Aeneis
Die berühmtesten Stellen
Binder Edith, Gerhard Binder, Marion Giebel, Vergil
Rund 700 Jahre nach Homer hatten dann auch die Römer ›ihre Odyssee‹. Wie Odysseusʼ Irrfahrt begann auch Aeneasʼ langer Weg in Troja, doch er hatte auf der Verliererseite gekämpft. Sein Zuhause war zerstört, seine Frau tot. Wohin würde es ihn verschlagen? Jeder von Vergils Zeitgenossen wusste es: nach Italien – zumindest nach vielen Zwischenstationen, darunter Karthago. Denn Aeneasʼ Erben gründeten später Rom.
Vergil schuf dieses Nationalepos in einer Zeit, als es gerade vielen so erging wie Aeneas: Die Bürgerkriege hatten ihnen das Zuhause genommen, und sie mussten sich auf eine Flucht begeben, mit unbekanntem Ausgang. Dieses Grundthema von »Aeneis« wie »Odyssee« macht die beiden Epen tragisch zeitlos.
Diese Auswahlausgabe versammelt die berühmtesten Stellen in deutscher Versübersetzung – mit Einleitung und Zwischentexten ergibt sich ein wunderbarer Überblick über das Gesamtwerk.