Aktualisiert: 2023-04-21
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Neuer Umgang mit dem Objet trouvé
Tatiana Echeverri Fernandez‘ (geb.1974 in San Jose, Costa Rica, lebt und arbeitet in Berlin) künstlerisches Vokabular besteht aus einer komplexen Ansammlung skulpturaler Objekte und deren Zusammenbringung mit Fotogrammen. Ihre Materialien findet sie zum Teil auf Schrottplätzen und inszeniert die dort gefundenen Autoteile aus Unfällen, im Ausstellungsraum. Die skulpturalen Installationen der Schülerin von Rosemarie Trockel sind sinnlich und leise: Stillstand statt Crashtest, denn Fortbewegung wird in den Arbeiten der Künstlerin rigoros eine Absage erteilt. Die dazugehörigen Fotogramme zeigen zerbrochene Neonröhren und erinnern in ihrer Färbung an Körperflüssigkeiten. Eine Szenerie, dessen Erzählstränge offen daliegen.
Die Publikation Bones and Bloodlines to Space dokumentiert Tatiana Echeverri Fernandez‘ Einzelausstellung bei MARS in Los Angeles. Den Text schrieb Jan Tumlir. Ein Gespräch mit der Künstlerin führte Jan Verwoert.
Aktualisiert: 2020-12-24
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Aktualisiert: 2019-12-30
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Im Rahmen des mehrteiligen Projektes «Economimesis» setzt sich Pascal Schwaighofer seit 2013 in Anlehnung an Jacques Derridas gleichnamigen Aufsatz von 1975 mit den Verknüpfungen von philosophisch-ästhetischen Konzepten ; ökonomischen Kreisläufen sowie dem monetären Wert von Schönheit auseinander. Diese künstlerischen und theoretischen Recherchen verdichtet er im thematischen und motivischen Fokus auf die Tulpe ; die Immanuel Kant in «Kritik der Urteilskraft» (1790) als ästhetisches Paradigma der reinen Schönheit beschrieb. In den Niederlanden war sie bereits im 17. Jahrhundert zum Gegenstand von wirtschaftlichen Spekulationen und einer eigentlichen Tulpenmanie geworden ; die als erste ; gut dokumentierte Finanzblase gilt. Unter dem Titel «Tulipmania» diskutierte Pascal Schwaighofer im Juli 2014 seine Recherchen gemeinsam mit Jan Verwoert auf der Gesprächs- und Ausstellungsplattform Le Foyer. Ausgehend vom Widerspruch zwischen abstrakten Ökonomien und konkreten Realitäten wurde die niederländische Tulpenmanie mit anderen historischen und zeitgenössischen spekulativen Dynamiken in Verbindung gebracht. «Tulipmania» ist die zweite Publikation von Pascal Schwaighofer im Verlag und der Versuch einer Verschriftlichung und möglichen Visualisierung eines grundsätzlich ephemeren Gesprächsformates ; der mit einer Präzisierung und gezielten Weiterführung von Gedanken einhergeht. Als Erweiterung der sprachlichen Ebene basiert der umfangreiche Bildteil auf dem beim Gespräch gezeigten visuellen Material ; umfasst aber auch Motive ; die sich erst in der Diskussion ergaben. Die Anhäufung und Überlagerung der Bilder zeichnet das dialogisch befeuerte Verdichten und Weiterspinnen von konkreten Beispielen ; theoretischen Konzepten und spekulativen Ideen lose nach ; entwickelt aber zugleich eine eigene Dynamik.
Aktualisiert: 2022-12-31
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Das Projekt Tätig Sein, dass neben einer Ausstellung ein Buch umfasst, setzt sich mit Veränderungen unserer Arbeits- und damit auch Lebenswelt im Zuge einer forcierten Kapitalisierung auseinander. Was immer wir tun, wir tun es unter dem Aspekt seiner Verwertung. Galt dieser Satz einst für das wirtschaftliche Handeln werden nun mehr und mehr Bereiche von der Logik des Marktes erfasst, die in der traditionellen Ökonomie als außerökonomisch beschrieben wurden. Insofern dies auch die Kunst betrifft, verwundert es nicht, dass sie sich dieses Themas verstärkt angenommen hat. Insbesondere vor dem Hintergrund, dass das von der Boheme getragene Ideal selbstbestimmter und nichtentfremdeter Arbeit − vormals Gegenmodell zum kapitalistischen Prinzip der Arbeitsteilung − nun als Norm befestigt wird.
Die Ausstellung stellt historische und zeitgenössische Positionen vor, die diesen Wandel auf verschiedenen Ebenen reflektieren. Mit dem Begriff Tätig Sein wird eine Größe jenseits des Gegensatzes zwischen Arbeit und Freizeit eingeführt, die nicht nur das Nebeneinander, sondern auch die Äquivalenz verschiedener Tätigkeiten betont.
In der Diainstallation von Allan Sekula, die an den Film La sortie des usines der Brüder Lumière erinnert, erscheint das Arbeitsmodell der Moderne nochmals im Rückblick: sie zeigt ArbeiterInnen, die nach Schichtende die Fabrik verlassen. Die für die Ausstellung realisierte Arbeit von Gunter Reski steht sowohl in der Tradition des (sozialistischen) Wandbilds als auch Grafitti − Medien, die unter umgekehrten Vorzeichen an eine breitere Öffentlichkeit adressiert sind. Michaela Schweiger verschränkt Sequenzen des Kultfilms Themroc, in dem der Held gegen die Zwänge des Fordismus rebelliert, mit eigenem Filmmaterial, dass in einer Planstadt gedreht wurde und das Ende der industriellen Gesellschaft beschreibt.
In vergleichbarer Weise thematisieren Cao Fei/Ou Ning und Asta Gröting Umbrüche der Arbeitswelt auf der Ebene des urbanen Raumes. Am Beispiel der chinesischen Metropole Guangzhou dokumentieren Cao Fei/Ou Ning die rasante Umgestaltung von einer landwirtschaftlichen Region in ein kommerzielles Ballungszentrum. Gröting hält die verzweifelte Suche nach einem Parkplatz im städtischen Raum fest.
Petra Maitz und Peter Piller machen die prekäre Situation, den Lebensunterhalt durch Nebenjobs verdienen zu müssen, für ihre künstlerische Produktion fruchtbar. Sowohl Pillers Zeichnungen, in die Einblicke des Büroalltags einfließen, als auch Maitz Installation, der Geräusche zugrunde liegen, die sie bei ihrer Arbeit für Rebecca Horn aufnahm, gehen aus einer fremdbestimmten Tätigkeit hervor.
Im Zentrum der Arbeiten von Moira Zoitl und Phill Niblock stehen Machthierarchien, die durch Veränderungen von Arbeitsverhältnissen (re-)produziert werden. Während Zoitl diese auf geschlechtsspezifischer Ebene reflektiert, wird bei Niblock die Trennung zwischen materieller und immaterieller Arbeit auf globaler Ebene erfahrbar. Kulturelle Grenzen überschreitet Maria Thereza Alves, die mit einem T-Shirt − bedruckt mit der ihr im Senegal verliehene Ehrenbürgerurkunde − mit Berliner Passanten diskutieren wird. Im Anschluss daran entsteht ein Faltblatt, das in der Ausstellung ausliegen wird.
Vor allem Jeanne van Heeswijk, aber auch Heike Bollig eignen sich für ihre projektbezogenen Arbeiten unterschiedliche Rollen an. An die Stelle herkömmlicher künstlerischer Formen treten verstärkt Tätigkeiten, die Arbeitsfelder jenseits der Kunst ähneln und so den Verwertungscharakter des Kunstbetriebs offenlegen. Inga Svala Thorsdottir offeriert Serviceangebote, die jedoch überflüssige Dienstleistungen sind, da sie einer Zeitökonomie, wie sie vor allem die protestantische Arbeitsmoral propagiert hat, widersprechen.
Mit dem Modell der Natur setzen sich Cornelia Schmidt-Bleek und Rosemarie Trockel auseinander. Schmidt-Bleek, indem sie mit der Nachbildung der in Südamerika beheimateten Seerose victoria amazonica auf die Bionik rekurriert, und Trockel, indem sie fehlerhafte Netze unter Drogen gesetzter Spinnen fotografiert.
Aktualisiert: 2022-01-19
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Aktualisiert: 2016-08-18
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