Aufgabenkultur und Aufgabenformate
geschichte für heute 3/2018
Dr. Gerrit Dworok, Christian Heuer, Dr. Christian Peters, Mario Resch
Aufgaben spielen für gelingende Lernprozesse wie auch für die Inszenierung von Lehr-Lernprozessen im Geschichtsunterricht eine zentrale Rolle. Sie sind damit in doppelter Perspektive relevant: für Schülerinnen und Schüler in Bezug auf den Erwerb historischer Kompetenzen und für die Geschichtslehrer*innen bei der Unterrichtsplanung und – durchführung. Im Beitrag wird ausgehend von empirischen Befunden und theoretischen Überlegungen das geschichtsdidaktische Aufgabenwissen als wichtige Facette der professionellen Kompetenz von Geschichtslehrpersonen dargestellt. Die Modularisierung von Aufgaben im Geschichtsunterricht soll eine bessere Lernprogression ermöglichen. Das geschieht durch die Zerlegung von Aufgaben in Bestandteile, die als Module bezeichnet werden. Der Vorteil besteht darin, dass Aufgabenbearbeitungen gezielt evaluiert werden können. Ebenso kann ein anschließender Lernentwicklungsplan konkrete Maßnahmen berücksichtigen, um mit instrumentellen Hilfen den Lernprozess zu begleiten. Auf diese Weise wird der Lernprozess individualisiert. Das ist heute im Kontext der Inklusion und Migrationsbewegungen sehr hilfreich, auch für Lehrkräfte.