Alexander Schmemann
Aufzeichnungen 1973-1983
Wolfgang Berger, Alexander Schmemann
«Nun da ich die ‹Aufzeichnungen› Vater Schmemanns (mit dem hilfreichen Nachwort von Vater Meyendorff) gelesen habe, vertiefen sich meine ersten Eindrücke. Das Buch ist eine grosse Unterscheidung der Geister im Bereich der Kirche (der orthodoxen wie der katholischen) wie der Welt und der Zeit, die sich in ihm kritisch spiegelt. Was es indessen so menschlich und priesterlich in einem ursprünglichen Sinn macht, ist eine geistliche Atmosphäre, die in einem Verwachsensein der Sendung (eines ‹liturgischen Theologen›) im Leben selbst gründet…
Schmemanns ‹Aufzeichnungen› sind so gedankenreich, man möchte sie in einem Taschenbuch verbreitet sehen, vielleicht als gesammelte Aphorismen und Aperçus, unter thematischen Stichworten: Ideologie und Glaube, Religion und Glaube, das Reich Gottes usf. Aber vielleicht würde es dann das ‹Fleisch› des Alltags einbüssen und die Unmittelbarkeit der ‹Einfälle von oben›. Erkenntnisse über den Verlust der Kosmologie und der Eschatologie, der Entleerung und der ‹Selbstblendung› des Jahrhunderts, die in unseren Tagen einen beängstigend schnellen Fortschritt nimmt, sind so klärend und notwendig…»