Der Bochumer OEDIPUS wurde zwischen 1992 und 1994 über 60 Mal auf der Kellerbühne des Schauspielhauses aufgeführt. Armin Rohde spielte einen Maler in seinem Atelier, der den Oedipus-Text zu verstehen und in seine Arbeit umzusetzen versucht. Diesen Aneignungsprozess vollzog er u.a. durch experimentelle Identifikation mit den unterschiedlichen Rollen. 14 Jahre nach der Bühnenpremiere und über 10 Jahre nach dem Ende seines festen Engagements begegnet Armin Rohde erneut seinem "OEDIPUS".
"Armin Rohde, einer der wandlungsfähigsten deutschen Charakterdarsteller, hat den Oedipus in der ungewöhnlichen Solo-Inszenierung schon viele Male auf die Bühne gebracht. Dennoch ist beeindruckend, mit welcher Leichtigkeit und Überzeugungskraft er zwischen den verschiedenen Rollen hin- und herwechselt. Diskrete und wirkungsvolle Unterstützung erhält Rohde durch Klangeffekte und Musik - eine eindrucksvolle und packende Aufbereitung des über 2400 Jahre alten Stoffes."
(B2 Radio, Hörbuchmagazin 15-5)
". Rohde vertraut ganz auf die Kraft der Worte, und so hat er es glücklicherweise nicht nötig, die einzelnen Rollen durch affektierte stimmliche Marotten zu charakterisieren - allein die Spracharbeit, die Anverwandlung des Gesagten, lässt die einzelnen Figuren deutlich genug hervortreten. Anstelle eines Bühnenbildes tritt in der Aufnahme eine pulsierende Soundlandschaft (von Manu Gerber, Matthias Kratzenstein und Daniel Wüthrich ingeniös entworfen), die sich dezent im Hintergrund hält, die jedoch Rohdes Stimme jederzeit auszuleuchten und zu positionieren weiß. Auf diese Weise wird so ein atmosphärischer Klangraum geschaffen, in dem sich das Sprachkunstwerk ungehindert entfalten kann." (Theater der Zeit)
"Dank Klang- und Raumhalleffekten ist er Oedipus, blinder Seher, Priester und Chor - geradezu virtuos, spannend und auch anrührend gestaltet Rohde diesen schwierigen Part." (Schwäbische Zeitung)
"Man weiß alles und wartet doch 80 Minuten lang gebannt auf die Auflösung des tragischen Falls."
(Stuttgarter Nachrichten)
Aktualisiert: 2020-01-06
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: Ein New Yorker Notar, selbstgefälliger Besitzer einer gutgehenden Praxis, stellt einen blassen, unauffälligen Mann als Schreiber an: Bartleby. Der Notar ahnt nicht, dass dieser seine gesicherte Existenz durcheinander bringen wird und ihn um ein Haar ruiniert. Dabei tut der Schreiber fast übereifrig seine Pflicht, bis er mit der stereotypen Formel 'I would prefer not to' die Arbeit verweigert.
Jorge Luis Borges und Gilles Deleuze haben sich mit dieser rätselhaften Figur beschäftigt, welche die Routine des modernen Büroalltags mit freundlicher Beharrlichkeit zurückweist. Sie sahen in Melvilles Erzählung eine der grossartigsten Schöpfungen der amerikanischen Literatur.
„Eine Erzählung von Weltrang, der Ueli Jäggi durch seine suggestive Interpretation zu einem glanzvollen Höhepunkt verhilft. “(Aus der Jurybegründung: Deutscher Hörbuchpreis 2004, Kategorie „Beste Interpretation“)
„Ueli Jäggi gelingt es, die Lesung so eindringlich zu gestalten, dass der Text zu leuchten beginnt, als wäre er eben erst erschaffen worden.“ (SZ)
„ Eine eindrucksvolle Demonstration für das Hörbuch.“ (Kölnische Rundschau)
Aktualisiert: 2020-01-06
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Das Werk Francesco Petrarcas stand am Beginn der neuzeitlichen Lyrik: Sein auf italienisch verfasster Zyklus "Rerum vulgarium fragmenta", auch "Canzoniere" genannt, wurde über Jahrhunderte hinweg zum Vorbild für die Rede über die Liebe. Der Romanist und Petrarca-Experte Karlheinz Stierle übersetzte anläßlich Petrarcas 700. Geburtstag ausgewählte Gedichte an die ideale unerreichbare Geliebte Laura aus dem „Canzoniere“: Jene, die ihm dem modernen Dichtungsverständnis am nächsten zu kommen schienen. („Ich bin im Sommer Eis, im Feuer“, dtv 2004)
René Char, 1907 am Fuß jenes legendären Mont Ventoux geboren, den Petrarca 1336 gemeinsam mit seinem Bruder bestiegen hatte, stand in seiner Jugend den Surrealisten nahe und schrieb seine ersten Gedichte in enger Verbindung mit den Malern seiner Zeit. Er war zudem Mitglied der Résistance, eine Erbschaft, die sein kommendes Werk prägen sollte.„Dichter des Aufruhrs und der Freiheit, der mühelos zugleich der Dichter der Liebe ist“, schrieb Albert Camus über Char. Seine Gedichte aus den Jahren 1964-75 wurden von Peter Handke übersetzt („Rückkehr stromauf“, Hanser 1984).
Was Petrarca und René Char über die Jahrhunderte verbindet, demonstriert der vielfach ausgezeichnete Schauspieler Robert Hunger-Bühler mit der Interpretation ausgewählter Werke beider Dichter. Hunger-Bühler sah man nach Stationen in Wien, Bonn, Düsseldorf und Freiburg vor allem an Berliner Bühnen und bei Festival-Produktionen. Seit 2001 ist er Ensemblemitglied am Schauspielhaus Zürich.
„Seine durch Empathie und Emphase getragenen Deklamationen von Gedichten Petrarcas und René Chars rühren an wie das Finden einer Blauen Blume an einem vernieselten Herbstnachmittag.“ (Berliner Morgenpost)
"Hunger-Bühler ist ein Mann des Wortes, einer, der die Sprache liebt und ihre suggestive Wirkung kennt. Was Hunger-Bühler alles mit seiner Stimme macht, wie er flüstert und schmeichelt, sie magisch auflädt und senkt, ist bemerkenswert." (SZ)
Aktualisiert: 2020-01-06
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Aktualisiert: 2020-01-06
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Aktualisiert: 2020-01-06
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Ein fiktiver Monolog, in dem sich die alte Marieluise Fleißer ihres Lebens erinnert. Entstanden im Auftrag der Stadt Ingolstadt zum 100. Geburtstag der Fleißer und 2001 von Doris Schade an den Münchner Kammerspielen uraufgeführt.
"Das außergewöhnliche Hörkunstwerk ist intensiv gespielt, virtuos aufgenommen und in einen sinn- und stimmungsvollen Resonanzraum gebracht: Sprechtheater und Hörstück auf höchstem Niveau. Dieses Stück über Marieluise Fleißer wirkt lange nach, als beeindruckendes Psychogramm einer Frau, die für die Literatur und Kunst brennt, aber an ihrer sozialen Herkunft und den Bedingungen der Gesellschaft scheitert.“
(Christian Kosfeld, WDR 5)
"Beeindruckend ist die schauspielerische Leistung der 83-jährigen Doris Schade, die die Fleißer mit viel Witz spricht, scheinbar naiv, und mit einer leisen Traurigkeit.“
(Tobias Lehmkuhl, NDR Kultur)
Aktualisiert: 2020-01-06
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"Er" ist DJ, hat in Clubs gearbeitet, Stimmungen in Klänge transformiert: ein Gott des Trip Hop und der Technosphäre. "Sie" war mal täglich auf Sendung für einen Musikkanal, ein Fernsehstar, bevor ihr gemeinsames Projekt begann: ein Leben als Kunstwerk, der Alltag in der eigenen Wohnung - Trash und museale Installation zugleich - als eine Performance vor laufender Videokamera, die die Bilder via Internet life in eine Kunsthalle überträgt. Das Leben als Performance. Life Art als Lebenskunst, ein ständiges Surfen zwischen Realität und Fiktion, das Ich als unentwegt neu zu erfindende Ressource im Kampf um das beste Image auf dem Markt des Kults und der Popkultur. Nur wenn die beiden sich lieben, schalten sie die Kamera ab. "Okay, Baby, komm, wir essen Spaghetti, komm her, küß mich, laß mich nie mehr gehn."
Falk Richters Theaterstück „Gott ist ein DJ“ wurde in mehr als 15 Sprachen übersetzt und ist eines der weltweit am meisten gespielten Stücke der jungen Dramatik. Die Leseperformance mit Bibiana Beglau und Falk Richter hatte beim „Hope and Glory“ Festival in Zürich 1999 Premiere und ist seitdem immer wieder zu sehen gewesen, u.a. bei der Expo 2000, in Hamburg, Berlin, Zürich.
Aktualisiert: 2020-01-06
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Zwölf Stunden lang treibt sich der Erzähler an einem glühendheißen Sommersonntag in Lissabon herum. Es widerfahren ihm die seltsamsten Dinge mit sonderbaren Menschen an ungewöhnlichen Orten. Manche von ihnen leben, andere sind längst tot – so wie der geheimnisvolle Gast, den er nachts um zwölf zum Essen einlädt, und der niemand anderes ist als der berühmte Dichter Fernando Pessoa.
"Das Hörbuch schlechthin: Text, Interpretation, Musik und Geräusche verbinden sich optimal und schaffen eine Kunstform, die es so noch nicht gegeben hat. Der "Earcatcher" des Jahres." (Jurybegründung Deutscher Hörbuchpreis 2007 "Beste Fiktion")
"Eine schönere Liebeserklärung an eine Stadt kann es wohl nicht geben." (Schweizer Familie)
"Entstanden ist so eine sehr gelungene Interpretation, die aus Tabucchis 'Lissabonner Requiem' ein augenzwinkerndes und hoffnungsfrohes Requiem macht und beim Hören große Lust auf Portugal, auf Lebensgeschichten und besonders aufs Träumen hinterlässt." (B2Radio, 15-5 Hörbuchmagazin)
"Ein ruhiges Hörstück, das fasziniert, weil es dem Spektakulärem und der emsigen Betriebsamkeit entsagt." (vivat, Ausgabe Herbst 2006)
"Wie ein Film" (FACTS)
Aktualisiert: 2020-01-06
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Aktualisiert: 2020-01-06
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Wer nicht wegkommt aus der schäbigen Provinz, die sich Leben nennt, der bringt sich um. Und wer selbst das nicht schafft, der bekommt in Martin Beckers Erzählungen eine zweite Chance: Erzählungen, als würde Fellini einen heruntergekommenen Wanderzirkus leiten und Tom Waits dazu die Schelle schlagen. Wir betreten eine Welt voll von sprechenden Hunden, folgenlosen Morden und anrührend abseitigen Hobbies. Mit einem ungehörten, unerhörten Ton treibt Becker uns durch seine wilden, wüsten, traumschön schlimmen Welten, überbringt er uns Nachrichten von der Schatten- und Nachtseite des Lebens. Parallel zu Martin Beckers Debüt im Luchterhand Literaturverlag erscheinen zwei der Erzählungen als Hörstücke: Ein schönes Leben (mit Ueli Jäggi) sowie Gesellschaft (mit Raphael Clamer).
Aktualisiert: 2020-01-06
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Die geisterhafte Geschichte über die wundersame Wandlung des Geizkragens und Leuteschinders Ebenezer Scrooge wurde von Graham F. Valentine 2001 und 2003 zur Weihnachtszeit im Foyer des Zürcher Pfauen und in der Box des Schiffbaus in deutscher und englischer Sprache vorgetragen.
„Messerscharf artikuliert mit britischem Akzent, doch immer verständlich“ so der TagesAnzeiger über den langjährigen Marthaler-Schauspieler, den Stimm- und Gesangsakrobaten Graham F. Valentine, auch bekannt aus Filmen von Peter Greenaway und Gérard Corbiau („Farinelli“). Wie bei den Live-Lesungen wird auch die Hörbuchlesung eingerahmt durch klassische englische Weihnachtslieder wie „The twelve Days of Christmas“ oder „The Holy and the Ivy“. Am Harmonium: See Siang Wong.
Graham F. Valentine arbeitete als freier Künstler für Theater und Film sowie bei Projekten in Grossbritannien, Frankreich, Deutschland, Österreich und in der Schweiz und war bereits an Christoph Marthalers frühen Arbeiten beteiligt. Von 2000 bis 2004 war er festes Ensemblemitglied am Schauspielhaus Zürich. Danach sah man ihn u.a. bei Wiederaufnahmen am Schauspielhaus Zürich, an der Staatsoper Hannover in „iOPAL“ (Regie: Anna Viebrock) sowie in Paris, Gent, Rotterdam, Berlin und Stuttgart in Christoph Marthalers Liederabend „Seemannslieder“.
„Graham F. Valentine pustet mit humorvollem Unterton jeden Staub von der Dickens´schen Geschichte.“ (Theater der Zeit)
„Begnadeter Märchenonkel“ (Züritipp)
Aktualisiert: 2020-01-06
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