Stuttgarter und Wiesbadener Empfehlungen

Stuttgarter und Wiesbadener Empfehlungen von Strunk,  Hiltraud
1901 wurde die deutsche Rechtschreibung amtlich normiert. Seither ist die Diskussion um eine Rechtschreibreform nicht verstummt. 1959 scheiterte der Versuch, mit den Wiesbadener Empfehlungen das amtliche Regelwerk abzulösen. Dennoch berufen sich die Kultusminister bisher auf die Wiesbadener Empfehlungen als Grundlage jeder Reform. In der vorliegenden Monographie wird die Entstehungsgeschichte dieses Vorschlages (und seines Vorläufers, der Stuttgarter Empfehlungen) auf politischer und linguistischer Ebene dargestellt. Dazu standen umfangreiche Aktenbestände eines Kultusministers und des Instituts für deutsche Sprache zur Verfügung. Ferner konnten mit verschiedenen Zeitzeugen ausführliche Interviews geführt werden. Daher werden hier nicht nur Reformversuche und -varianten beleuchtet, sondern politische, gesellschaftliche und institutionelle Hintergründe aufgedeckt, die zum Scheitern dieses Reformversuches führten.
Aktualisiert: 2019-12-19
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Einheitliche und einfache deutsche Orthografie

Einheitliche und einfache deutsche Orthografie von Strunk,  Hiltraud
"Das kenntnisreiche, spannend zu lesende Buch von H. Strunk beschreibt sehr anschaulich, man möchte sagen auf beinahe kriminalistische Weise, die Bemühungen um die Vereinheitlichung und Vereinfachung der deutschen Orthografie in der Zeit zwischen 1870 und 1970, wobei auch die gesellschaftlichen Verhältnisse der Periode sachkundig dargestellt werden (…) Das Buch ist nicht nur Linguisten, insbesondere 'Orthografiereformern', sondern auch Sprachinteressierten sehr zu empfehlen." (Klaus-Dieter Ludwig, Muttersprache 3/2016) Seit dem 17. Jahrhundert zeigt sich in der deutschen Rechtschreibung eine immer stärkere Tendenz zur Vereinheitlichung und Vereinfachung. Eine Normierung wurde insbesondere in der Mitte des 19. Jahrhunderts dringlicher, als sich die allgemeine Schulpflicht weitgehend durchsetzte. In den einzelnen deutschen Ländern und in Österreich erschienen amtliche Regelbücher. Die Reichsgründung 1871 trieb den Prozess der Vereinheitlichung voran, so dass 1902 ein Regelbuch für das gesamte Deutsche Reich, Österreich und die Schweiz erschien, das für Schulen und staatliche Behörden per Regierungserlass verbindlich wurde. Dies gelang trotz vieler Widerstände, indem man die Pläne einer Vereinfachung weitgehend zurückstellte. Erst im 20. Jahrhundert wurden Reformversuche in dieser Richtung unternommen, stets unter Beteiligung der drei Staaten, da eine Reform nur über die Änderung des Erlasses zu verwirklichen war. Das vorliegende Buch zeichnet detailliert und in geradezu kriminalistischer Manier das Ringen um eine Vereinheitlichung der Rechtschreibung von 1870 bis 1970 aus der politischen Perspektive nach. Dies geschieht auf der Grundlage umfangreicher und z. T. unveröffentlichter Akten, Reformvorschläge und Korrespondenzen. Die Studie versteht sich dabei auch als Beitrag zu einer Versachlichung der häufig polemischen Debatten um die Rechtschreibreform der vergangenen Jahrzehnte. Dr. Hiltraud Strunk; 1959 Staatsexamen (Lehramt an Volksschulen), 20 Jahre Schuldienst; Studium der Germanistik und Ev. Theologie, 1984 Staatsexamen (Lehramt an Gymnasien) Uni Münster; 1992 Promotion (Germanistische Linguistik) Uni Siegen; Veröffentlichungen zur Geschichte der Rechtschreibreform, u. a. in der Reihe „Documenta Orthographica“ (Georg Olms Verlag).
Aktualisiert: 2022-11-18
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Dokumentation zur Geschichte der deutschen Orthographie in Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Dokumentation zur Geschichte der deutschen Orthographie in Deutschland in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts von Strunk,  Hiltraud
Die deutsche Orthographie wurde 1901 bei der II. Orthographischen Konferenz in Ber¬lin als amtliche Norm kodifiziert und anschließend im gesamten deutschsprachigen Raum eingeführt. Damit war die erwünschte Einheit erreicht; über eine Vereinfachung und damit eine Reform der Rechtschreibung wurde in der Folgezeit jedoch weiter dis¬kutiert. Bei einem Gang durch die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts zeigt die vorliegende Do¬kumentation die wesentlichen Reformdiskussionen auf. In dieser Zeitspanne gab es in Deutschland zwei Zeitpunkte für eine historisch sinnvolle Reform der deutschen Recht¬schreibung: 1919 und 1945 – und einen Zeitraum, in dem es politisch leicht möglich gewesen wäre, eine Rechtschreibreform durchzusetzen: 1933 bis 1945. Anhand erstmals präsentierter aufsehenerregender Dokumente und Funde (u.a aus dem Bundesarchiv Berlin und den Beständen des Geheimen Staatsarchivs Preußischer Kulturbesitz Berlin) wird deutlich, warum diese nicht zustande kam. Insbesondere die Beziehungen zwischen den jeweiligen Initiatoren einer Reformbewe¬gung und den Staats- bzw. Parteibürokratien wurden bisher kaum aufgearbeitet; dort liegt der Schwerpunkt dieser zweibändigen Dokumentation. Sie ist in vier Kapitel gegliedert: 1. Kaiserreich (bis 1918): Es geht um das Umsetzen der 1901 kodifizierten Norm in einer förderativen Monarchie, gekennzeichnet durch Untertanengeist und das Vorrecht des Kaisers, politische Entscheidungen souverän zu treffen. Einheitli¬che Regeln wurden in Schulen und Behörden durchgesetzt. 2. Weimarer Republik 1919 bis 1932: Das Thema Rechtschreibreform wurde disku¬tiert, aber nicht in die allgemeine Schulreform einbezogen. 3. Drittes Reich 1933 bis 1945: Hitler forderte und erhielt totale Unterwürfigkeit, seine Entscheidungskompetenz (Führerwille) galt für alle Bereiche, auch für Sprachprobleme. Die Reformversuche des Reichserziehungsministers scheiter¬ten. 4. Nachkriegszeit 1945 bis 1955: In der unmittelbaren Nachkriegszeit gab es wie¬der Reforminitiativen, ebenso in den 1949 entstandenen beiden deutschen Staa¬ten; aber keiner von ihnen plante jemals einen Alleingang.
Aktualisiert: 2022-05-12
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