Automatopolis. In der Zukunftsgesellschaft von Morgen
Städtevisionen aus den 1890er Jahren nach 120 Jahren wieder neu mit Einleitung, Nachwort und Bibliographie herausgegeben
Ferdinand Groß, Detlef Münch
„In 100 Jahren wird der Automat die Welt beherrschen“, schrieb der Wiener Journalist und Zeitungsredakteur Ferdinand Groß (1852 – 1900) zu seiner „Wundermechanismenstadt“ Automatopolis 1899. Reisen Sie aber auch nach Lombrosina im Jahr 2397, nehmen im Jahr 2148 an einer Frauenveranstaltung „Zur Männerfrage“ teil, erleben den gleichgeschalteten Alltag der „Without-Differentists“ in Stupidfield mit ihren Nivellierungsinstituten und Verdummungsmeistern, erfahren Sie warum die Zukunftsgesellschaft der Mingulis stets nach 200 Jahren ihre Kultur und Wissenschaft wieder vernichtet, besuchen die Traumschule in Neverbeen, eine Jubiläenfabrik und eine Entmutigungsanstalt, stranden Sie auf utopischen Eilanden mit einer Schlaftstadt und mit von intelligenten Tieren gehaltenen „Hausmenschen“, wo Sie Mitglied im Menschenschutzverein werden können. Aber geben Sie einem begabten Dichter in Lombrosina nicht die Hand, „sonst beisst er“.
Entscheiden Sie anhand dieser 16 utopischen Wiener Schmankerln am besten selbst, ob Ferdinand Groß ein österreichischer Laßwitz ist, der in den 1880er Jahren ebenfalls in den von Groß betreuten Wiener Zeitungen publizierte, oder doch eher ein Utopischer Münchhausen!