Als die Soldaten des Großherzogtums Berg für Napoleon fochten
Dr. Reinhard Münch
Das Großherzogtum Berg existierte von 1806 bis 1813. Die im historischen Nachhinein für diesen Musterstaat Napoleons attestierte Fremdherrschaft brachte jedoch eher den gesellschaftlichen Fortschritt bezogen auf Recht, Verwaltung und wirtschaftliche Entwicklung. Als Rheinbundstaat hatte Berg auf der anderen Seite militärische Pflichten zu erfüllen. Zehntausend zu stellende Soldaten forderten die Bevölkerung immens. Wieder und wieder mussten neue Rekruten ausgebildet werden, um die Gefallenen und nicht mehr Einsatzfähigen zu ersetzen. In Spanien, Österreich, Russland und in der Völkerschlacht standen die Bergischen Truppen zuverlässig für die Sache des Kaisers. Im November 1813 endete diese Episode abrupt. Wie es bis 1815 weiterging, erzählt Karl-Heinz Kieckers. Die bislang nicht veröffentliche Vita eines Bergischen Militärarztes ist im Anhang zu finden.