Abstieg in den Himmel
Die Leiden des jungen Pfarrers W.
Thees Carstens, Albrecht Gralle
Alle, die mit Kirche zu tun haben, kennen das: Ängste der älteren Presbyter, der neue Pfarrer könne nicht an Gott glauben … Das ewige Dilemma der gähnend leeren Kirchenbänke … Die Frage, wie man junge Leute an die Gemeinde bindet … Pastor W. löst diese Probleme mit Kreativität und kindlichem Gottvertrauen, aber natürlich lässt er dabei kein Fettnäpfchen aus. Und so beobachten wir ihn bei seinen mehr oder weniger erfolgreichen Bemühungen, mit Bienenwachskerzen und Nackttaufen den Gottesdienst zu beleben. Wir sind voll Mitleid dabei, wenn er sich aus Verzweiflung der „Kirchenschrumpfungsbewegung“ anschließt, die dann aber leider so rückläufig ist, dass sie eingeht. Aber es gibt noch Hoffnung, denn Gott sendet unablässig Zeichen. Während W. scheinbar in die Welt der Erfolglosigkeit hinabsteigt, kommt er gleichzeitig dem Himmel näher, ohne es zu merken. Und so kann ihm eine abgebrannte Kirche, eine vom Holzwurm zersetzte Kanzel und eine mitten in der Taufe wütend davon stampfende Frau Semmelrogge nicht den Mut nehmen, denn: Selig sind die geistlich Armen!