Ägyptische Textilien aus spätantiker und frühislamischer Zeit im Bestand der Kunstsammlungen Chemnitz
Katharina Metz, Ingrid Mössinger, Bianca Tudor-Vinther
Die Kunstsammlungen Chemnitz präsentieren vom 11. März bis zum 3. Juni 2018 Fragmente spätantiker und frühislamischer Bekleidung und Einrichtungstextilien aus dem Bestand der Kunstsammlungen Chemnitz. Die im 4. bis 9. Jahrhundert
entstandenen Stoffe wurden vor allem in Gräbern Oberägyptens gefunden.
Der Bestand der Kunstsammlungen Chemnitz umfasst etwa 600 Stofffragmente der nachpharaonischen
Zeit, die 1909 als Schenkung des Chemnitzer Industriellen Hans Vogel in
die Sammlung kamen. Vogel war Mitglied einer der bedeutendsten Unternehmerfamilien
der Stadt, die die Kunstsammlungen Chemnitz seit Beginn an unterstützte und der das
Museum eine Reihe wertvoller Schenkungen verdankt.
Das Spektrum der Exponate reicht von Wandbehängen über Decken, Vorhänge und Kissenhüllen
bis hin zu Zierelementen von Kleidungsstücken wie hemdartigen Tuniken, Tüchern
und Umhängen. Die Besonderheit der Chemnitzer Sammlung liegt in der Bandbreite der
Ornamentik, des Bildprogramms und der Farben, in der Qualität ihrer technischen Ausführung
und in der Vielzahl der in Wirkereitechnik, Broschierung und Lancierung nach
Seidengeweben gefertigten Stoffe.