Alphabetisierung von erwachsenen Migranten nach Montessori
Ein methodischer Ansatz für die Fremd- und Zweitsprache Deutsch
Christiane Rokitzki
„Die Nutzung des Werkes der Kinder für die Erziehung der Erwachsenen kann nicht im Kopieren desselben bestehen, sondern in der Gewinnung von Prinzipien, die untersucht werden müssen, um sie unterschiedlichen Bedingungen anzupassen“ (Montessori „Erziehung für eine neue Welt – Weltanalphabetismus“). Neben ihrem weltweit bekannten Grundbildungskonzept für Kinder hat die italienische Reformpädagogin Maria Montessori auch Überlegungen zur Erwachsenenbildung angestellt – insbesondere im Hinblick auf den Schriftspracherwerb bei muttersprachlichen Analphabeten. Christiane Rokitzki erprobt nun erstmals Elemente aus Montessoris methodischem Ansatz ganz praktisch in Deutsch-als-Fremdsprache-Kursen für nicht (lateinisch) alphabetisierte Lerner. Sie zeigt auf, welche methodischen Elemente und Materialien auf den Unterricht in der Fremdsprache übertragbar sind und welche (fremd)sprachlichen, schriftsprachlichen und überfachlichen Kompetenzen sich mit dieser Unterrichtsmethode bei Migrantinnen und Migranten besonders fördern lassen.