Arbeit
Konkursbuch 58
Claudia Gehrke, Regina Nössler
Arbeit (von germ. arapi: Mühsal,Plage) nimmt einen Großteil unserer Lebenszeit ein. Schon in der Schule geht es los mit „Klassenarbeiten“. Oder – zumindest früher – auch „Strafarbeiten“. Was, warum und auf welche Weise arbeiten wir? Ist Arbeit notwendiger Lebensinhalt, Berufung (Beruf), oder allein Mittel zum Zweck? Menschen aus ganz unterschiedlichen Arbeitswelten geben konkrete Einblicke. Dazu Essays, Interviews, Sachtexte und Bilder rund um das Thema.
Ist Arbeit einfach nur das Gegenteil von Freizeit? Macht Freizeit (Hobbys) auch Arbeit? Selbstständige Arbeit. Selbstausbeutung. Hausarbeit. Fürsorgearbeit, oftmals unbezahlt und nach wie vor weiblich. Work-Life-Balance. Plötzliche Arbeitsunfähigkeit, wie fühlt sich das an? Oder Renten-/Pensionseintritt (und trotzdem weiterarbeiten). Arbeitslosigkeit, sozialer Abstieg, psychische Erkrankungen, Selbstentwertung … Sich für seine Arbeit schämen. Das während der Pandemie berühmt gewordene Homeoffice. Angesichts der Geflüchteten aus der Ukraine zurzeit hochaktuell: Ehrenamtliche Arbeit. Ohne sie könnte eine Gesellschaft kaum existieren. Begriffe für Arbeit (gibt es in der heutigen Dienstleistungsgesellschaft noch die „Maloche“?): Beschäftigung. Tätigkeit. Schaffen. Job. „Job“ häufig mit abwertendem Unterton: „Ich erledige jetzt meinen Job“ oder „Ich mache nur meinen Job“. »Ihr da oben, wir da unten«.
Arbeit an sich selbst, also den eigenen Fehlern, Unzulänglichkeiten, Arbeit an der Schönheit des eigenen Körpers (für uns? Für andere?). Beziehungsarbeit. Arbeit an der Sexualität. Trauerarbeit. Traumarbeit (Freud).
So viel Arbeit in allen Lebensbereichen!