Aus der Geschichte lernen
Emotionen, Geschichtsbewusstsein und die Themenzentrierte Interaktion (TZI) am Beispiel des KZ-Außenlagers Kaufering/Landsberg
Barbara Fenner
Um Lehren aus der Geschichte ziehen zu können, erinnern wir uns nicht nur an positiv erlebte Vergangenheit, sondern konfrontieren uns auch mit dem Verdrängten, dem Problematischen, mit den beschämenden Menschheitsverbrechen des Nationalsozialismus. Für die bessere Zukunft und aus Respekt vor den Opfern suchen wir nach Lernwegen, um trotz aller Differenzen in der Gegenwart menschlicher miteinander umzugehen.
Wie können Schüler der vierten und fünften Generation fast 70 Jahre nach Kriegsende mit regional vorhandenen Spuren von Konzentrationslagern so konfrontiert werden, dass tragfähige Lernprozesse in Gang gesetzt werden? Die hier dargestellte Methode zeigt, wie mit – im Lernprozess entstehenden – Emotionen gezielt gearbeitet werden kann, um durch zeitgemäße Gedenkstättenpädagogik im Geschichtsunterricht ein qualitativ erweitertes Geschichtsbewusstsein zu erreichen.