine eigene Werkstatt haben möchte, sollte er es doch einmal in der Stadt im oberen Aischtal versuchen. Da die Stadtadministration von Windsheim aber eine hohe Bürgeraufnahmesteuer von ihm dafür forderte, stand er vor einem großen Problem. So viel hatte er sich in den letzten Jahren nicht zusammensparen können. Niedergeschlagen beschließt er am nächsten Tag weiter zu ziehen, um in Rothenburg, der nächstgelegenen freien Reichsstadt sein Glück erneut zu versuchen. Durch Zufall lernt er bei der Abreise die sechsjährige Lena kennen. Das Mädchen nimmt ihn mit nach Hause und stellt ihn ihrer Mutter vor. Beide, Andreas Christoph und Anna Maria, sind sich auf den ersten Blick sympathisch und beschließen eine Zweckehe einzugehen. Ohne große Schwierigkeiten kann sich der neue Schneidermeister in der Stadt einleben und wird zu einem angesehenen Bürger der Stadt Windsheim. Das Jahr 1730 ist für die Stadt ein großes Festjahr. Feiert man doch mit Stolz das 200-jährige Jubiläum der Unterzeichnung der Augsburger Konfession. Der Vertreter der Stadt Windsheim war mit unter den Bürgermeistern der ersten Reichsstädte, die das Bekenntnis zum evangelischen Glauben unterzeichneten. Dies war nicht immer von Vorteil für die kleine Stadt, wurde man doch oft zum Spielball für die durchziehenden Heere. Wobei es gleichgültig war, ob die befreundeten Schweden unter Gustav Adolf oder die Katholischen unter Tilly und Wallenstein die Stadt belagerten. Nun aber will man feiern und die Bürgerschaft kann es sich auch wieder leisten. Von dem finanziellen Ruin und der Dezimierung der Bevölkerung auf ein Viertel der ursprünglichen Einwohneranzahl vor dem 30-jährigen Krieg hat sich die Stadt wieder erholt. Die großen Bauten von Residenzen, Schlössern und Herrschaftshäusern in der Umgebung bringen Reichtum für die Stadt. Besitzt man doch viele Gipsgruben und Gips ist ein begehrter Baustoff im Barock. Umso größer ist der Schreck am Jahresende. Eine gewaltige Feuersbrunst sucht die Stadt in der Nacht zum ersten Advent heim. Ausgehend vom Spital breitet sich das Feuer schnell aus. Das vor einigen Jahren neu erbaute Rathaus, die renovierte Stadtkirche und vierzehn Bürgerhäuser und viele Nebengebäude fallen dem Brand zum Opfer. Bis nach Nürnberg und Rothenburg soll man den Feuerschein gesehen haben. Bartel´s haben Glück, viel Glück sogar. Ihr Haus wird vom Feuer verschont und in dieser Nacht wird sogar das erste gemeinsame Kind von Christoph und Anna Maria geboren. Allerdings hatte der Meister seinen Siegelring in der Hektik der Löscharbeiten verloren. Alles Suchen danach war umsonst. Der Rat der befreundeten Stadt Nürnberg sendet den berühmten Kupferstecher Johann Adam Delsenbach nach Windsheim. Er fertigt Schadensbilder an, die dann zusammen mit einer Bittschrift im ganzen Deutschen Reich versandt werden. Die Solidarität mit der gebeutelten Stadt ist riesengroß. Von überall her treffen nach und nach Hilfsgelder ein, sodass nach bereits kurzer Zeit wieder mit dem Aufbau begonnen werden kann. Meister Bartel, der zusammen mit Tochter Lena seinen Freund Delsenbach zurück nach Nürnberg begleitet hatte, hört in der großen Reichsstadt Nürnberg das erste Mal etwas von den Gedanken der Aufklärung. Die in den Wirtshäusern kursierenden Traktate und Schriften verschlingt er förmlich. Besonders die Ideen von der Freiheit und Gleichheit aller Menschen begeistern ihn. Nach der Rückfahrt mit einigen Hindernissen predigt er bei allen Gelegenheiten, meistens aber im Wirtshaus, die Lehren von Gottsched, Hegel und den anderen Schriftstellern und Philosophen der Aufklärung. Schwer schlägt das Schicksal zu. Erst stirbt der jüngste Sohn am Sumpffieber, dann pressen die Fänger der Anwerbetrupps des hessischen Landgrafen Wilhelm VIII. den Stiefsohn zu den Soldaten. An den König von England wird er mit vielen Tausend Anderen „verkauft“. Gegen die Franzosen in Amerika sollen sie kämpfen. Anna Maria fällt in eine tiefe Depressionen. Als dann Lena zusammen mir ihrer Freundin Helena Delsenbach auch noch in Nürnberg eine höhere Mädchenschule besuchen möchte, kann Christoph sie nur schwer überzeugen das Mädchen ziehen zu lassen. Immer schwieriger wird das Leben der Familie Bartel in Windsheim. Mit seinen aufrührerischen Reden eckt Christoph Bartel bei vielen Freunden, der Zunft und vor allem bei den Stadtoberen an. Ihm gehe es doch gut, er solle doch endlich aufhören damit. Aber er hört nicht auf. Lena kehrt nach Beendigung ihrer Schule nach Windsheim zurück. Auf der Heimfahrt fällt sie im Schußbachwald Räubern in die Hände und nur mit viel Glück und durch Zahlung einer großen Summe Lösegeld kann der Schneidermeister seine Tochter heimholen. Das Mädchen hat sich in Nürnberg in den Advokaten Sebastian Knörr verliebt. Knörr stammt genau wie sie aus Windsheim. Er gehört zu einer der reichsten und angesehensten Familien ihrer Heimatstadt und hat seine Berufung in den Inneren Rat von Windsheim erhalten. Trotz gesellschaftlicher Bedenken hält er dann eines Tages um die Hand der Schneidertochter an. Diese Heirat und der Stellung seines Schwiegersohnes hat es Andreas Christoph Bartel zu verdanken, dass er nach erneuten Hetzreden gegen die Obrigkeit mit einem „blauen Auge“ davonkommt. Der Rat enthebt ihn aber aller seiner Ehrenposten und untersagt ihm die Ausübung seines Berufes. Nach Zahlung einer hohen Strafe darf er noch in der Stadt bleiben, aber ihm wird jegliches öffentliche Reden verboten. Innerhalb von zehn Jahren hatte es der Zeug- und Schneidermeister Andreas Christoph Bartel zu hohem Ansehen und zu tiefem Fall gebracht. Wie soll es bloß weiter gehen?
Aktualisiert: 2022-11-15
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Wildgänse

Wildgänse von Spyra,  Thomas
Wildgänse Der neue Roman von Thomas Spyra Der Bad Windsheimer Autor Thomas Spyra stellt seinen neuen Roman vor. Nach seinem erfolgreichen Erstling: „Des Meisters Bartel verlorener Ring“ ist dies seine zweite Geschichte, die auch in Windsheim spielt. Auf fast 400 Seiten wird eine abenteuerliche Reise durch ein Europa im 18. Jahrhundert geschildert. Die Handlung erstreckt sich von 1734 bis 1764, dem Zeitalter des Rokoko und der Frühaufklärung. Der Roman beschreibt das Leben der einfachen Handwerker im Zusammenspiel mit geschichtlichen Ereignissen. Besonders die Gedanken der Aufklärung „Freiheit für den Einzelnen“ sind wichtige Aussagen. Die Ereignisse fordern zum Vorwärtsdenken auf, jede Entscheidung stellt die Weichen für einen neuen Weg. Politische Ereignisse und gesellschaftliche Begebenheiten werden möglichst historisch genau wiedergegeben. Auf der einen Seite das Aufblühen des Absolutismus, auf der anderen der Drang zur Freiheit. Umbruch und Aufbruch in die Neuzeit. Die Kleinstaaterei weicht immer mehr den großen Staatengründungen. Machtkämpfe an allen Ecken: Die Könige von Polen und Preußen, der Kaiser und der Zar sterben, die Erben tragen ihre Kämpfe um Ansprüche auf dem Rücken der kleinen Leute aus. Die Hauptorte der Handlung Windsheim, Ansbach, Leipzig, Quedlinburg, Lassan (bei Usedom), Siracusa und Palazzolo Acreide (Sizilien) hat der Autor persönlich bereist und erkundet. • Hoch über dem Tal thront das Castello der Cardinali. Einmal dort zu arbeiten ist der Traum des kleinen Hirtenjungen Tommaso. Ein Traum, der in Erfüllung gehen wird und den Sizilianer in die weite Welt hinausführt. • Zur gleichen Zeit erlebt das Mädchen Freia am Ostseestrand einen Albtraum – mit einem bitteren Erwachen. Alleine sucht sie ihre Zukunft. • Im ruhigen und idyllischen Frankenland lebt der Schneidermeister Andreas Christoph Bartel. Der Schneider hat es zu Reichtum und Ansehen gebracht, nichtsdestotrotz ist er ein Querdenker. Mit seinem aufklärerischen Gedanken erregt er immer wieder den Missmut der Obrigkeit. Als er eines Tages der Zunft verwiesen wird, beschließen er und seine Frau Anna Maria, ihren Wohnort Windsheim zu verlassen und in die Neue Welt auszuwandern. Es ist der Beginn einer Reise, auf der die beiden mehr als nur ein Abenteuer zu bestehen haben. • Alle sind Träumer von einem besseren Leben, von Wohlstand und Freiheit für jeden Einzelnen. Gemeinsam blickt man in die Zukunft. Die Protagonisten des Romans treten anfangs in einzelnen Geschichten auf und vereinen sich später in einer gemeinsamen Lebensreise.
Aktualisiert: 2022-11-15
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