Abenddämmerung
Vom Genozid an den ›roten‹ Menschen Amerikas — 1877 bis in die Nachkriegszeit
Thomas Putzgruber
»Abenddämmerung« ist der zweite, in sich völlig eigenständige Band, der Trilogie »Vom Genozid an den ›roten‹ Menschen Amerikas«. Das Gesamtwerk befasst sich mit der Geschichte der indigenen Völker des Schildkrötenkontinents, wobei es versucht einen Bogen von der Urzeit bis ins neue Jahrtausend zu spannen.
Das hier vorliegende Buch beschäftigt sich im Speziellen mit den Ereignissen ab der Kapitulation der letzten freien Indianervölker auf dem Boden der Vereinigten Staaten, um 1877, und folgt deren Weg ins 20. Jahrhundert, bis hinein in die Nachkriegszeit.
Der Abschied der Indianervölker als freie Nationen, ihre »Abenddämmerung«, versprach eine äußerst düstere Zukunft. Nun, ohne Alternativen ausgesetzt einer – formulieren wir es vorsichtig – sehr oft ›unglücklichen‹ Minderheitspolitik der USA, sollte ihnen der triste Weg hinein in den ›American Way of life‹ als einzige Zielsetzung zum Überleben bestimmt sein – doch entgegen allen anderslautenden Prognosen erhoben sich die ›roten‹ Menschen Amerikas einmal mehr aus der Asche der Vergangenheit und sie schafften es tatsächlich, ihre angeschlagene Identität mit neuem Selbstbewusstsein zu beleben. Die doch etwas unerwartete ›Auferstehung‹ mündete schließlich nach den vielen Jahrzehnten der Hoffnungslosigkeit in ein substanzielles Wiedererwachen, in einen beginnenden Morgen, und führte wohl gerade deshalb unausweichlich in neue Konfrontationen mit der ›Besatzungsmacht‹!