Außerschulische Lernorte im naturwissenschaftlichen Unterricht – Die Perspektive der Lehrkraft
Esther Klaes
Es gibt ein umfangreiches Angebot unterschiedlicher außerschulischer Lernorte, die im Rahmen des naturwissenschaftlichen Unterrichts genutzt werden können. Diese Orte besitzen das Potential für anwendungs- und problemorientiertes Lernen.
In zwei Studien wurde der Frage nachgegangen, welche Erfahrungen und Erwartungen Lehrkräfte hinsichtlich außerschulischer Lernorte haben.
Die Auswertung zeigt, dass die befragten Lehrkräfte eine Vielzahl unterschiedlicher Lernorte kennen, sie diese aufsuchen und die Exkursionen für den Unterricht genutzt werden sollen. In der Praxis jedoch zeigt sich, dass viele Exkursionen kaum in den aktuellen Unterricht eingebunden sind und sowohl wenig Vor- wie auch Nachbereitung stattfindet.
Diese Ergebnisse sind im Einklang mit anderen Studien: Es wird vermutet, dass die Lehrkräfte sich weder in der Ausbildung noch im späteren Berufsleben eingehend mit den didaktisch-methodischen Möglichkeiten dieser Lernorte beschäftigt haben.
Daher wurde der Einfluss einer Lehrerfortbildung im Science Center „ExploHeidelberg“ auf die anschließende Gestaltung von Exkursionen zu diesem Lernort untersucht. An mehreren Fortbildungsveranstaltungen nahmen insgesamt 65 Lehrkräfte teil. Sie erarbeiteten während der Fortbildungen Möglichkeiten, eine Exkursion ins ExpoHeidelberg in den Unterricht zu integrieren. Von zwölf fortgebildeten Lehrkräften wurden durchgeführte Exkursionen einschließlich des vorherigen und nachfolgenden Unterrichts im Klassenzimmer beobachtet. Die Auswertung zeigt Chancen und Grenzen der Einflussnahme auf Exkursionsgestaltungen durch eine Lehrerfortbildung auf.