Autor: Wolf L von Weltzien

Karten, Wappen, Portraits, Bilder; Nennung erloschener Geschlechter; Wikingernachkommen; Töchter und Schwiegersöhne; Ansätze zu den Genealogien der dänischen Könige, der Obotriten, der v. Koss, v. Dessin, v. Weltzien. M zwei Weilern Gr. u. Kl. Tessin bei Krakow zieht die Geschichte vorüber. Mit der Bildung von Nord- und Ostsee setzt die Völkerwanderung der Indogermanen ein - von Westen nach Osten - die Besiedelung des Landes. Karl der Große mischt sich in Friesland und Sachsen ein. Die Wikinger rächen sich. ,Sein Reich“ wird instabil. Kaiser Otto I., der Große, christianisiert das Land der Wenden mit Brutalität und Unduldsamkeit. Die Niederlage bei Cotrone gegen die Sarazenen löst 962 den großen Wendenaufstand aus, der Christen und Sachsen aus dem Lande fegt oder auslöscht. Als Heinrich der Löwe 1147 seinen Wendenkreuzzug beginnt, hatten die Dänen 1115 schon längst Krone und Königreich der Wenden an sich gerissen. Es gelingt ihm weder das Restreich der Wenden zu erobern noch die Menschen zu christianisieren. Er fühlt sich von gegnerischen Herrschern be- droht und ändert schlagartig seine Politik. Er versucht, den Wendenfürsten Pribislav II. zum Freund und Verbündeten zu gewinnen, läßt ihn als Lehnsmann 1166 Rügen erobern und vermittelt bei seinem Vetter Kaiser Friedrich I. von Hohenstaufen seine Anerkennung als erblicher Reichsfürst. Das geschieht auf dem Reichstag in Frankfurt am Main am 4./5. Januar 1170. Es erfolgt die rechtliche Gleichstellung der Wenden. Pribislav II. gründet 1171 das Bistum Schwerin und Kloster Doberan. Der Löwe und Pribislav unternehmen mit 300 Regierenden eine friedliche Pilgerfahrt nach Palästina. Ausgelöst durch die vermutete Ermordung Pribislavs, beginnt 1179 der letzte Wendenaufstand aber die Obotriten haben das Land fest im Griff. 1350 gilt die Wendenzeit als abgeschlossen. Alles ist besiedelt und christlich. Es gibt nur noch Mecklenburger. Das Land Werle wird 1229 gegründet, die Koss und Dessin sitzen auf Gr. u. Kl. Tessin. In zwei blutigen Schlachten: Bornhöved 1227 und Gransee 1316 werden Dänen und Brandenburger besiegt, die Grenzen des Landes festgelegt und bleiben es im wesentlichen bis in die Gegenwart, Mecklenburg ist um Stargard, Schwerin, Dannenberg etc. größer geworden - ohne Krieg. Wer immer in Berlin sitzt, Askanier, Wittelsbacher, Luxemburger, Hohenzollern, deren Raubversuche werden abgewehrt. Im Gegensatz zu Pommern entsteht eine genealogische Grenze zu Brandenburg. Das endet erst mit der Reformation durch gemeinsame Interessen. Auf dem Landtag an der Sagsdorfer Brücke am 20.6.1549 wird die katholische Kirche abgeschafft, ihre Einrichtungen verboten. Damit setzt der Freiheitskampf, zur Bewahrung des Erreichten, gegen die Türken, die katholische Kirche in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden ein. Das ist der Untergang des Rittertums, das Lehnswesen geht seinem Ende entgegen, zahlreiche Geschlechter erlöschen. Wir erleben das am Beispiel der Koss, Dessin, Weltzien 1576 ist es im hauptsächlichen abgeschlossen. Napoleon kehrt das Unterste nach oben. Mecklenburg wurde 1515 Großherzogtum. In einem vordergründig behäbigen, geruhsamen Biedermeier, vollzog sich der soziale Abstieg in Armut und Massengesellschaft. Durch puren Zufall wurden im 19. Jahrhundert, durch Industrialisierung und damit hohem Bedarf an Arbeitskräften, die Probleme noch einmal abgefangen. Künftig wird die Neuschaffung von Arbeitsplätzen vor der Erhaltung vorhandener zurücktreten und die Armut zunehmen.