Abtretungsmodelle im Zivilprozess
Die gebündelte Anspruchsdurchsetzung mittels Inkassozession, objektiver Klagenhäufung und Prozessfinanzierung
Martin Heisch
Während eine der zentralen rechtspolitischen Diskussionen um die Frage kreist, inwieweit das schweizerische Zivilprozessrecht durch (echte) Instrumente kollektiven Rechtsschutzes zu ergänzen ist, versprechen Abtretungsmodelle bereits nach geltendem Recht eine Möglichkeit, gleichgerichtete Ansprüche gebündelt durchzusetzen. Die Erfahrungen mit (i) Rechtsverfolgungsgesellschaften in Deutschland und insbesondere (ii) mit der sogenannten «Sammelklage österreichischen Rechts» zeigen, dass das Modell in gewissen Konstellationen Potenzial birgt. Als erste Arbeit überhaupt untersucht die vorliegende Dissertation deshalb anhand der charakteristischen Elemente des Abtretungsmodells, inwieweit dieses im schweizerischen Zivilprozess nutzbar gemacht werden kann und welche Stolpersteine es dabei zu beachten gilt.