150 Jahre Gasversorgung Altenburg
Wolfgang Enke, Karl Heinz Gehlauf, Klaus-Jürgen Kamprad, Walter Pöhnert
Im 19. Jahrhundert begann man auf dem europäischen Festland das anfangs aus Holz, später jedoch fast ausschließlich aus Steinkohle hergestellte Gas zu nutzen. In der Regel dachte man dabei zunächst an einen Einsatz zu Beleuchtungszwecken. Die ersten Gaswerke auf deutschem Boden entstanden in Hannover, Berlin und Dresden. Auch in vielen kleineren Städten wurde man hellhörig und begann die Vorteile der Gaslaternen gegenüber den herkömmlichen Öllaternen zu nutzen. So wurde 1854 in Altenburg das bereits 1847 angedachte, aufgrund der Revolution aber zunächst nicht umgesetzte Projekt eines eigenen Gaswerkes Realität.
Rasch erkannte man aber, daß sich die Einsatzgebiete des Gases keineswegs auf die Beleuchtung beschränkten. So wurde Gas in den Folgejahrzehnten auch zum Heizen oder zum Antrieb von Maschinen eingesetzt. Mit der zunehmenden Industrialisierung und der damit verbundenen Bevölkerungsexplosion im ausgehenden 19. Jahrhundert wuchs auch der Gasbedarf rapide an. So errichtete man nach dem 1. Weltkrieg ein neues Gaswerk, das bis nach dem 2. Weltkrieg arbeitete. Danach wurde die Gasversorgung Altenburgs komplett auf Ferngas umgestellt. 1992/93 erfolgte eine abermalige Umstellung, diesmal auf Erdgas.
All diese Entwicklungen veranschaulicht und dokumentiert das aus Anlaß des 150. Gründungsjubiläums der ersten Altenburger „Gasbeleuchtungs-Anstalt“ entstandene Buch „150 Jahre Gasversorgung Altenburg“. Reich bebildert, zeichnet das Buch die interessante Geschichte dieses Zweiges der Energieversorgung in Altenburg und der Umgebung nach.