Abschied einer Illusion
Jana Jürß
Was würden Sie tun, wenn Sie erpresst werden?
Eine Erpressung, die Sie einzig zwischen Verbrechen und Gefängnis entscheiden lässt?
Wenn dadurch Ihre gesamte Welt ins Wanken gerät?
IIris Wurzler, überzeugte Bürgerin ihres Landes, lebt behütet und zufrieden, hat sozialistische Ideale, ist verliebt, nicht nur einmal. Als ihr Freund in die Fänge der Staatssicherheit gerät, muss auch sie beginnen, der harten Realität ins Auge zu sehen. Man fordert sie auf, ihre Mitmenschen auszuspionieren. Iris fühlt sich allein, sie wird bloßgestellt, in die Ecke gedrängt. Man intrigiert gegen sie. Aus einer starken jungen Frau wird ein unsicheres Mädchen. Sie hat Angst, verrückt zu werden, da die Augen Erich Honeckers von vielen Wänden auf sie herabblicken, und sich von nun an scheinbar aus den Bildern lösen, um ihr Schmerzen in jeglicher Art zuführen zu können.