Analyse der Zusammenarbeit in Softwareprojekten mittels Informationsflüssen und Interaktionen in Meetings
Jil Klünder
Software wird heutzutage meist im Team entwickelt, was einen regelmäßigen Informationsaustausch erfordert. Oft werden Informationen jedoch nicht optimal weitergegeben und es kommt zu verloren gegangenen oder falsch übermittelten Informationen. Beides kann den Projekterfolg gefährden. Um Schwachstellen im Informationsfluss aufzudecken, werden Informationsflussnetzwerke auf spezielle Strukturen untersucht, die auf Probleme hindeuten. Im Anschluss werden Verbesserungsmöglichkeiten abgeleitet, die das Entwicklerteam bei der Informationsweitergabe und in ihrer täglichen Arbeit unterstützen. In dieser Arbeit wird ein Konzept vorgestellt, das die Identifikation von Schwachstellen durch strukturelle Analysen des Netzwerks unterstützt.
Ein Großteil der Informationsweitergabe erfolgt in Meetings. Hier ist eine Informationsflussanalyse nur bedingt zielführend, da nicht nur der Informationsfluss, sondern vor allem auch die Interaktionen der Teammitglieder eine wesentliche Rolle spielen. Sowohl angemessenes als auch unangemessenes Verhalten hat Auswirkungen auf den weiteren Projektverlauf und schlussendlich auf den Projekterfolg. Um das Verhalten genauer zu untersuchen, wird in dieser Arbeit ein Konzept vorgestellt, das Interaktionsanalysen in Meetings von Entwicklerteams während eines laufenden Meetings ermöglicht.
Beide Konzepte werden in Einzelfallstudien und in Experimenten evaluiert, um ihre Anwendbarkeit nachzuweisen. Die Ergebnisse motivieren die Weiterentwicklung der Konzepte im Rahmen von künftiger Forschung.