August Stramm – Sprachskepsis und kosmischer Mystizismus im frühen 20. Jahrhundert
Kristina Mandalka
Die Verfasserin beklagt, dass sich die bisherige Forschung zu sehr auf formale und zu wenig auf inhaltliche Aspekte von Stramms Werk konzentriert habe. Mit Blick auf die „Aussageinhalte“ des Werks zeichnet sie daher im ersten Teil der Arbeit vier „Einflussstränge“ auf Stram nach: den „sprachkünstlerischen Einfluss [.] Waldens, Marinettis und Kandinskys“, den „kosmisch-mystischen Einfluss der amerikanischen Lebensphilosophen Trine und Mulford“, den „sprachphilosophischen Einfluss Nietzsches, Vaihingers und Mauthners“ und den „christlichmystischen Einfluss [.] Mechthild von Magdeburg[s] und Meister Eckhard[s]“. Im zweiten Teil der Arbeit wird das Gesamtwerk Stramms in (z. T. sehr knapp bemessenen) Einzelinterpretationen auf seinen weltanschaulichen Gehalt hin befragt. Die Verf. kommt zu dem Ergebnis, dass es Stramm nicht um eine „formale Sprachdestruktion“ gegangen sei, sondern um die Vermittlung eines „kosmisch-mystische[n] Alleinheitsdenken“.
Günter Helmes, Paderborn