Ästhetische Bildungsprozesse in der frühen Kindheit
Perspektiven der Materialinteraktion von Kindern im Alter
Yvonne Bulander
Kleinkinder treffen auf bekannte und neue Materialien, sie entdecken, staunen, erproben, verwerfen. Diese Handlungen können auf den ersten Blick beliebig und chaotisch wirken.
Das vorliegende Buch setzt sich mit den frühkindlichen Anfängen ästhetischer Bildungsprozesse auseinander. Es beschreibt die theoretische Grundlage und stellt anhand einer empirischen Untersuchung von Kindern im Alter von 12 bis 18 Monaten in ihrer Interaktion mit unterschiedlichen Materialtypen Ergebnisse zum Verständnis frühkindlicher Bildungsprozesse unter kunstpädagogischer Perspektive dar. Die Forschungsbefunde zeigen: Das zunächst chaotisch und undifferenziert erscheinende Handeln der Kinder bekommt Struktur. So werden z.B. Handlungsvarianten entdeckt, die sich auch bei anderen Materialien ergeben. Der ästhetische Bildungsprozess gliedert sich in Phasen, die aktive und passive Elemente enthalten können. Zudem spielen der Raum ebenso wie das soziale Umfeld eine tragende Rolle.
Deutlich werden die Grundlage kunstpädagogischen Handelns und die filigranen, teilweise schwer greifbaren ästhetischen Bildungsprozesse zu Beginn des Lebens.