Asche zu Asche
Benjamin Stückelberger
Pfarrer Gabathuler staunt nicht schlecht, als er den Beamten des Krematoriums unter den Trauergästen entdeckt. Normalerweise übergibt Boris Vucotic die Urne nur und nimmt nicht am Gottesdienst teil. Aber der Mann muss mit dem Pfarrer sprechen – unter vier Augen. Er hat nämlich etwas Ungewöhnliches in der Asche der Toten gefunden! Gabathulers Neugier ist geweckt. Immerhin war er, bevor er als Quereinsteiger zur reformierten Kirche kam, zwölf Jahre lang bei der Kantonspolizei, wo er gegen Frauenhandel und Prostitution kämpfte. Als er das Pfarrhaus in seiner Gemeinde Winterthur-Ganterwald bezog, wollte er dieses Leben eigentlich hinter sich lassen. Sogar Barbara, die Gabathuler noch von der Polizei- schule kennt, ist bei ihm eingezogen – auf Probe. Doch der Polizist in ihm kommt nicht zur Ruhe, erst recht nicht, als ihm der Witwer erzählt, welche Rolle die russische Mafia beim Tod seiner Frau spielte. Um an die Hintermänner heranzukommen, bedient Gabathuler sich unkonventioneller Methoden: Er bucht kurzerhand eine ihrer Escortdamen. Doch mit diesen Gegnern ist nicht zu spaßen. Wenn er nicht aufpasst, ist auch Gabathuler dem Himmel schneller ein Stück näher, als ihm lieb ist.