Abstufung dreier Nuancen von Grau
Roman
Kristiane Kondrat, Christina Rossi
Die faszinierende Geschichte – mit realem Hintergrund- einer Frau, die eine Traumatisierung durch Angst und Gewalt erlebt, überlebt und schließlich überwindet. Eine junge Frau befindet sich auf der Flucht, fühlt sich verfolgt und in die Enge getrieben. Überall stößt die Romanfigur auf Menschen, die sie scheinbar bedrohen und ihr Angst machen. Doch allmählich kann sie dieser Angst Grenzen setzen und sich letztlich sogar davon befreien. Den ersten Roman der Autorin gilt es neu zu entdecken. Er überzeugt durch seine poetischen und surrealen Bilder, die außergewöhnlich dichte Sprache mit Wortschöpfungen. Kristiane Kondrat findet Ausdrucksmöglichkeiten für Erfahrungen, für die es sonst kaum Sprache gibt: für panische Angst, für das Verschwimmen äußerer und innerer Wirklichkeit. Psychologisch und sprachlich sehr gelungen!
„Die Zeit- und Haltlosigkeit, von der dieser Roman sich nährt und die er vermittelt, aber auch die sich selbst nicht in den Mittelpunkt stellende, poetische Stilistik des Textes machen ihn zu einem zeitlosen Roman“, schreibt die Literaturwissenschaftlerin Christina Rossi in ihrem Vorwort.