Allergische bronchopulmonale Aspergillose (ABPA)
und andere allergische bronchopulmonale Mykosen (ABPM)
Marcus Joest, Joachim Sennekamp
Die allergische bronchopulmonale Aspergillose (ABPA) ist die häufigste pulmonale Aspergillose mit bis zu 150 Krankheitsfällen auf 100.000 Einwohner in Deutschland. Etwa 2,5% aller Asthmapatienten und 8% der Patienten mit einer Zystischen Fibrose entwickeln in ihrem Leben eine ABPA. Eine allergische Mykose auf andere Pilze (ABPM) ist wesentlich seltener. Bisher gab es noch keine deutschsprachige Monografie zu dieser Krankheit. Diese Lücke zu schließen, erschien uns dringend erforderlich, da die ABPA unerkannt zu Spätschäden wie Bronchiektasen, Lungenemphysem und Lungenfibrose führen kann, was bei frühzeitiger Diagnose und Therapie vermieden oder zumindest vermindert werden kann. In dem Buch nimmt die Diagnostik der ABPA einen großen Raum ein, wobei insbesondere den serologischen Tests eine zentrale Rolle zukommt. Auch in der Bildgebung gibt es neue Aspekte, insbesondere durch den inzwischen verbreiteten Einsatz der Computertomografie und neue Erkenntnisse bei der Magnetresonanztomografie. In letzter Zeit sind erhebliche Therapiefortschritte in Form einer optimierten Dosierung der Steroidmedikation, großzügigerem Einsatz von Antimykotika und neuen Therapieansätzen mit Biologika (Anti-IgE, Anti IL-5 und Anti-IL-4/13) gemacht worden, was ausführlich beschrieben wird.