Abgalopp

Samstagmorgen in Deutschland. Ein junger, wütender Mann kommt mit dem Zug in Berlin an. Er ist auf der Durchreise: In einer Klinik tief in Brandenburg soll er zur Ruhe kommen, nachdem er kurz zuvor mitten in der Uni zusammengebrochen ist.Sein älterer Bruder gibt sich alle Mühe, ihm das letzte Wochenende in Freiheit schön zu machen. Er zeigt ihm sein Berliner Leben: Die Wohnung in Wilmersdorf, die Kumpels und seine neue Freundin.Aber der Wütende kann nicht aus seiner Haut. In seinem Kopf purzelt alles wild durcheinander: Die letzten Monate an der Uni, die Rücksitze von Andys weißem GTE, Siggis Gebrüll und sein übermächtiger Hunger aufs Anderssein.Er hält schon den ersten Abend mit seinem Bruder nicht durch und verschwindet in die Nacht. Verzweifelt sucht er nach einer Antwort auf die Frage, was mit ihm nicht stimmt – und landet doch wieder nur bei Altbekanntem: der ungestümen Herrlichkeit des Terrors, Tocotronic und Döner scharf. Am nächsten Morgen folgt das böse Erwachen. Sein Bruder hat ihm verziehen – und wartet mit einer überraschenden Neuigkeit auf.