Auf der Walz
Unterwegs in Geschichten
Karlheinz Kluge
Da bricht einer auf, aus einer Provinzstadt in Baden, und beginnt von dem zu erzählen, was er dort erlebt hat und kennt, aber auch, was ihm Kratzer und Verletzungen eintrug. Darüber muss er sich (mit Abstand) vergewissern.
Und so zieht es ihn nach Berlin, nach Island, ins winterliche Elsass, in die Vogesen. Er ist unterwegs, in Baden-Baden beispielsweise, in Dresden, in Autotunneln unter den Bergen der Schweiz. Und im Unterwegssein wird nach und nach ein ganzes Leben in Geschichten ausgebreitet, mitreißend erzählt.
Alles anders zu machen, als es vorstellbar ist, und dabei einen Weg zu finden, den die meisten nicht nehmen: Das macht – und das ist der Mann »auf der Walz«: ein scharfer Beobachter, ein tiefer Wahrnehmer – und ein packender Erzähler auch. Nur sich und den Geschichten verpflichtet, darf dabei nichts unterschlagen oder vergessen werden. Und ganz zum Schluss zeigt sich, warum seine genaue Art zu erzählen sich lohnt: für den Mann auf der Walz selber,
aber vor allem für die mitgehende Leserin und den mitgehenden Leser.