1.500 Meilen Ostwärts
Möhring Dagmar
Das australische Northern Territory im Jahr 1906: Eigentlich wollten Luke und Elijah nur in Ruhe ihre Gefängnisstrafe absitzen. Doch eine aus dem Ruder gelaufene Auseinandersetzung mit drei Zellengenossen verändert alles. Plötzlich finden sie sich als flüchtige Schwerverbrecher im Busch wieder, mit 13.000 Pfund in bar und verfolgt von der State Police. Nach anfänglicher Ratlosigkeit beschließen sie, sich nach Osten durchzuschlagen, ins 1.500 Meilen entfernte Cairns, wo sie sich Hilfe von Elijahs Schwester Elizabeth erhoffen. Während ihrer Reise durchs Outback kommen sich Luke, Sohn eines irischen Sträflings, und der behütet in einer deutschen Methodistenfamilie aufgewachsene Elijah langsam näher. Aus Freundschaft wird Begehren, schließlich Liebe. Doch lange Flitterwochen sind ihnen nicht beschieden, denn das Polizeiaufgebot rückt näher. Sie beschließen, sich zu trennen: Elijah zieht mit dem Geld weiter, während Luke die Verfolger auf sich lenkt. In dem Minenort Sapphire Springs begegnet Elijah Sugar Cane, einer Barfrau, die ihre ganz eigene Art hat, Probleme zu lösen. Sie bietet an, ihn als Alibi-Ehefrau auf der Flucht zu begleiten. Als eine Zeitungsmeldung ihn und Luke für tot erklärt, ist er am Boden zerstört. Da er nun keine Deckung mehr benötigt, kehrt Sugar nach Sapphire Springs zurück. Unterwegs begegnet Elijah Arthur Moseley, einem ehemaligen Liebhaber. Arthur hat ebenfalls Zeitung gelesen und wittert fette Beute. Es gelingt Elijah, ihn loszuwerden – doch da taucht ein alter Bekannter aus dem Gefängnis auf. Währenddessen wird Luke von der State Police gefangengenommen, kann jedoch später entkommen. Hilfe findet er bei einer chinesischen Familie, deren Tochter er vor den Nachstellungen eines Arbeiters schützt. Auf seiner Weiterreise machen ihm die Leere des Landes, die Einsamkeit und das Einsetzen der Regenzeit zu schaffen. Schließlich erreicht er Cairns, wo Elijah inzwischen unter falschem Namen bei seiner Schwester lebt. Aber ist Luke, nach über zwei Monaten der Trennung, dort überhaupt willkommen? Und wo steckt eigentlich Arthur?