Zeugen der sowjetischen Kriegsgefangenschaft in Deutschland kamen bisher kaum zu Wort. Auch in ihrem Heimatländern waren die vier bis fünf Millionen Kriegsteilnehmer und Stalag-Häftlinge zum Teil Diskriminierungen ausgesetzt. Eine kritische wissenschaftliche Primärquellenanalyse in Form von Selbstzeugnissen fehlt heute in den meisten Fällen. Der Großteil der Publikationen zu diesem Thema behandelt meist rein wissenschaftliche Aspekte und stützt sich ausschließlich auf intensive Archivrecherche, die Analyse öffentlich zugänglicher Bestände sowie auf die in Ost und West verfügbaren Literatur.
Die vorliegende Studie setzt sich mit dieser Problematik auseinander, indem sie das Thema aus der Sicht der Kriegsgefangenen und anhand ihrer Selbstzeugnisse betrachtet. Diese wurden im Zuge der vom Berliner Verein KONTAKTE-KOHTAKTbI e.V. ins Leben gerufenen Aktion „Bürgerengagement für NS-Opfer“ gesammelt, teilweise ins Deutsche übersetzt und archiviert.
Das erste Kapitel des Buches ist eine allgemeintheoretische Ein-führung in die Problematik der sowjetischen Soldaten in deutscher Kriegsgefangenschaft 1941-1945.
Im zweiten und dritten Kapitel der vorliegenden Arbeit kommen die ehemaligen sowjetischen Kriegsgefangenen selbst zu Wort. Es wird eine Art Kollektivbiographie erstellt. Die Erinnerungen der Zeitzeugen werden präsentiert und anhand des aktuellen Forschungsstandes ausgewertet.
In der Zusammenfassung wird geprüft, ob es ein verallgemeinerbares Schicksal der sowjetischen Kriegsgefangenen gegeben hat, aus welchen Elementen und Erlebnissen es bestand und wie es verarbeitet wurde.
Aktualisiert: 2020-01-10
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Die Ukraine, das zweitgrößte Land Europas, war im 20. Jahrhundert Schauplatz vieler gesellschaftspolitischer Umwälzungen. Zunächst ein brutaler Bürgerkrieg, es folgten mehrere Staatsbildungen, dann die Sowjetisierung und Stalinisierung, Zweiter Weltkrieg, Stagnation des sowjetischen Systems, Perestroika und Erlangen der Unabhängigkeit. Diese Ereignisse spiegelten sich auch in der ukrainischen Historiographie. In der Sowjetukraine und in der ukrainischen Diaspora im Westen bis 1990 entwickelte sich die Historiographie parallel und isoliert voneinander und es kam erst nach dem Wegfall ideologischer Schranken im Bereich Aufarbeitung sowjetischer Epoche zu einer Renaissance der Forschung.
Heute gibt es in der Ukraine mehrere Historikerschulen, die eine eigene, oftmals kontroverse Analyse der sowjetischen Vergangenheit des Landes präsentieren. Die Auseinandersetzung mit der eigenen Geschichte interessiert weite Kreise der ukrainischen Bevölkerung und ist ein grundlegender Bestandteil der Bildung dieser jungen europäischen Nation. Die heutige ukrainische Geschichtsschreibung ist im Westeuropa weitgehend unbekannt. Die vorliegende Auswahlbibliographie in deutscher Sprache umfasst die wichtigsten Einzelmonographien, Sammelbände, Lexika und Nachschlagwerke zur Geschichte, Politik, Wirtschaft, Kultur, Religion, Bildung, Gesellschaft und Medienlandschaft der Ukraine. Und spannt thematisch den Bogen von der sogenannten „Oktoberrevolution 1917“, den Bürgerkrieg in den ukrainischen Gebieten bis zum Zusammenbruch der Sowjetunion und der Unabhängigkeitserklärung der Ukraine. Auch Internetquellen finden in diesem Buch ihren Platz. Zum Anhang gehören eine Zusammenstellung von Einrichtungen im deutsch- und englischsprachigen Raum, die sich mit der Zeitgeschichte der Ukraine beschäftigen, sowie kommentierte Angaben zu den Schlüsselereignissen der ukrainischen Geschichte im 20. Jahrhundert.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Unterschiedlichen Angaben entsprechend wurden im Zweiten Weltkrieg zwischen 4,5 und 5,7 Millionen sowjetische Soldaten und Offiziere gefangen genommen. Bis zu 3,5 Millionen davon, oder zwischen 57 und 60 Prozent von der Gesamtzahl, starben durch Hunger, Seuchen, Kälte, unerträgliche Arbeit, mangelhafte medizinische Versorgung und fehlende Möglichkeit zur Körperpflege. Wenn die sowjetischen Kriegsgefangenen als geschlossene Gruppe von NS-Opfern zu betrachten seien, hieße das die zweitgrößte Opfergruppe im Zweiten Weltkrieg nach den Juden Europas.
Im Vergleich: Von 232.000 britischen und US-amerikanischen Kriegsgefangenen starben hinter deutschem Stacheldraht 8.348 Personen oder circa 3,5 Prozent.
In der offiziell zugelassenen Geschichtsschreibung der Sowjetunion, vor allem in den Standardmemoiren sowjetischer Heeresführer, wurde das Schicksal von Millionen sowjetischen Kriegsgefangenen als Ergebnis einer äußerst negativen Einschätzung der eigenen Militärangehörigen, die in fremde Kriegsgefangenschaft gerieten, kaum thematisiert.
Der Quellenkorpus dieser Studie entstand im Zuge der vom Verein KONTAKTE-KOHTAKTbI e. V. ins Leben gerufenen Aktion „Bürgerengagement für die vergessenen NS-Opfer“.
Das Ziel dieser Studie ist die Behandlung des Themas Kriegsgefangenschaft aus Sicht der Betroffenen als gleichberechtigte Akteure (Subjekte) der Geschichte und anhand ihrer Selbstzeugnisse.
Aktualisiert: 2023-04-06
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Wir präsentieren Ihnen die Aufzeichnung der Buchvorstellung (April 2009) im Deutsch-Russischen Museum in Berlin.
Das Thema „Sowjetische Kriegsgefangene im Zweiten Weltkrieg“ gehört immer noch zu den fast unbekannten Forschungsbereichen der Zeitgeschichte. Zwischen 4 und 5 Millionen Sowjetsoldaten wurden von der Deutschen Wehrmacht gefangen genommen. Über 3 Millionen starben hinter dem Stacheldraht. In der vorliegenden Monographie werden das Schicksal und die Tragik der sowjetischen Kriegsgefangenen untersucht.
Die Grundlage dafür bieten sowohl die neuesten wissenschaftlichen Erkenntnisse, als auch eine Sammlung von tausenden Originalzeugnissen. Die Nachkriegsgeschichten einzelner NS-Opfer, stellvertretend für diese Personengruppe, werden ebenso dargestellt, wie die Verfolgung der sogenannten „Vaterlandsverräter“ in der Sowjetunion.
Aktualisiert: 2020-01-10
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