Agiles Projektmanagement für analytische Informationssysteme
Konstruktion und Evaluation einer situativen Methode
Philipp Gubler
In der Praxis lässt sich feststellen, dass heute nach wie vor ein grosser Teil von IT-Projekten im Allgemeinen und Projekten zur Entwicklung analytischer Informationssysteme im Speziellen scheitern, bzw. zeitlich oder finanziell überzogen werden oder hinter den Erwartungen zurückbleiben. Analytische Informationssysteme unterscheiden sich aufgrund ihrer spezifischen Charakteristika erheblich von Systemen im transaktionalen Umfeld. Insbesondere volatile Anforderungen, heterogene Nutzungsgruppen, sowie bereichs- bzw. unternehmensübergreifende Datenintegration und -nutzung sind Aspekte, die für Projekte im Umfeld analytischer Informationssysteme eine besondere Vorgehensweise notwendig machen. In der Softwareentwicklung haben sich in der Vergangenheit agile Ansätze etabliert, die vor allem den volatilen Anforderungen Rechnung tragen.
Im Rahmen der Arbeit wird ein methodischer Ansatz zur effektiven und effizienten Abwicklung von Projekten im Umfeld analytischer Informationssysteme konstruiert. Hierzu wird Scrum, eine weit verbreitete agile Entwicklungsmethode, auf die genannten Spezifika adaptiert und mit traditionellen Ansätzen für solche Projekte kombiniert. Die komponentenorientierte Gestaltung der Methode ermöglicht ausserdem eine Anwendung in unterschiedlichen Projektschwerpunkten und Rahmenbedingungen.
Der Nachweis der Praxistauglichkeit und Nützlichkeit der situativen Methode wird im Rahmen der Evaluation erbracht. Diese erfolgt einerseits empirisch sowie analytisch auf Basis zuvor aufgestellter inhaltlicher und methodischer Anforderungen.
