Anspruch und Wirklichkeit in der psychosomatischen Gynäkologie und Geburtshilfe
Beiträge der Jahrestagung 2005 der DGPFG
Paul Franke, Antje Lehmann, Arndt Ludwig, Yve Stöbel-Richter
Anspruch und Wirklichkeit könnte ein Titel für das Leben jedes Menschen sein, denn jeder Mensch setzt seinem Leben Inhalt und Ziele und betrachtet im Rückblick auch deren Verwirklichung. »Anspruch« ist nicht nur eine Erwartung, die ein reflektierender Mensch auf sich selbst, sein Handeln, seine ethischen Bindungen und seine praktischen Leistungen und Lebensziele richtet. »Anspruch« bezeichnet auch eine Erwartung an die Mitmenschen im privaten und beruflichen Umfeld. Die Frage nach Anspruch und Wirklichkeit ist somit eine Frage, die sich jeder von uns persönlich stellt. Sie bezieht sich auf unsere Abstimmung zueinander, aber auch auf unser Tun als Psychosomatiker in der Frauenheilkunde und Geburtshilfe.
Ein Hauptthema des Kongresses war »Frauenheilkunde – ein unmöglicher Beruf?« Hierin mag die Besonderheit unseres Faches zum Ausdruck kommen. Denn allein durch eine intensive psychosomatische Orientierung werden Frauenheilkunde einschließlich Geburtshilfe überhaupt erst möglich. Die weiteren Themen betreffen Brennpunkte der Frauenheilkunde, in welchen die psychosomatische Orientierung besonders wichtig ist.