Antikariogene Wirksamkeit von Silbertechnologien in Dentinadhäsiven in einer künstlichen Mundhöhle – das Kariesmodell von Möhwald,  Mandy

Antikariogene Wirksamkeit von Silbertechnologien in Dentinadhäsiven in einer künstlichen Mundhöhle – das Kariesmodell

Zielsetzung: Das Ziel der vorliegenden Untersuchung war es, die Wirkung von mikropartikularem Silberzusatz in Adhasiven auf die sekundare Kariesbildung unter Verwendung des Kariesmodells, eine kunstliche Mundhohle, zu bewerten. Methode: Mit dem Einverstandnis der Ethikkommission des medizinischen Fachbereiches der Justus Liebig Universitat Giesen wurden 108 extrahierte dritte Molaren genutzt. Die Zahne wurden in-vitro mit standardisierten Klasse-V-Fullungen (Filtek Supreme XTE) versorgt. Drei verschiedene Adhasive wurden verwendet (Scotchbond 1XT, Syntac, Futurabond M), die mit unterschiedlichen Mengen an Mikrosilber (0 % / 0,1 % / 0,5 %) versetzt wurden. Nach der Lagerung von 21 Tagen bei 37 °C erfolgte die thermocyclische Belastung (+ 5 °C / + 55°C). Die biologische Belastung wurde mit S. mutans 10449 im Kariesmodell durchgefuhrt, einer vollautomatischen kunstlichen Mundhohle. Sowohl nach dem Thermocycling als auch nach dem Kariesmodell wurden Abformungen der Proben entnommen und daraus Replika hergestellt, die einer quantitativen Randspaltanalyse im Rasterelektronenmikroskop unterzogen wurden. Die Fluoreszenzauswertung zur Beurteilung der Demineralisationstiefen erfolgte unter einem Lichtmikroskop mit einem speziellen FITC-Filter. Die originalen Zahnproben wurden dafur halbiert. Die Messungen erfolgten am Fullungsrand und in 500 μm Entfernung zu diesem. Ergebnisse: Die Ergebnisse der Fluoreszenzauswertung nach der biologischen Belastung verdeutlichten, dass durch das vorhandene Silber in der Adhasivschicht eine relevante Reduzierung der Demineralisationstiefe bewirkt wurde. Mit 0,5 % Mikrosilber wurden jeweils die niedrigsten Werte erzeugt. Die Entstehung einer Demineralisation am Fullungsrand wurde aber nicht vollstandig verhindert. Mit einem hoheren Silberanteil im Adhasiv konnte die gesamte Demineralisation an den Fullungsrandern im Schmelz deutlich reduziert werden. Dieser signifikante Unterschied konnte fur alle Vergleiche zwischen den Silberkonzentrationen einer Adhasivgruppe, auser fur den Futurabond M Vergleich zwischen 0,1 und 0,5 Ag Gew.% (p > 0,05), ermittelt werden (ANOVA, mod. LSD test, p < 0,05). Von hochster Signifikanz waren jeweils die grosen Differenzen der verwendeten Silberkonzentration, das heist bei dem Vergleich zwischen 0 und 0,5 Ag Gew.% (ANOVA, mod. LSD test, p < 0,001). Die gesamte Demineralisation im Dentin konnte nur bei der Futurabond M-Gruppe deutliche Unterschiede bei allen Silberverteilungen aufzeigen (ANOVA, mod. LSD test, p < 0,05). Die Scotchbond 1XT – Gruppe zeigte einen signifikanten Unterschied zwischen 0 und 0,5 Ag Gew.% (ANOVA, mod. LSD test, p < 0,001). Im Abstand von 500 μm zum Fullungsrand im Schmelz war nur bei Scotchbond 1 XT mit steigendem Silberanteil eine signifikante Reduzierung der gesamten Demineralisation zu beobachten (0 zu 0,1 Ag Gew.% und 0 zu 0,5 Ag Gew.%, ANOVA, mod. LSD test, p < 0,05). In dieser Entfernung zur Fullung waren keine Auffalligkeiten im Dentin zu verzeichnen. Auf den Fluoreszenzaufnahmen waren im Schmelzbereich kaum Spalten am Fullungsrand sichtbar (0 } 0 μm). Dentinrander zeigten hingegen eine signifikante Offnung nach dem Aufenthalt im Kariesmodell (52,9 } 9,9 μm). Die Silberzusatze hatten eine hochstsignifikant senkende Wirkung auf die Spaltbreiten im Dentin (ANOVA, mod. LSD test, Vgl. 0/0,1 Ag. Gew.p < 0,001; Vgl. 0/0,5 Ag. Gew.p < 0,001). Die Daten der quantitativen Randspaltanalyse legten nahe, dass im Vergleich der Silberanteile untereinander in dem jeweiligen Adhasivsystem weder im Schmelz- noch im Dentinbereich signifikante Unterschiede erkannt wurden (Mann- Whitney-U-Test p > 0,05). Schlussfolgerung: Trotz der ungleichmasigen Verteilung des Silbers in der Adhasivschicht hat das Einbringen dieser Mikropartikel (ab einer Konzentration von 0,5 %) in kommerziell erhaltlichen Dentinadhasiven das Potenzial zur Hemmung und Reduzierung von Sekundarkaries.

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Die Publikation Antikariogene Wirksamkeit von Silbertechnologien in Dentinadhäsiven in einer künstlichen Mundhöhle – das Kariesmodell von ist bei VVB Laufersweiler Verlag erschienen. Die Publikation ist mit folgenden Schlagwörtern verschlagwortet: Doktorarbeit, Uni, Wissenschaft. Weitere Bücher, Themenseiten, Autoren und Verlage finden Sie hier: https://buch-findr.de/sitemap_index.xml . Auf Buch FindR finden Sie eine umfassendsten Bücher und Publikationlisten im Internet. Sie können die Bücher und Publikationen direkt bestellen. Ferner bieten wir ein umfassendes Verzeichnis aller Verlagsanschriften inkl. Email und Telefonnummer und Adressen. Die Publikation kostet in Deutschland 32.8 EUR und in Österreich 33.8 EUR Für Informationen zum Angebot von Buch FindR nehmen Sie gerne mit uns Kontakt auf!